Seelsorgeräume vorgestellt | SR Eisenwurzen
Gnadenorte im Gesäuse

Marterlweg | Foto: SR
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Der Seelsorgeraum Eisenwurzen ist eng mit dem Stift Admont verbunden.
Eingebettet in eine einzigartige Naturlandschaft haben Pilgerwege eine lange Tradition.

Ihr Seelsorgeraum aus der Luft betrachtet, was sticht sofort ins Auge?
P. Engelbert Hofer, SL: Wie aus unserem Logo ersichtlich ist, stechen sofort die Kirchtürme unserer sieben Pfarrkirchen ins Auge. Aber nicht nur diese dem Stift Admont inkorporierten und vom Stift dankenswerterweise baulich bestens erhaltenen und betreuten Pfarrkirchen, sondern vor allem auch viele herausragende Menschen, die als ehrenamtliche Mitarbeiter mit ihren Fähigkeiten und Talenten sowie oftmals mit großem Zeitaufwand und beherzter Einsatzfreudigkeit Großes leisten für unsere Pfarren, sind nicht zu übersehen.

Weitere unübersehbare Blickpunkte sind die vielen Kapellen, Bildstöcke und Marterln, die sich auf dem großräumigen Gebiet unseres Seelsorgeraumes befinden. Im Projekt „Marterlweg“ wollen wir sie zu einem großen Ganzen verbinden und durch eine ansprechende Aufbereitung die Neugierde dafür wecken.
Mit diesen vielen Denkmälern unseres christlichen Glaubens möchte ich die vielen Mitchristen vergleichen, die durch regelmäßige treue Mitfeier der hl. Messen, durch Gebet in der Familie oder durch stilles, geduldiges Ertragen so mancher Krankheit, seelischer oder körperlicher Not, durch gelebten Glauben im Alltag im Hintergrund viel Gutes bewirken in unserem Seelsorgeraum.

Alles in allem ergibt sich ein buntes Bild von Menschen, denen wir die Frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus verkünden dürfen und die wir im gemeinsamen Feiern der Sakramente begleiten dürfen auf ihrem Glaubensweg und Lebensweg.

Was sind die inhaltlichen Schwerpunkte?
P. Engelbert Hofer: Seit dem November 2019 traf sich die Steuerungsgruppe regelmäßig zum Austausch mit dem externen Moderator Heinrich Brandstetter. Eine von der Diözese professionell begleitete Umfrage sowie eine Klausur ergaben schließlich die wichtigsten Punkte, die von unserem Handlungsbevollmächtigten für Pastoral, P. Ulrich Diel, in den Pastoralplan aufgenommen und eingearbeitet wurden.

Bei einem feierlichen Gottesdienst mit unserem Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl im Juli 2023 wurde der Pastoralplan in Kraft gesetzt und wird nun, so gut wie möglich, Schritt für Schritt umgesetzt.
Zu den inhaltlichen Schwerpunkten zählen gemeinsame Aktivitäten wie z.B. das für den gesamten Seelsorgeraum gemeinsame Pfarrblatt. Punktuell versuchen wir auch, besondere Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen, die zeitgemäß sind und Kirche und Glaube für die jungen Menschen interessanter machen.

Wie war der Prozess der Seelsorgeraum-Werdung?
P. Ulrich Diel, HP: Alle sieben Pfarren werden vom Benediktinerstift Admont betreut. Dadurch identifizieren sich die Pfarren mit dem Stift und die Seelsorger – allesamt Benediktiner – kennen einander gut.
Das gemeinsame Pfarrblatt, den gemeinsamen Onlineauftritt und das dafür entworfene Logo gibt es bereits seit Anfang 2020. Der Pastoralplan und dessen Erstellung ermutigte uns, über unsere Pfarrgrenzen hinweg zu denken. Da müssen wir zugeben, dass hier vor allem noch die alten Pfarrverbände eine Rolle spielen. So findet etwa die Firmvorbereitung nur innerhalb dieser Grenzen statt.
Jede Pfarre fühlte sich aber auch ermutigt, eigene Akzente zu setzen. Ich denke hier an die Kindergottesdienste in Landl oder den neuen Jugendraum in St. Gallen.

Gibt es weitere Pfarrgrenzen-überschreitende Angebote?
P. Ulrich Diel: Wallfahrten und kleine Pilgerwege haben eine alte Tradition (z.B. die Votivwallfahrt von St. Gallen nach Frauenberg) oder wurden neu initiiert (z.B. die Kapellenwanderung in Gams). Auch hier kommen Jung und Alt aus verschiedenen Orten zusammen. Unsere Region ist geprägt von Bergen, Flüssen und Bächen, die zum Wandern einladen. Da sind es gerade die Bergmessen, die über Pfarrgrenzen hinaus gerne besucht werden.

Kurz vor der Corona-Krise hat sich in Altenmarkt ein Gebetskreis gebildet. Von diesem wurde auch eine eucharistische Anbetung initiiert, die seitdem regelmäßig am letzten Donnerstag jeden Monats in der Pfarrkirche stattfindet. Wir beten hier besonders um den Frieden in der Welt und um persönliche Heilung.
Der 950. Geburtstag des Stiftes Admont hat einmal mehr gezeigt, wie sehr sich unsere Pfarren mit dem Stift verbunden fühlen. So gestaltete ein Chor aus Gams eine 13er-Wallfahrt in Admont, Kindergarten und Volksschüler besuchten das Stift, zu den zahllosen Jubiläumsveranstaltungen trafen sich engagierte Mitarbeiter unserer sieben Pfarren in Admont.

Auf Spurensuche im Naturpark

Der „Marterlweg“ verbindet und erschließt Zeugnisse des Glaubens.

Wie viele Bildstöcke, Wegkreuze oder Kapellen gibt es eigentlich in der Region Eisenwurzen? Was stellen sie dar? Wer hat sie errichtet? Und aus welchem Beweggrund? Was können uns diese Zeugen des Glaubens heute sagen?
Um diese von vielen Menschen gestellten Fragen zu beantworten hat sich im Seelsorgeraum das Team „Marterlweg“ gebildet. Es besteht aus 15 Leuten, die sich auf Spurensuche machen. Sie verbinden diese Orte des Innehaltens, des Gebetes und des Gedenkens zu einem Netz von Pilgerwegen. Der Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen stellt dafür die Software zur Verfügung und hilft federführend bei der Umsetzung des Projektes.
Manche Pilgerwege haben bereits Tradition. In Gams gibt es den Kapellenweg oder in Altenmarkt hinter der Kirche den Psalmenweg. All diese Stationen sollen gemeinsam mit den zum Teil vergessenen Marterln auf einer Karte dargestellt und durch Geschichten zu neuem Leben erweckt werden.

Marterlweg | Foto: SR
Die wunderschöne Region Eisenwurzen und das Gesäuse laden zum Wandern ein. Bei Wallfahrten und Bergmessen werden diese Orte auch zu einem spirituellen Erlebnis. | Foto: Traisch
  • Die wunderschöne Region Eisenwurzen und das Gesäuse laden zum Wandern ein. Bei Wallfahrten und Bergmessen werden diese Orte auch zu einem spirituellen Erlebnis.
  • Foto: Traisch
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Im Blickpunkt

Das Seelsorgeraum-Führungsteam im SR Eisenwurzen besteht aus P. Ulrich Diel als Handlungsbevollmächtigtem für Pastoral (li.) und Pfarrer P. Engelbert Hofer als Leiter des Seelsorgeraums (re.). Die Funktion des Handlungsbevollmächtigten für Verwaltung ist derzeit nicht besetzt.
  • Das Seelsorgeraum-Führungsteam im SR Eisenwurzen besteht aus P. Ulrich Diel als Handlungsbevollmächtigtem für Pastoral (li.) und Pfarrer P. Engelbert Hofer als Leiter des Seelsorgeraums (re.). Die Funktion des Handlungsbevollmächtigten für Verwaltung ist derzeit nicht besetzt.
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Festival St. Gallen. Einmal im Jahr verwandelt sich die Marktgemeinde St. Gallen zu einem Hotspot der klassischen Musik. Krönender Abschluss des Festivals ist dann jeweils das Hochamt am letzten Sonntag im August, wo Erwin Ortner mit seinem Schönberg Chor und dem Mozart Ensemble aus Oberösterreich aufspielt.
  • Festival St. Gallen. Einmal im Jahr verwandelt sich die Marktgemeinde St. Gallen zu einem Hotspot der klassischen Musik. Krönender Abschluss des Festivals ist dann jeweils das Hochamt am letzten Sonntag im August, wo Erwin Ortner mit seinem Schönberg Chor und dem Mozart Ensemble aus Oberösterreich aufspielt.
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Kreuzweg der Jugend. Die Schüler der 4. Klasse der Mittelschule Weißenbach an der Enns haben mit ihrem Religionslehrer Karl Hartleb Kreuzwegstationen gestaltet. Dabei versuchten sie, das Leiden Jesu in die heutige Zeit zu übertragen. Die Kunstwerke wurden in der Landler Pfarrkirche gezeigt.
  • Kreuzweg der Jugend. Die Schüler der 4. Klasse der Mittelschule Weißenbach an der Enns haben mit ihrem Religionslehrer Karl Hartleb Kreuzwegstationen gestaltet. Dabei versuchten sie, das Leiden Jesu in die heutige Zeit zu übertragen. Die Kunstwerke wurden in der Landler Pfarrkirche gezeigt.
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Wallfahrten. Alle Pfarrkirchen im SR sind auch kleine Wallfahrtskirchen. In Unterlaussa wird Maria als Unsere liebe Frau vom Berge Karmel verehrt, in Wildalpen befindet sich eine Skulptur der schmerzhaften Muttergottes (Bild) – der alljährliche Zielpunkt einer Fußwallfahrt aus Tragöß zu Mariä Himmelfahrt.
  • Wallfahrten. Alle Pfarrkirchen im SR sind auch kleine Wallfahrtskirchen. In Unterlaussa wird Maria als Unsere liebe Frau vom Berge Karmel verehrt, in Wildalpen befindet sich eine Skulptur der schmerzhaften Muttergottes (Bild) – der alljährliche Zielpunkt einer Fußwallfahrt aus Tragöß zu Mariä Himmelfahrt.
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Fotos: Diel; Bräuer,Pfeiler-Hackl; Kain

SR Eisenwurzen

Diese 7 Pfarren gehören zum SR
Eisenwurzen: Altenmarkt an der Enns, Gams bei Hieflau, Landl,
Palfau, St. Gallen, Unterlaussa, Wildalpen.

Sonntagsgottesdienste: Altenmarkt 10.30 Uhr (einmal monatl. in Unterlaussa), Gams Sa. 19 Uhr, Landl 9.30 Uhr (einmal monatl. Wortgottesfeier), Palfau 8.15 Uhr (einmal monatl. Wortgottesf.), St. Gallen 9 Uhr, Wildalpen 11.15 Uhr.

Leitungsteam:
HP P. Ulrich Diel
0664/60 35 37 33
ulrich.diel@graz-seckau.at
SL Pfarrer P. Engelbert Hofer
0664/63 06 417
engelbert.hofer@graz-seckau.at

Vikar: P. Thomas Stellwag-Carion
0664/60 35 37 12
thomas.stellwag-carion@graz-seckau.at
Pastoralpraktikant: Fr. Josef Beer ist Praktikant in den Seelsorgeräumen Eisenwurzen und Admont. Er wird am 29. September in Admont zum Diakon geweiht.

Kanzlei Team:
Margit Längauer (Kanzleistunden in Altenmarkt und St. Gallen)
0676/8742 7827
margit.laengauer@graz-seckau.at
Maria Sonnleitner (für die Friedhöfe Wildalpen, Gams, Landl, Palfau)
0676/64 00 361.

eisenwurzen.graz-seckau.at

Das Logo zeigt die Kirchtürme des Seelsorgeraums von Osten nach Westen.

LegendeSR = Seelsorgeraum
SL = Seelsorgeraumleiter
HP = Handlungsbevollmächtigte/r für Pastoral
HV = Handlungsbevollmächtigte/r für Verwaltung

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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