Steiermark | SONNTAGSBLATT - Serien

Beiträge zur Rubrik Serien

Alle Lebensangst, die die Menschen quält, brennt uns auf der Seele. Unsere erste Sorge eilt deshalb zu den ganz Schlichten, zu den Armen und Schwachen“ | Foto: KNA
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 14
M.-Dominique Chenu und die Kirche in der Welt von heute

Der Mittelalterforscher war Zeuge des 20. Jahrhunderts und fand mit „heiliger Neugier“ neue theologische Orte. Marie-Dominique Chenu trat jung in den Dominikanerorden ein. Nach dem Noviziat absolvierte er das Theologie- und Philosophiestudium. 1920 begann er als junger Professor, „Geschichte der christlichen Lehren“ in Le Saulchoir zu unterrichten. Das war der Studienkonvent der Pariser Ordensprovinz der Dominikaner, damals im Exil in Belgien. Lehren und Leben Chenus Studenten behaupteten von...

  • 19.02.17
Sr. Melanie Wolfers, SDS., begleitet Sonntagsblatt-Leserinnen und -Leser durch die Fastenzeit. | Foto:  Cathrine Stuckhard/LAIF

Ich mit mir. Fastenserie mit Melanie Wolfers | Interview
Ich mit mir

Was veranlasst Sie, über „Freundschaft mit sich selbst“ so intensiv nachzudenken? Sr. Melanie Wolfers: In meiner seelsorgerlichen Tätigkeit mache ich die Erfahrung, dass wir Menschen uns selbst oft im Weg stehen und uns schwertun mit uns selbst. Wir alle haben Eigenschaften, die wir an uns selbst nicht leiden können, und gehen dann oft hart oder abwertend mit uns um. Daher habe ich mich gefragt: Wie können wir besser mit uns selbst klarkommen und Freundschaft schließen mit uns selbst?...

  • 19.02.17
Foto: Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 01
Pfarrgemeinderat heißt einfach: „Es menschelt“

"Man muss das halt auf sich zukommen lassen.“ So lautet der Grundtenor des Rückblicks von Gudrun Konrader. In ihrer Arbeit im Pfarrgemeinderat der Pfarre St. Elisabeth in Graz hat sich diese entspannte Art, auf Menschen und Aufgaben zuzugehen, bewährt. Vorher war die Hausfrau aus Graz-Webling als Elternsprecherin in den Schulen ihrer drei Kinder aktiv. Als sie 2007 gefragt wurde, ob sie Lust hätte, sich für den Pfarrgemeinderat aufstellen zu lassen, dachte sie: Warum nicht? In ihrer zweiten...

  • 12.02.17
Wassily Kandinsky, Kirche in Murnau, 1910. Der russische Künstler der Moderne starb 1944 in Neuilly-sur-Seine, wo auch Loisy einige Jahre gewirkt hatte. | Foto: wmc

Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 13
Alfred Loisy – ein Erzketzer des Modernismus

Seine Rechtfertigung der katholischen Kirche trug ihm selbst die Exkommunikation ein. Der schmächtige und begabte Bauernsohn Alfred Loisy stammte aus der Haute-Marne in Frankreich. Schon während seines Studiums befriedigte ihn die zu seiner Zeit übliche neuscholastische Theologie nicht, und er lernte Hebräisch. Er studierte am neugegründeten Institut Catholique in Paris und wurde dort Professor für Bibelwissenschaften. Außerdem studierte er Assyrologie und Ägyptologie Verdächtige Bibelauslegung...

  • 05.02.17
Johann Joseph Ignaz Döllinger, (1799–1890), seit 1867 Ritter von Döllinger.  | Foto: Universitätsarchiv München
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 12
Ignaz von Döllinger und die Papst-Geschichte

Die Papstdogmen des 1. Vatikanischen Konzils konnte der Christ, Theologe, Kirchenhistoriker und Bürger nicht annehmen. Der in Bamberg geborene Johann Joseph Ignaz Döllinger wurde Priester, um sein Leben lang Theologie treiben zu können. Er träumte von einer Pfarre am Land mit einem Pfarrhaus in Waldnähe und von genügend Einkünften, um sich eine Bibliothek zu sammeln und sich in aller Ruhe theologischen Studien zu widmen. Ein deutscher Theologieprofessor Döllinger war kaum ein Jahr Kaplan...

  • 22.01.17
Dialog zwischen Aristoteles, Ptolemäus und Kopernikus. Titelblatt von Galileis Dialog über die beiden hauptsächlichen Weltsysteme, das ptolemäische und das kopernikanische, erstmals 1632 in Florenz erschienen.  | Foto: wmc
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 11
Galileo Galilei und sein Fall

Seine Forschungen brachten den Astronomen und Hofmathematiker Galileo Galilei in Konflikt mit seiner Kirche. Galilei war zuerst schlecht bezahlter Professor für Mathematik in seiner Geburtsstadt Pisa und bald darauf in Padua. Nach dem Tod seines Vaters war er finanziell für seine Herkunftsfamilie verantwortlich. Mit der Venezianerin Marina Gamba hatte er drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn, denen er zeitlebens sehr zugetan war. Galilei war vielseitig gebildet, las die Dichter seiner Zeit,...

  • 08.01.17
Ein Nein bleibt immer möglich. Nur dass eingeschenkt wird bedeutet nicht, dass man das Glas auch leeren muss. | Foto: Fotolia

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 07
Es dauert lange, bis man die Kraft hat zu gehen

Nach einer gewissen Zeit liefen die Tage bei Monika immer gleich ab. „Zuerst hab’ ich den Kleinen in die Schule gebracht, dann war ich einkaufen – natürlich immer in einem anderen Geschäft – und hab’ mir meine Flasche geholt.“ Mit dieser leicht durchschaubaren Strategie meinte sie verhindern zu können, dass die Nachbarn etwas mitbekommen. Ihr Mann hat angerufen und gefragt: „Hast du eh nichts getrunken?“ Ihre immer gleiche Antwort: „Natürlich nicht, was glaubst du denn?“ Er hat aufgelegt, weil...

  • 25.12.16
Wo alles sein kann. In der Stille der Franziskanerkirche hat für Brigitte Maier alles Platz: bis hin zu bösen, wütenden Gedanken – oder auch gar keinen Gedanken. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 06
Wenn es nicht so geht, dann schimpfe ich auch

Nach einem Unfall, bei dem Brigitte Maier im Jahr 2000 aus dem Rollstuhl gestürzt ist, war sie drei Tage lang bewusstlos. „Damals stand bei mir wirklich alles auf der Kippe. Ich hatte das Gefühl, mich in einem finsteren Tunnel auf ein Licht zuzubewegen. Ich bin in dieser Situation nicht Jesus begegnet, sondern Gott.“ Seither hat sie sich immer stärker angewöhnt, mit Jesus von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, wenn sie mit Dingen und Situationen nicht zurechtkommt. Wobei es dabei nicht immer...

  • 18.12.16
Jan Hus wird verbrannt. Chronik des Konzils zu Konstanz von Ulrich Richental, 
5. Jh. „Wir übergeben deine Seele dem Teufel.“  | Foto: wmc
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 10
Jan Hus und sein Versuch, in der Wahrheit

Der aus Husinec im Böhmerwald stammende Jan Hus war Sohn armer Bauersleute. Nach der Lateinschule studierte er in Prag, um Priester zu werden. Hus war passionierter Schachspieler und wurde leidenschaftlicher Wahrheitssucher. Er kam in Kontakt mit den böhmischen Reformbewegungen und las den Oxforder Kirchenkritiker John Wyclif (um 1320–1384). Hus wurde Universitätslehrer und später auch Rektor der Prager Universität. Als Priester war er seit 1402 Prediger an der Prager Bethlehemskapelle, wo er...

  • 18.12.16
Eine Einladung, auch für geistliche Wellness zu sorgen. Pfarrer Johann Leopold öffnet in der Therme Loipersdorf die Tür zum „Raum der Stille“. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 05
Den Bademantel hab’ ich immer in der Sakristei

In Loipersdorf, der einzigen Therme, die neben den vielen unterschiedlichen Wellnessangeboten auch über eine eigene Kapelle verfügt, feiert Johann Leopold jeden Samstag die Messe. Seit zehn Jahren ist er nun nach einer äußerst aktiven und beanspruchenden Zeit als Dechant von Feldbach Pfarrer von Loipersdorf. Von den Thermenbesuchern wird das geistliche Leben in der Kapelle freilich nicht getragen, sondern von Einheimischen, die es sich angewöhnt haben, hierher zur Messe zu kommen. Doch gibt es...

  • 11.12.16
Empfangsdienst. Klaus Resch (rechts) bleibt wach, damit andere schlafen können. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 04
Einmal Klingeln vom Schlaf(platz) entfernt

Vom Grazer Bahnhof, Richtung Citypark, sind es zu Fuß vielleicht zehn Minuten, eher weniger, und kurz nach dem Arbeitsamt klingeln. „Heut’ ist eh nicht besonders viel los. Wenn ich aber Männer abweisen muss, weil wir voll sind, ist das oft bedrückend, aber es hilft ja nichts.“ Klaus Resch, der „heutige Nachtdienst“ in der Arche 38, der Notschlafstelle der Caritas am Eggenberger Gürtel, überlegt. „Am deprimierendsten ist, wenn sie einfach wortlos hinausgehen und ich darüber nachdenke, wo und ob...

  • 04.12.16
Fresko in der Kirche Santa Maria Novella - Florence | Foto: wmc
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 09
Meister Eckhart und das Brennen der Seele in Gott

Meister Eckhart stammte aus Thüringen und schloss sich in jungen Jahren dem Orden der Predigerbrüder in Erfurt an. Seine Ausbildung führte ihn von Erfurt nach Köln und Paris. Nach seinen Studien- und Lehrjahren in Paris, dem damaligen geistigen Zentrum, wurde er Prior des Erfurter Dominikanerklosters und Vikar von Thüringen. 1302/03 lehrte er in Paris, was ihm den Titel Magister, Meister, einbrachte. 1303 wurde er in Erfurt zum Provinzial gewählt, in der Folge war er für mehrere...

  • 04.12.16
Foto: Gerd Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 03
Ich wundere mich, wieso er nicht neben mir sitzt

Das ist jetzt vielleicht vier Jahre her. Bei einem SOS-Fest von der Caritas im Schloss Eggenberg.“ Im eleganten Kleid steht Irene Hochfellner lachend neben ihrem Mann. Bei einem nachdenklichen Blick auf das Foto kommen sofort die Erinnerungen an den Mann, mit dem sie 30 Jahre lang verheiratet war und zwei Kinder hat. Am 31. Oktober des vergangenen Jahres, an einem herrlichen Herbsttag, wollte der 56-jährige Zahnarzt Michael Hochfellner mit einem Freund und dessen Tochter wegen des schönen...

  • 27.11.16
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Weltrezepte | Teil 06
Kochen ist wie Gottes Liebe teilen

Kaum Verkehr, keine Menschenmassen – nur die Schritte der Besucherinnen und Besucher hallen durch den Eingangsbereich der griechisch-orthodoxen Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit. Sie befindet sich am Fleischmarkt in der Wiener Innenstadt und liegt wenige Minuten vom Stephansplatz entfernt. Unweit, am Hafnersteig, steht mit der St.-Georgs-Kirche ein weiteres orthodoxes Gotteshaus. Gemeindeleben. Erzpriester Ioannis Nikolitsis und seine Frau Zografia Pipinou zogen vor rund acht Jahren von Athen...

  • 27.11.16
Yeabsira Ayenew beim Zubereiten des äthiopischen Fladenbrotes „Injera“. | Foto:
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Weltrezepte | Teil 05
Säuerliches Brot mit Saucen in vielen Varianten

Gemeinsam zu essen ist in Äthiopien das erste und wichtigste Zeichen dafür, dass man willkommen ist. Auch wer unangemeldet auftaucht, wird bewirtet. „Wenn jemand kommt, dann wird gemeinsam gegessen. So wie man in Österreich fragt, ob du einen Kaffee trinken möchtest“, erzählt Yeabsira Ayenew in ihrer Küche, die Schöpfkelle in der Hand. Auf der Anrichte stapelt sich bereits das äthiopische Fladenbrot Injera. Europäisch abgewandelt. In einem großen Kübel hat Yeabsira am Vortag sechs Liter Teig...

  • 20.11.16
Verbundenheit über Jahre. In ihrer Freundschaft finden Pater Gerwig Romirer und Künstler Bertl Mütter Ergänzung für das eigene Leben. | Foto: Neuhold, Zachl
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Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 02
Da kann ich mich einfach auf die Couch hauen

Ich habe während meiner Studentenzeit in Graz einmal ein Kyrie gehört, das Bertl mit der Posaune gestaltet hat“, erinnert sich Pater Gerwig Romirer vom Stift St. Lambrecht. Er begann, sich für diesen Künstler zu interessieren. „Die Art und Weise, wie er mit seinem Instrument umgehen kann, ist schlichtweg faszinierend.“ Das war vor ungefähr 25 Jahren. Die Freundschaft zwischen dem Pater und dem aus Steyr stammenden Ausnahmeklangkünstler Bertl Mütter besteht bis heute und hat sich, nachdem Gerwig...

  • 20.11.16
Heute ist der Beginenhof in Amsterdam eine Touristenattraktion.  | Foto: Finster
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 08
Marguerite Porete und das Einswerden der Seele mit Gott

Vom Ende der Marguerite Porete weiß man mehr als von ihrem Leben. In den Inquisitionsprotokollen wird sie als „Margarita von Hannonia, genannt Porete“ bezeichnet, die als Begine in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in der Grafschaft Hainaut (Hennegau) in Nordfrankreich lebte. Ihr Buch „Le Mirouer des simples âmes“ (Spiegel der einfachen Seelen), vermutlich in den Jahren nach 1290 geschrieben, wurde vom zuständigen Bischof verurteilt und in Valenciennes öffentlich verbrannt. Der...

  • 20.11.16
Voller Stolz zeigt Carmen Nasahl ihre Kartoffel-Roulade - die Causa Limeña.  | Foto: Begle
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Weltrezepte | Teil 04
Roulade einmal ganz anders

Drei große Regionen gibt es im südamerikanischen Land, erzählt die Peruanerin: das Bergland (Sierra), den Regenwald (Selva) und die Küstengebiete (Costa). Die Landschaften wirken sich auch auf die Mentalität der Bewohnerinnen und Bewohner aus. „Die Menschen in den Bergen sind eher verschlossen, jene im warmen Regenwald impulsiv und lebendig, und an der Küste sind sie herzlich – ‚carinosos‘ sagt man bei uns – ‚süß‘. Sie finden immer einen Grund zu feiern“, lacht sie. Carmen Nasahl ist an der...

  • 13.11.16
Zwei, die viel zu lachen haben. Mutter Anne Kaufmann mit ihrem Matteo, für den alles ein großes Abenteuer ist. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 01
Kleiner Wirbelwind und absoluter Freudenstrahl

Sehnsucht Freude Das war wohl die extremste Erfahrung meines Lebens.“ Die starke Verbindung von Schmerz und Freude hatte die 31-jährige Anne Kaufmann vorher noch nie erlebt. Extrem auf ganz andere Art und Weise war lediglich ein Autounfall, bei dem sie Beifahrerin war. „Das Verbindende ist wohl, dem Geschehen völlig ausgeliefert zu sein, in keiner Weise eingreifen zu können.“ Dass eine Geburt so lange dauern kann, war ihr vorher nicht ganz klar. Kurz zusammengefasst: In der Früh zu Hause...

  • 13.11.16
Denkmal in Steyr. Steyr war im Mittelalter ein Zentrum der Waldenserbewegung in Österreich. Das 1997 von Gerald Brandstötter gestaltete Kunstwerk erinnert an deren Verfolgung. | Foto: www.steyr-touristik.at/hack
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 07
Die Waldenser

Eine Gruppe der im 12. Jahrhundert entstandenen Armutsbewegungen waren die Waldenser. Valdes zählte zu den vornehmen Kaufleuten der Stadt Lyon, ihm gehörten u. a. zwei Backstuben. Um 1175 entschloss er sich zu einem Leben als Jünger Jesu. Anlass dafür war ein Lied über das Leben des heiligen Alexios, das ein fahrender Sänger auf dem Markt vortrug: Ein reicher junger Mann gibt seine Karriere auf, wird Bettler und vollbringt Wunder. Valdes sorgte für den Unterhalt seiner Frau und seiner Töchter,...

  • 06.11.16
Abdullah Fawal beim Zubereiten einer typisch syrischen Speise. | Foto: Huber
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Weltrezepte | Teil 03
Mit Liebe gekocht

Die Küche, in der gekocht wird, ist klein. Doch „das macht nichts“, sagt Abdullah Fawal. Auf die Größe der Küche komme es nicht an. Vielmehr zählt die Qualität der Produkte. Und dass man sie mit Liebe zubereitet. Das Gericht – Melanzani mit Reis und Hühnerfleisch – ist eine traditionelle syrische Spezialität, die Makluba (Eintopf) genannt wird. „In Syrien wird das in den Familien vor allem am Wochenende, am Freitag und am Samstag, sehr gerne gegessen. Meine Mutter hat es auch oft zubereitet,...

  • 06.11.16
Foto: Johanna Leitner
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Weltrezepte | Teil 02
Bei uns bringen die Gäste das Essen mit

Schon als Kind kam Olivia Rössler regelmäßig nach Wien. „Mein Großvater stammte aus Klosterneuburg und ist nach dem Ersten Weltkrieg nach Schweden ausgewandert. Obwohl ich ihn nie kennen gelernt habe und mein Vater in Schweden geboren wurde, haben wir einmal im Jahr hier Urlaub gemacht. Und es hat mir immer gefallen. Ich probier‘ es in Österreich. „Schon in der Schule wusste ich, dass ich einmal in einer Apotheke arbeiten möchte. Ich wollte aber auch ins Ausland“, erzählt Olivia Rössler. Gesagt...

  • 30.10.16
Foto: Katholische Kirche Vorarlberg / Simone Rinner
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Weltrezepte | Teil 01
Nudeln für ein langes Leben

Die Antwort auf die Frage, wann sie nach Vorarlberg gekommen ist, kommt wie aus der Pistole geschossen: 18. September 1971. Man vergesse schließlich nicht, wann man zum ersten Mal die Heimat verlassen hat, lächelt Candelaria Koch. Ein Pfarrer aus Südtirol, der auf den Philippinen eine Schule gegründet hatte, hatte ihr und sechs anderen jungen Frauen eine Arbeitsstelle vermittelt. In einem Mädcheninternat in Feldkirch, Vorarlberg. Rund 10.500 Kilometer Luftlinie von zu Hause entfernt. Salami mit...

  • 23.10.16
Der Feuertod von über 200 Männern und Frauen auf der Festung Montségur in den Pyrenäen im März 1244 nach zehnmonatiger Belagerung sollte das Schicksal der Katharer besiegeln. Montségur hatte als ihr sicherster Zufluchtsort gegolten. | Foto: wmc/Yann Gwilhoù,CC BY-SA 4.0
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Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 06
Die Katharer

In Köln, außerhalb der Stadtgrenze, wurden 1163 sechs Männer und zwei Frauen als Häretiker verbrannt. Abt Eckbert von Schönau war wahrscheinlich Zeuge der Hinrichtung. Er bezeichnete sie als Katharer. Daraus leitet sich das deutsche Wort „Ketzer“ ab. Eine große religiöse Bewegung Katharer gab es nicht nur im Rheinland und in Flandern. Die Volksbewegung entwickelte sich dann vor allem in Südfrankreich wie auch in einer Reihe von Städten in Oberitalien. Das südfranzösische Albi in der Nähe von...

  • 23.10.16

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