Ich glaube – Ja. Religionsunterricht im Fokus | Teil 5
Hoffnung ist Lebenselixier
Hoffnung ist das Lebenselixier, der Motor unserer Existenz! Um aus einer Krise wie der gegenwärtigen, die für viele Jugendliche sowohl eine Gesundheitskrise als auch eine soziale, politische, wirtschaftliche und ökologische Krise ist, besser herauszukommen, ist jede/r von uns aufgerufen, seinen Teil der Verantwortung zu übernehmen.
Wir Religionslehrerinnen an der BAfEP/Bruck versuchen mit SchülerInnen, einen wertschätzenden Umgang mit dem Menschen und der Natur zu entwickeln, in dem wir im Unterricht Werte wie Toleranz, Zivilcourage und Friedenserziehung vermitteln.
Wir lehren diese Inhalte und erarbeiten in verschiedenen sozialen Projekten (zum Beispiel Lebensmittel-, Kleidersammlung, Weihnachtsaktionen, Theaterstücke, Liedertexte) mit diversen Institutionen, wie ARGE gegen Rassismus, Caritas, Pfarren, Kindergärten oder Seniorenheimen und lernen, dass jede/r Einzelne reagieren bzw. agieren muss. Aber auch als Gruppe aus unserer Gesellschaft, aus unseren Prinzipien und – wenn wir gläubig sind – auch aus unserem Glauben an Gott, Hoffnung zu gewinnen.
Hoffnung ist mutig, also ermutigen wir uns selbst. Im Religionsunterricht ist es mir möglich, den SchülerInnen eine Haltung der Dankbarkeit gegenüber dem Geschenk des Lebens zu vermitteln, ebenso versuche ich, nicht die Vergangenheit der Welt zu rekonstruieren, sondern in Dankbarkeit unsere Schöpfung zu bewahren.
Lasst uns eine Zukunft aufbauen, in der sich die lokale und die globale Dimension gegenwärtig bereichern! Der Religionsunterricht gibt dazu Beispiel, wie man aktiv, optimistisch in den Spuren Jesu und voller Gottvertrauen das Leben bewältigen kann, und gibt somit Hoffnung für unsere Welt!
Eva Maria Größing unterrichtet Religion, Geschichte/Sozialkunde/Politische Bildung und Mediation an der BAfEP Bruck/Mur und Fortbildungsmanagement an der KPH Graz. Außerdem arbeitet sie im Seelsorgeraum Kapfenberg in der Pfarre St. Oswald mit und ist verheiratet mit Theo und Mutter von Anna und Georg.
Der konfessionelle Religionsunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zum sozialen Frieden in unserer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft. Er findet im öffentlichen Raum Schule statt und wirkt dadurch einer Radikalisierung entgegen.
Der konfessionelle Religionsunterricht ermutigt und befähigt die Schülerinnen und Schüler zur aktiven Teilnahme am Leben in Staat und Gesellschaft. Gerechtigkeit, Friede, Bewahrung der Schöpfung und weltweite Solidarität sind dabei zentrale Anliegen
Aus den „10 Thesen zum konfessionellen Religionsunterricht, Schulamt Graz-Seckau“
ÜBRIGENS: Was ReligionslehrerInnen sagen
„RU fördert die Dialogfähigkeit mit anderen Kulturen/Religionen/Gruppen in unserer Gesellschaft.“
„Im RU lernen wir Gottes Schöpfung zu achten, verantwortungsvoll zu leben, für das Leben und für alles, was uns geschenkt ist, zu danken und mit den Armen zu teilen.“
„Religiöse Bildung ist ein wichtiges Korrektiv gegen alle Arten von Extremismen und Fundamentalismen.“
„Der RU in der Schule ist wichtig für Wertevermittlung, Toleranz und Friedenserziehung, damit sich die jungen Menschen in der pluralen Welt gut zurechtfinden können.“
„Der RU ermutigt und bestärkt die kleinen und großen Schritte der Kinder für eine bessere Welt. Er hilft mit, dass Kinder lernen, Konflikte eigenständig und gewaltfrei zu lösen. Er weckt in Kindern die Freude, Engagement und Verantwortung bei sozialen Projekten zu übernehmen.“
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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