Ausstellung
Der Kriminalist von Stift Rein
Ausstellung zum Reiner Barockmaler Joseph Anton Amonte.
Die diesjährige Ausstellung des Zisterzienserstiftes Rein ist dem großen Barockmaler Joseph Anton Amonte (1703 bis 1753) gewidmet. Die zahlreichen Fresken (siehe Titelbild) und Tafelbilder aus dem 18. Jahrhundert weisen ihn gewissermaßen als Auge des Barock aus. Der gebürtige Südtiroler ist nicht nur ein Meister der religiösen Malerei, sondern sein Werk weist ihn auch als bedeutenden Chronisten aus. Veduten zeigen das ursprüngliche Stift, das ein Bau des Mittelalters und der Renaissancezeit war, und die heute bekannte Form, ein Hauptwerk des Spätbarock.
Diesem bedeutenden Mann und seinem umfangreichen Werk widmete der Informatiker und Kunsthistoriker Dipl. Ing. Dr. Günter Theuerkauf das Buch „Joseph Anton Amonte – Der Barockdesigner von Stift Rein“ (siehe Buchtipp Seite 20). In geradezu kriminalistischer Manier lüftet der Autor so manches Geheimnis. So enttarnte er die wahren Identitäten der Männer, die sich hinter den 40 monumentalen Gemälde der Reiner Äbtegalerie verbergen. Amonte war vor die Aufgabe gestellt, die Stiftsvorsteher aus sechs Jahrhunderten vor seiner Zeit abzubilden, obwohl ihm ihr Konterfei gar nicht bekannt war. Theuerkaufs Forschungen bringen zutage, welche überraschenden „Modelle“ dem Barockmaler als Vorbilder dienten.
Johannes Kübeck
Stift Rein bietet täglich um 10.30 und 13.30 Uhr, und Günter Theuerkauf nach Vereinbarung auch Spezialführungen an.
Das Buch ist im Stiftsladen erhältlich.
Kontakt: (0 31 24) 5162111, info@stift-rein.at
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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