Nahaufnahme ROM - MultiMediaDraufgabe | Kapitel 4
S. Maria Maggiore - Maria Schnee

Die Gründungslegende der Basilika

Unter dem Pontifikat von Liberius versprachen Johannes, ein römischer Patrizier, und seine Gattin ihr Erbe der heiligsten Jungfrau und Gottesmutter, weil sie keine Kinder bekamen, die sie als Erben ihres Besitzes zurücklassen konnten.

Wiederholt baten sie Maria in flehentlichen Gebeten, sie möge ihnen auf irgendeine Weise aufzeigen, für welches fromme Werk dieses Vermögen nach ihrem Willen aufgewendet werden solle. Die heilige Jungfrau Maria erhörte gnädig deren aus tiefstem Herzen vorgebrachten Bitten und Gelübde und billigte sie.

An den Nonen des August (da ist der 5. August), zu einer Zeit, als in der Stadt für gewöhnlich größte Hitze herrscht, bedeckte in der Nacht Schnee einen Teil des Esquilinhügels. In dieser Nacht ermahnte die Muttergottes sowohl Johannes als auch seine Frau im Schlaf, sie sollen an dem Ort, den sie von Schnee bedeckt sehen, eine Kirche bauen, die dem Namen der Jungfrau geweiht werden solle. Auf diese Weise wolle sie nämlich als Erbin eingesetzt werden.

Johannes berichtete dies Papst Liberius. Dieser behauptete, dass ihm derselbe Traum zuteil geworden war, und kam in einer feierlichen Prozession von Klerikern und dem Volk zum Hügel, der von Schnee bedeckt war. Im Schnee bezeichnete er den Grundriss des Gebäudes, das durch das Vermögen von Johannes und seiner Gattin errichtet und von Papst Sixtus III. später erneuert wurde.

(Breviarium Romanum, Matutin 5. Aug., Lectio III, Übersetzung: Franz Hasenhütl)

Magnificat – Der Lobgesang der mit Jesus schwangeren Maria, die ihre Verwandte Elisabet besucht, welche mit Johannes dem Täufer schwanger ist (Lk 1, 46–55)

Meine Seele preist die Größe
des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott,
meinen Retter.
Denn auf die
Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.

Siehe, von nun an
preisen mich selig
alle Geschlechter.

Denn der Mächtige hat Großes
an mir getan,
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich
von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm
machtvolle Taten:
Er zerstreut,
die im Herzen voll Hochmut sind.

Er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt
die Reichen leer ausgehen.

Er nimmt sich
seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unseren
Vätern verheißen hat,
Abraham und
seinen Nachkommen
auf ewig. 


Blick auf das Apsismosaik “ Krönung Mariens durch Christus“:
Das „Salve regina“, ein Gebet an Maria, die Himmelskönigin (Gotteslob 10, 1).

Sei gegrüßt, o Königin,
Mutter der Barmherzigkeit,
unser Leben, unsre Wonne
und unsere Hoffnung, sei gegrüßt!
Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas;
zu dir seufzen wir
trauernd und weinend in diesem Tal der Tränen.
Wohlan denn, unsre Fürsprecherin,
deine barmherzigen Augen
wende uns zu
und nach diesem Elend zeige uns Jesus,
die gebenedeite Frucht deines Leibes.
O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.

Links:

Virtuelle Tour:
Santa Maria Maggiore





Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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