Aufgaben in unserer Diözese – vorgestellt | Teil 8
Was macht ein Engagementförderer?
Josef Opetnik ist Engagementförderer im SR Rein.
Warum haben Sie diese Aufgabe übernommen, Herr Opetnik?
Ich habe mit meiner Entscheidung für diese neue Aufgabe etwas gezögert. Mein Studienschwerpunkt in Ethik und Soziallehre hat mir den gesellschaftlichen Wandel jedoch bewusst gemacht, und meine Loyalität zur Mutter Kirche hat dann das Ihrige getan.
Wie schaut ein Tag im Leben eines Engagementförderers aus?
Sich gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Pfarren um gute Rahmenbedingungen für Ehrenamtliche kümmern – das ist mein Auftrag. Mein Slogan ist: Ehrenamtliche sollen sich wohlfühlen! Konkret heißt das, dass ich die Charismen, Begabungen und Anliegen der Ehrenamtlichen wahr und ernst zu nehmen habe. Neben der Erarbeitung von angemessenen Anerkennungsstandards biete ich auch Hilfestellung für die Suche nach Ehrenamtlichen. Zum Beispiel setze ich mich bei Bedarf der Erweiterung des Mesner-Teams mit dem aktuellen Team zusammen und erstelle anhand deren Informationen ein Tätigkeitsprofil und sogenannte Engagementkarten – diese geben einen guten Überblick über die Tätigkeiten, aber auch über den persönlichen Mehrwert.
Was macht Ihnen Freude, und was ist mühsam?
Ich frage nach, was Ehrenamtliche in ihrem Engagement bestärkt oder was ihnen besonders Freude macht. Wenn mir dabei von pfarrlichen Aktivitäten berichtet wird, von denen auch die Ehrenamtlichen selbst profitieren, blüht mein Herz auf. Es entspricht der Anweisung, zu der wir im Evangelium aufgerufen sind: füreinander da zu sein! Die Umsetzung einer zeitgemäßen Ehrenamtskultur muss zielgerichtet sein und auf die Zukunft hin geschehen. Diese Ziele gemeinsam Schritt für Schritt umzusetzen und die Praxis danach auszurichten, kann fordernd sein. Im Ehrenamt haben wir gewachsene Strukturen, die sich größtenteils auch bewährt haben. Wir müssen uns aber fragen, wie wir auch in Zukunft Menschen eine Möglichkeit bieten können, mit ihren Charismen das Leben und Wirken der Kirche zu gestalten. Ehrenamtliche wünschen sich Klarheit, vor allem über den Zeitaufwand, die Ansprechpersonen, Qualifizierungsmöglichkeiten, Mitbestimmung u. v. m. Wenn wir das alles ernst nehmen, kann das Ehrenamt wachsen. Als ursprünglich gelernter Landschaftsgärtner trage ich da gerne Verantwortung mit.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.