Aufgaben in unserer Diözese – vorgestellt | Teil 1
Was macht eigentlich ein Seelsorgeraumleiter?
Seelsorgeraumleiter:
Der Leiter eines Seelsorgeraumes (kurz: SR) ist Priester und in der Regel Pfarrer aller Pfarren des SR. Er sorgt dafür, dass unter haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen im SR ein Klima des Wohlwollens und Vertrauens und der gegenseitigen Aufmerksamkeit herrscht. Seine besondere Sorge gilt den Priestern und Diakonen im SR. Er ist unmittelbar hauptverantwortlich für den priesterlichen und diakonalen Dienst im SR. In den Fällen, in denen er nicht Pfarrer aller Pfarren im SR ist, ist eine schriftliche Vereinbarung (Commitment) zwischen dem Leiter und dem/den weiteren Pfarrer/n zu schließen. Er ist Dienstvorgesetzter der/des Pastoralverantwortlichen und der/des Verwaltungsverantwortlichen im Seelsorgeraum.
Toni Herk-Pickl leitet den Seelsorgeraum Weiz.
Warum sind Sie Seelsorgeraumleiter geworden?
Vieles in unserer Welt ist dem Wandel unterworfen, auch die Kirche. Als Seelsorgeraumleiter kann und will ich mich in die Kirchenentwicklung positiv und aktiv einbringen, damit die Menschen gemäß der Vision des Seelsorgeraums Weiz „Mitten im Leben ein Stück Himmel“ erfahren können.
Wie schaut ein Tag im Leben eines Seelsorgeraumleiters aus?
Gemeinsam mit meinen Priesterkollegen, die ebenfalls im Pfarrhof wohnen, beginne ich morgens den Tag mit den Laudes (Morgengebet) und dem Frühstück. Danach gibt es ein sehr buntes, abwechslungsreiches Programm, das von Besprechungen mit einzelnen Teams und Gruppen bis hin zur Feier unterschiedlicher Gottesdienste reicht. Viele Koordinierungsaufgaben sehe ich durchaus als Dienst an den Menschen. Geerdet werde ich durch Gespräche mit Trauernden, mit Taufeltern oder Brautpaaren.
Was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrer Arbeit?
Als Seelsorgeraumleiter freue ich mich, wenn ich merke, dass haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Netzwerk des Seelsorgeraums als Mehrwert erkennen. Freude macht mir auch die Arbeit in unterschiedlichen Teams, wo wir gemeinsam planen und nach Lösungen für unterschiedliche Fragestellungen suchen. Dankbar bin ich für die Entlastung, die ich durch die Handlungsbevollmächtigten in der Verwaltung und in der Pastoral erfahre.
Was erschwert Ihre Arbeit? Was ist mühsam?
Wir hatten eine Zeit, wo es personelle Engpässe im Kanzleibereich gegeben hat. Das war nicht nur für die betroffenen Sekretärinnen eine harte Zeit, sondern für alle, die dadurch bis dahin Gewohntes nicht mehr so in Anspruch nehmen konnten. Durch die Neubesetzung hat sich das Team neu aufgestellt und einen guten Teamspirit entwickelt. Bei der Fülle der Aufgaben und Erwartungen, die an mich herangetragen werden, ist es schon herausfordernd, dass ich dabei selber menschlich und spirituell nicht zu kurz komme. Das Unterwegssein zu Fuß, mit dem Rad oder auch mit den Skiern ist für mich dann eine willkommene Abwechslung, und gemütliche Stunden mit Freunden tun der Seele gut.
Interview: Katrin Leinfellner
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.