ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 05
Das Miteinander gelingt: Eine Einladung an Junge
Wenn für unterschiedliche Aktionen Helfer gebraucht werden, ist in Klöch ein funktionierendes Miteinander da. Viele Hände, auf die man sich verlassen kann, greifen dann beherzt zu. Der Zusammenhalt aus unterschiedlichen Teilen der Pfarrgemeinde funktioniert auch heute noch. „Das ist etwas, was unsere Pfarre nach wie vor auszeichnet“, bestätigt Anna Gschaar, als geschäftsführende Vorsitzende des Wirtschaftsrates im Pfarrgemeinderat, stolz. Gewachsene Strukturen bestehen hier nach wie vor, und auf die kann man sich verlassen. Die Menschen sind bereit, zu helfen und sich in Pfarraktionen einzubringen. Etwas, was in anderen Pfarren oft schon schwierig ist. Für das Pfarrfest gibt es etwa einen Festobmann, „der seine Leute hat. Die werden wieder gefragt, und alle helfen zusammen“.
Der Pfarrgemeinderat übernimmt heute Funktionen, die früher schon Aufgaben für Fix-Angestellte waren und für Laien „manchmal eigentlich eine Überforderung darstellen. Aber das ist eben eine Notwendigkeit.“ So fasst Anna Gschaar die aktuelle Situation in der Pfarre zusammen. Im Wirtschaftsrat zu sein erschöpft sich nicht darin, einmal im Jahr eine Sitzung zu besuchen. „Die regelmäßige Abzeichnung von Rechnungen, Haushaltspläne und vieles mehr gehören dazu.“
Für Anna Gschaar ist die Motivation einfach: „Ich war schon als Kind in der Kirche verwurzelt, und so ist es gut nachvollziehbar, dass ich mitarbeiten will, mich hier einbringen will.“ Die 43-jährige gelernte Bürokauffrau kann auf Fähigkeiten verweisen, die dringend gebraucht werden. Im Wirtschaftsrat war nach der vergangenen Pfarrgemeinderatswahl Bedarf, und so hat sie die Funktion übernommen. Ehemann Alois (im Bild oben) ist als „normaler Pfarrgemeinderat“ mit dabei.
Eine positive Erfahrung aus der vergangenen Zeit: An neue Gepflogenheiten gewöhnt sich eine Pfarrgemeinde in den Zeiten des Priestermangels oft überraschend schnell. Natürlich kommen, wenn sich etwas ändert, zuerst nicht unbedingt nur positive Reaktionen. Im vergangenen Jahr übernahm der Pfarrgemeinderat in Klöch die Osterspeisensegnungen in den Ortschaften der Pfarrgemeinde. Natürlich bestand auch die Möglichkeit, die Speisensegnung mit dem Pfarrer in der Pfarrkirche mitzufeiern. Trotz kritischer Bemerkungen wurde die neue Sitte eigentlich überraschend gut angenommen, wundert sich Anna Gschaar rückblickend. „Es war eine schöne Erfahrung. Ich hätte mir das nie so vorgestellt und habe eigentlich damit gerechnet, dass viele die Segnung mit dem Pfarrer vorziehen.“ Die Tradition, im eigenen Ortsverband, etwa bei einer Kapelle, zu bleiben, hat sich aber durchgesetzt.
Das wichtigste Ziel für die Zukunft sieht Anna Gschaar darin, Junge stärker zu bewegen, sich aktiv am Pfarrleben zu beteiligen. Etwas, was sich früher automatisch ergeben hat, weil sich die Menschen nun einmal am Kirchplatz trafen. „Die Jungen sind willkommen. Auch der Pfarrgemeinderat muss gut durchmischt sein, damit unterschiedliche Meinungen diskutiert werden können. Es hat ja jeder Platz bei uns.“
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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