Aufgaben in unserer Diözese – vorgestellt | Teil 2
Was macht eine Freiwilligenkoordinatorin?
Christine Feiner-Laner ist Freiwilligenkoordinatorin im Haus der Frauen.
Warum und wie sind Sie Freiwilligenkoordinatorin geworden?
Engagement ist so etwas Tolles! Wir engagieren uns für all das, was uns am Herzen liegt und uns wichtig ist. Ich habe schon immer bewundert, welche Kraft und Möglichkeiten in ehrenamtlichen Tätigkeiten liegen. 2017 haben wir im Haus der Frauen einen Innovationsprozess gestartet, mit großer Beteiligung unserer Ehrenamtlichen. Das war so ein beeindruckendes und lustvolles Arbeiten, dass ich mehr davon wollte! Also habe ich gemeinsam mit Ridi Reiterlehner, einer Engagierten, die Ausbildung zur Freiwilligenkoordinatorin gemacht und die Arbeit mit den Freiwilligen unseres Hauses systematisch strukturiert.
Was sind Ihre Aufgaben als Freiwilligenkoordinatorin?
Zuerst war es wichtig, eine Bestandsaufnahme zu machen und die Bereiche, in denen sich Menschen bei uns engagieren können, zu gliedern. In den acht Bereichen Auszeit, Verein, Haus & Küche, Öffentlichkeitsarbeit, Bildung & Spiritualität, Bürohilfe, Kultur & Ausstellungen und Tauschkreis wurden Leiterinnen ernannt, Stellenbeschreibungen gemacht und so jeder Bereich erfasst. Das war ein wirklich großer Brocken. Jetzt treffen wir Bereichs-Leiterinnen uns regelmäßig, tauschen uns aus und organisieren unsere Freiwilligenfeste, die alle zwei Jahre stattfinden. Die Ehrenamtlichen informiere ich regelmäßig über Neuigkeiten, Fortbildungsmöglichkeiten, die sie nutzen können, und habe stets ein offenes Ohr für sie. Außerdem suchen wir laufend neue Ehrenamtliche. Ich sehe es als meine Aufgabe, dieses „Match“ zu finden von: Was brauchen wir/unsere Gesellschaft – was ist dieser Person wichtig – und welche eigenen Talente kann sie/er damit ausleben?
Was macht Ihnen am meisten Freude? Was erschwert die Arbeit?
Das gemeinsame lustvolle Arbeiten und zu sehen, was möglich ist, bereiten die größte Freude! In den letzten Jahren konnten wir mit den Ehrenamtlichen zwei riesige Projekte umsetzen: unseren Trachtenladen „Steirerg’wand aus zweiter Hand“ und unser neuestes Projekt „Schöpfungsgarten – Mensch und Natur im Gleichklang“. Es ist wirklich besonders schön, sagen zu können „Unsere Arbeit trägt süße Früchte!“ Das ist auch das Motto unseres nächsten Freiwilligenfestes, das Teil unserer Wertschätzungs- und Dankeskultur ist. Erschwerend für meine Arbeit ist allein der Zeitmangel, ich würde gerne noch viel mehr tun!
Interview: Katharina Grager
FreiwilligenkoordinatorIn
In Pfarren oder Einrichtungen der Diözese sollen FreiwilligenkoordinatorInnen Ansprechpersonen für an einem Ehrenamt Interessierte und Freiwillige sein. Sie sind als Drehscheibe vor Ort tätig, haben die Engagementmöglichkeiten im Blick und achten darauf, dass Menschen das zu ihnen passende Engagement finden. Sie sorgen für gutes fachliches und persönliches Ankommen und begleiten bis zur Beendigung eines Ehrenamtes. Die Funktion kann ehrenamtlich wie hauptamtlich (im Rahmen der Stellenbeschreibung) ausgeübt werden. Bisher haben rund 70 Personen eine Ausbildung in Freiwilligenkoordination absolviert. Eine Beauftragung durch die (Seelsorgeraum)Leitung ist wichtig.
Näheres: www.katholische-kirche-steiermark.at/ehrenamt
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.