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20 Jahre Elternteilzeit

Kürzlich feierte ein familienpolitischer Meilenstein seinen 20. Geburtstag: 2004 wurde die Elternteilzeit eingeführt und entwickelte sich zur familienpolitischen Erfolgsgeschichte. Teilzeit ist ein beliebtes Instrument, um Beruf und Familie zu vereinbaren. 74 Prozent der Befragten in der vom Katholischen Familienverband vor drei Jahren beauftragten Studie zum Thema Teilzeit gaben an, sich bewusst für Teilzeit entschieden zu haben, damit sie mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können. Mit der Einführung der Elternteilzeit stieg die Zahl der erwerbstätigen Frauen zwischen 15 und 64 Jahren deutlich an. Waren es vor der Einführung der Elternteilzeit noch 61,6 Prozent der Frauen, sind es 2023 bereits 74,1 Prozent.

Die Altersteilzeit ist politisch gewollt, wird finanziell unterstützt und ist extrem positiv konnotiert. Für Eltern hingegen gibt es bei den Sozialpartnern wenig Verständnis, wenn sie neben der Erwerbsarbeit auch noch Zeit für ihre kleinen Kinder haben wollen. Wenn Eltern Teilzeit arbeiten, weil sie betreuungspflichtige Kinder haben, darf sich das nicht nachteilig auf die Pensionshöhe auswirken. Wir fordern daher, Elternteilzeit pensionsrechtlich der Altersteilzeit anzugleichen und bis zum 8. Lebensjahr des Kindes ein betraglich abgestuftes, mittleres Einkommen als Basis für die Pensionsbemessungsgrundlage zu nehmen. Die viel zitierte Pensionsfalle ist hausgemacht! Es liegt an der Politik, sie zu entschärfen!

Peter Mender,
Präsident des Katholischen Familienverbandes

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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