Steiermark | SONNTAGSBLATT - Serien

Beiträge zur Rubrik Serien

ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 08
Die richtige Mischung macht Appetit auf mehr

Waltraud Scheucher aus der Pfarre Straden. Es liegt schon ein bisschen in der Familie, denn „auch mein Vater war Pfarrgemeinderat“. Trotzdem war Waltraud Scheucher überrascht, sie hatte nicht damit gerechnet, dass es so kommen würde. „Bei uns in Straden wird nach dem Urwahlmodell gewählt“, und als die 35-jährige Soziologin erfahren hatte, dass sie in den Pfarrgemeinderat gewählt worden war, hat sie sich gefreut. Sicher eine Auszeichnung, ein Zeichen von besonderem Vertrauen. „Aber ich musste...

  • 02.04.17
Den Alltag regelmäßig zu unterbrechen gehört zum Glauben. | Foto: Fotomontage: Shutterstock/Sam

Ich mit mir. Fastenserie mit Melanie Wolfers | 05
Mit der Stoppuhr durch den Tag

Merkwürdig: Einerseits wünschen sich die meisten, dass die Zeit auch einmal stehen bleibt und sie mehr zu sich kommen können. Andererseits ließen sich vermutlich ganze Fußballstadien mit pausenlos aktiven „Busyholics“ füllen, denn wer Zeit hat, gilt schnell als verhaltensauffällig. Dann doch lieber ein Leben im pausenlosen Bereitschaftsmodus führen als den Eindruck vermitteln, dass man die Stunden nicht minutiös nutze. Der Philosoph Byung-Chul Han vermutet, dass sich dieser überzogene...

  • 02.04.17
Pfarrgemeinderatswahlen in der Steiermark. Erste Ergebnisse und Stellungnahmen. | Foto: Jonas Pregartner

ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 07
Für aufkeimendes Leben in den Pfarren Boden bereiten

Ich freue mich auf meine Aufgabe als Pfarrgemeinderätin, weil ich mich gerne aktiv gestaltend in die Gemeinschaft unserer Pfarre einbringen möchte.“ Waltraud Scheucher aus der Pfarre Straden spricht wohl für alle, die diesmal erstmals in den Pfarrgemeinderat gewählt wurden. Ca. 52 Prozent beträgt der Anteil der ganz Neuen. Reger Betrieb herrschte am Wahlsonntag, dem 19. März, in den Pfarren und im Wahlbüro der Diözese. Insgesamt 712.000 Katholikinnen und Katholiken waren in der Steiermark...

  • 26.03.17
Dem Glück darf ich trauen.  | Foto: Shutterstock/Ldwytn

Ich mit mir. Fastenserie mit Melanie Wolfers | 04
Ein Gänsehaut-Gefühl von Glück und Liebe

Sich vorbehaltlos zu freuen fällt manchmal nicht leicht. Da erzählt ein Vater: „Ich stehe am Bett meiner Kinder, lausche den ruhigen Atemzügen und rieche ihren vertrauten Duft. Wie unglaublich schön ist das! Ein Gänsehautgefühl von Glück und Liebe. Aber wie aus dem Nichts breiten sich düstere Fantasien aus, was ihnen alles zustoßen könnte.“ Es ist paradox: Einerseits wünschen wir Menschen uns mehr Freude. Aber andererseits melden sich gerade in Augenblicken großen Glücks oft Befürchtungen zu...

  • 26.03.17
Foto: Picasa

ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 06
Wenn eine Partie passt, kann viel entstehen

Christa Rinnhofer, Mürzzuschlag  Ich bin ursprünglich ja keine Mürzerin, aber als wir hergezogen sind, war es mir wichtig, in die Pfarre hineinzukommen“, erinnert sich Christa Rinnhofer. Die 36-jährige pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin stammt aus Langenwang und lebt mit ihrem Mann Hans Peter (Wirtschaftsrat im PGR) und ihren beiden Söhnen Elias und Jonas seit 2008 in der Pfarre Mürzzuschlag. „Hier haben wir eine tolle Gemeinschaft mit vielen interessanten Arbeitskreisen gefunden, wo...

  • 19.03.17
„Wie rein muss ich gebadet werden?“ Immer perfekt sein zu wollen kann einen unmenschlichen Druck ausüben.  | Foto: Fotolia/Dmitrimaruta
2 Bilder

Ich mit mir. Fastenserie mit Melanie Wolfers | 03
Ich sage JA zu mir

Vor einiger Zeit musste ich ein schwieriges Gespräch führen. Bei einem kontroversen Punkt reagierte ich weder klug noch souverän. Kaum hatte ich den Raum verlassen, überschüttete ich mich mit Selbstvorwürfen: „Du Idiotin! Du lernst wohl nie, dein Temperament zu beherrschen. Mit dir ist einfach nichts anzufangen!“ Als mir deutlich wurde, in welchem Ausmaß ich mich beschimpfte, war ich von mir selbst befremdet. So scharf kritisiere ich niemanden – außer mich selbst. Als ich anderen davon...

  • 19.03.17
Mit Süßigkeiten lässt sich der saure Alltag besänftigen. Eine Ersatzstrategie. | Foto: Shutterstock/Bernhard Richter

Ich mit mir. Fastenserie mit Melanie Wolfers | 02
Mein Leben auf der Waage

Im Job ist heute etwas nicht gut gelaufen. Unzufrieden steigt Stefan R. ins Auto, um sein Kind vom Sport abzuholen. Er gerät in einen Stau, und bis er die Turnhalle erreicht, hat sein Kind ihm bereits drei WhatsApp-Nachrichten geschickt: „Wo bleibst du denn?!“ Als Stefan zu Hause ankommt, springt der Hund begeistert an ihm hoch, denn die Runde durch den Park gehört zum Abendprogramm – nur stößt er in seiner Freude die Vase um. Na prima! Nach einem leicht angespannten Essen mit der Familie...

  • 12.03.17

ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 05
Das Miteinander gelingt: Eine Einladung an Junge

Wenn für unterschiedliche Aktionen Helfer gebraucht werden, ist in Klöch ein funktionierendes Miteinander da. Viele Hände, auf die man sich verlassen kann, greifen dann beherzt zu. Der Zusammenhalt aus unterschiedlichen Teilen der Pfarrgemeinde funktioniert auch heute noch. „Das ist etwas, was unsere Pfarre nach wie vor auszeichnet“, bestätigt Anna Gschaar, als geschäftsführende Vorsitzende des Wirtschaftsrates im Pfarrgemeinderat, stolz. Gewachsene Strukturen bestehen hier nach wie vor, und...

  • 12.03.17
Die Tür zu einem Leben in Freundschaft mit sich selbst gilt es zu öffnen. | Foto: pixabay
2 Bilder

Ich mit mir. Fastenserie mit Melanie Wolfers | 01
Check-in bei mir

Du hast null Freunde!“ In großen Lettern blinkte mir diese Nachricht entgegen, als ich aus beruflichen Gründen eine Facebookseite eröffnete. Keine erfreuliche Ansage! Doch glücklicherweise schloss sich unmittelbar die Ermutigung an: „Wir helfen dir, Freunde zu finden.“ Ich bin auf dieses Angebot ebenso wenig eingegangen, wie ich der Null-Freunde-Aussage Glauben geschenkt habe. Doch ich begann mich zu fragen: „Melanie, du weißt um Freunde an deiner Seite, auf die du bauen kannst und die sich auf...

  • 05.03.17
Befreiungstheologisches Wandbild. „Gott wird geehrt, wenn und wo die Armen leben können“, sagte Oscar Romero. Der Märtyrerbischof wurde 2015 seliggesprochen. Sein Todestag, der 24. März, ist Tag der Opfer von Menschenrechtsverletzungen. | Foto:  http://servicioskoinonia.org/
2 Bilder

Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 15
Jon Sobrino und die Kirche der Armen

Jon Sobrino stammt aus einer baskischen Familie. Nach seinem Noviziat im Jesuitenorden wurde er zunächst in den USA philosophisch und zum Bauingenieur ausgebildet und studierte später Theologie in Frankfurt am Main, wo er auch seine Doktorarbeit schrieb. El Salvador Seit Beginn seines Ordenslebens hielt sich Jon Sobrino mehrmals in El Salvador auf. Seit 1975 ist er Professor für Systematische Theologie an der Universidad Centroamericana (UCA) in San Salvador. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die...

  • 05.03.17

ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 04
Das machen wir, das könnte sich ausgehen

Mein Hauptgebiet sind die Zahlen“, aber nicht nur. Josef Lienhart, mittlerweile Pensionist und nach eigenen Worten „schon längerdienender Wirtschaftsrat“, stellt sich nicht groß in den Vordergrund. Aber die Liste der Projekte, an denen er in den letzten Jahren in der Pfarre Voitsberg beteiligt war, beeindruckt. Pläne auf ihre Realisierungsmöglichkeit zu prüfen und Projekte auf eine finanziell tragfähige Basis zu stellen ist eine der Fähigkeiten des ehemaligen Maschinenbauingenieurs, der lange...

  • 05.03.17

ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 03
Ich will wieder ein paar Scheitel ins Feuer werfen

Michael Afritsch (Rachau) Eine alte, recht simple, vielleicht sogar banale Wahrheit: Reden allein ist zu wenig. „Es wird natürlich viel gejammert, aber wirklich tun will dann sehr oft keiner etwas.“ Da muss dann jemand in die Bresche springen und drauf schauen, dass etwas in Bewegung kommt. Michael Afritsch sieht das für seine weitere Arbeit als Pfarrgemeinderat in Rachau als seine Aufgabe an. Daran zu arbeiten, dass das Glaubensleben nicht immer weiter in den Hintergrund gerät. „Vielleicht...

  • 26.02.17
Alle Lebensangst, die die Menschen quält, brennt uns auf der Seele. Unsere erste Sorge eilt deshalb zu den ganz Schlichten, zu den Armen und Schwachen“ | Foto: KNA
2 Bilder

Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 14
M.-Dominique Chenu und die Kirche in der Welt von heute

Der Mittelalterforscher war Zeuge des 20. Jahrhunderts und fand mit „heiliger Neugier“ neue theologische Orte. Marie-Dominique Chenu trat jung in den Dominikanerorden ein. Nach dem Noviziat absolvierte er das Theologie- und Philosophiestudium. 1920 begann er als junger Professor, „Geschichte der christlichen Lehren“ in Le Saulchoir zu unterrichten. Das war der Studienkonvent der Pariser Ordensprovinz der Dominikaner, damals im Exil in Belgien. Lehren und Leben Chenus Studenten behaupteten von...

  • 19.02.17

ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 02
Mit viel Schwung dabei: „Es wächst weiter“

Besonders wichtig ist Veronika Ferstl das gute Zusammenleben und Zusammenwirken unterschiedlicher Altersstufen, unterschiedlicher Meinungen, unterschiedlicher Formen des pfarrlichen Lebens. Eigentlich eine ganz einfache Sache, darauf zu schauen: „Dass jeder Platz hat bei uns in Stubenberg.“ Die 39-Jährige arbeitet als Anästhesieschwester im LKH Weiz und leidet schon allein deshalb nicht gerade unter Arbeitsmangel. Auf Trab halten sie auch ihre beiden Töchter Hannah (13) und Klara (10). Trotzdem...

  • 19.02.17
Sr. Melanie Wolfers, SDS., begleitet Sonntagsblatt-Leserinnen und -Leser durch die Fastenzeit. | Foto:  Cathrine Stuckhard/LAIF

Ich mit mir. Fastenserie mit Melanie Wolfers | Interview
Ich mit mir

Was veranlasst Sie, über „Freundschaft mit sich selbst“ so intensiv nachzudenken? Sr. Melanie Wolfers: In meiner seelsorgerlichen Tätigkeit mache ich die Erfahrung, dass wir Menschen uns selbst oft im Weg stehen und uns schwertun mit uns selbst. Wir alle haben Eigenschaften, die wir an uns selbst nicht leiden können, und gehen dann oft hart oder abwertend mit uns um. Daher habe ich mich gefragt: Wie können wir besser mit uns selbst klarkommen und Freundschaft schließen mit uns selbst?...

  • 19.02.17
Foto: Gerd Neuhold, Sonntagsblatt

ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 01
Pfarrgemeinderat heißt einfach: „Es menschelt“

"Man muss das halt auf sich zukommen lassen.“ So lautet der Grundtenor des Rückblicks von Gudrun Konrader. In ihrer Arbeit im Pfarrgemeinderat der Pfarre St. Elisabeth in Graz hat sich diese entspannte Art, auf Menschen und Aufgaben zuzugehen, bewährt. Vorher war die Hausfrau aus Graz-Webling als Elternsprecherin in den Schulen ihrer drei Kinder aktiv. Als sie 2007 gefragt wurde, ob sie Lust hätte, sich für den Pfarrgemeinderat aufstellen zu lassen, dachte sie: Warum nicht? In ihrer zweiten...

  • 12.02.17
Wassily Kandinsky, Kirche in Murnau, 1910. Der russische Künstler der Moderne starb 1944 in Neuilly-sur-Seine, wo auch Loisy einige Jahre gewirkt hatte. | Foto: wmc

Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 13
Alfred Loisy – ein Erzketzer des Modernismus

Seine Rechtfertigung der katholischen Kirche trug ihm selbst die Exkommunikation ein. Der schmächtige und begabte Bauernsohn Alfred Loisy stammte aus der Haute-Marne in Frankreich. Schon während seines Studiums befriedigte ihn die zu seiner Zeit übliche neuscholastische Theologie nicht, und er lernte Hebräisch. Er studierte am neugegründeten Institut Catholique in Paris und wurde dort Professor für Bibelwissenschaften. Außerdem studierte er Assyrologie und Ägyptologie Verdächtige Bibelauslegung...

  • 05.02.17
Johann Joseph Ignaz Döllinger, (1799–1890), seit 1867 Ritter von Döllinger.  | Foto: Universitätsarchiv München
2 Bilder

Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 12
Ignaz von Döllinger und die Papst-Geschichte

Die Papstdogmen des 1. Vatikanischen Konzils konnte der Christ, Theologe, Kirchenhistoriker und Bürger nicht annehmen. Der in Bamberg geborene Johann Joseph Ignaz Döllinger wurde Priester, um sein Leben lang Theologie treiben zu können. Er träumte von einer Pfarre am Land mit einem Pfarrhaus in Waldnähe und von genügend Einkünften, um sich eine Bibliothek zu sammeln und sich in aller Ruhe theologischen Studien zu widmen. Ein deutscher Theologieprofessor Döllinger war kaum ein Jahr Kaplan...

  • 22.01.17
Dialog zwischen Aristoteles, Ptolemäus und Kopernikus. Titelblatt von Galileis Dialog über die beiden hauptsächlichen Weltsysteme, das ptolemäische und das kopernikanische, erstmals 1632 in Florenz erschienen.  | Foto: wmc
2 Bilder

Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 11
Galileo Galilei und sein Fall

Seine Forschungen brachten den Astronomen und Hofmathematiker Galileo Galilei in Konflikt mit seiner Kirche. Galilei war zuerst schlecht bezahlter Professor für Mathematik in seiner Geburtsstadt Pisa und bald darauf in Padua. Nach dem Tod seines Vaters war er finanziell für seine Herkunftsfamilie verantwortlich. Mit der Venezianerin Marina Gamba hatte er drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn, denen er zeitlebens sehr zugetan war. Galilei war vielseitig gebildet, las die Dichter seiner Zeit,...

  • 08.01.17
Ein Nein bleibt immer möglich. Nur dass eingeschenkt wird bedeutet nicht, dass man das Glas auch leeren muss. | Foto: Fotolia

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 07
Es dauert lange, bis man die Kraft hat zu gehen

Nach einer gewissen Zeit liefen die Tage bei Monika immer gleich ab. „Zuerst hab’ ich den Kleinen in die Schule gebracht, dann war ich einkaufen – natürlich immer in einem anderen Geschäft – und hab’ mir meine Flasche geholt.“ Mit dieser leicht durchschaubaren Strategie meinte sie verhindern zu können, dass die Nachbarn etwas mitbekommen. Ihr Mann hat angerufen und gefragt: „Hast du eh nichts getrunken?“ Ihre immer gleiche Antwort: „Natürlich nicht, was glaubst du denn?“ Er hat aufgelegt, weil...

  • 25.12.16
Wo alles sein kann. In der Stille der Franziskanerkirche hat für Brigitte Maier alles Platz: bis hin zu bösen, wütenden Gedanken – oder auch gar keinen Gedanken. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 06
Wenn es nicht so geht, dann schimpfe ich auch

Nach einem Unfall, bei dem Brigitte Maier im Jahr 2000 aus dem Rollstuhl gestürzt ist, war sie drei Tage lang bewusstlos. „Damals stand bei mir wirklich alles auf der Kippe. Ich hatte das Gefühl, mich in einem finsteren Tunnel auf ein Licht zuzubewegen. Ich bin in dieser Situation nicht Jesus begegnet, sondern Gott.“ Seither hat sie sich immer stärker angewöhnt, mit Jesus von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, wenn sie mit Dingen und Situationen nicht zurechtkommt. Wobei es dabei nicht immer...

  • 18.12.16
Jan Hus wird verbrannt. Chronik des Konzils zu Konstanz von Ulrich Richental, 
5. Jh. „Wir übergeben deine Seele dem Teufel.“  | Foto: wmc
2 Bilder

Ketzer - Unruhestifter des Glaubens | Teil 10
Jan Hus und sein Versuch, in der Wahrheit

Der aus Husinec im Böhmerwald stammende Jan Hus war Sohn armer Bauersleute. Nach der Lateinschule studierte er in Prag, um Priester zu werden. Hus war passionierter Schachspieler und wurde leidenschaftlicher Wahrheitssucher. Er kam in Kontakt mit den böhmischen Reformbewegungen und las den Oxforder Kirchenkritiker John Wyclif (um 1320–1384). Hus wurde Universitätslehrer und später auch Rektor der Prager Universität. Als Priester war er seit 1402 Prediger an der Prager Bethlehemskapelle, wo er...

  • 18.12.16
Eine Einladung, auch für geistliche Wellness zu sorgen. Pfarrer Johann Leopold öffnet in der Therme Loipersdorf die Tür zum „Raum der Stille“. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 05
Den Bademantel hab’ ich immer in der Sakristei

In Loipersdorf, der einzigen Therme, die neben den vielen unterschiedlichen Wellnessangeboten auch über eine eigene Kapelle verfügt, feiert Johann Leopold jeden Samstag die Messe. Seit zehn Jahren ist er nun nach einer äußerst aktiven und beanspruchenden Zeit als Dechant von Feldbach Pfarrer von Loipersdorf. Von den Thermenbesuchern wird das geistliche Leben in der Kapelle freilich nicht getragen, sondern von Einheimischen, die es sich angewöhnt haben, hierher zur Messe zu kommen. Doch gibt es...

  • 11.12.16
Empfangsdienst. Klaus Resch (rechts) bleibt wach, damit andere schlafen können. | Foto: Neuhold

Sehnsucht. Herbstserie 2016 | Teil 04
Einmal Klingeln vom Schlaf(platz) entfernt

Vom Grazer Bahnhof, Richtung Citypark, sind es zu Fuß vielleicht zehn Minuten, eher weniger, und kurz nach dem Arbeitsamt klingeln. „Heut’ ist eh nicht besonders viel los. Wenn ich aber Männer abweisen muss, weil wir voll sind, ist das oft bedrückend, aber es hilft ja nichts.“ Klaus Resch, der „heutige Nachtdienst“ in der Arche 38, der Notschlafstelle der Caritas am Eggenberger Gürtel, überlegt. „Am deprimierendsten ist, wenn sie einfach wortlos hinausgehen und ich darüber nachdenke, wo und ob...

  • 04.12.16

Beiträge zu Serien aus

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ