Buch-Tipp

Hat die Kirche ausgedient?

Mut zum Dienen ist kein Sklavenwort, sondern ein Freiheitssymbol. Auch für die Kirche. Eine Kirche, die versucht, möglichst großspurig aufzutreten, und sich dem Zeitgeist konform verhält, braucht in unserer Zeit der vielen Krisen mit dem Ruf nach tragfähigen Leitideen ganz besonders die Haltung der Demut. Stolz reißt Gräben auf. Demut baut Brücken. Stolz sieht die Fehler nur beim anderen. Demut kann eigene Fehler einsehen und annehmen.

Der Autor dieses Buches, das als Band 19 in der Reihe „Christsein aktuell“ erschienen ist, befragt die Bibel, was sie über Demut und Stolz zu sagen hat. Dabei hat er die Entdeckung gemacht, wie aktuell diese Frage heute ist. So sieht Karl-Heinz Fleckenstein die Kirche unserer Zeit vor die Alternative gestellt, ob sie durch Mut zum Dienen der Menschheit eine hoffnungsvolle Zukunft aufzeigt oder ob sie durch Überheblichkeit und Hochmut selbst zu Fall kommt. Gerhard Viehhauser, der in der Erzdiözese Salzburg Bischofsvikar für Ehe und Familie ist, schrieb ein Vorwort zu dem Buch.

Karl-Heinz Fleckenstein, geboren in Krombach bei Aschaffenburg, studierte katholische Theologie in Würzburg und München und arbeitete als Chefredakteur der deutschsprachigen Ausgabe der internationalen Monatszeitschrift „Neue Stadt”. Seit 1981 lebt und arbeitet er als freier Schriftsteller und Journalist in Jerusalem, wo er eine Fachausbildung für Biblische Theologie und Christ-liche Archäologie absolvierte. Von 2001 bis 2005 war er mit seiner Frau Louisa Gesamtkoordinator und Ausgräber für das archäologische Ausgrabungsprojekt Emmaus-Nicopolis. Außerdem sind beide als Reiseleiter für Pilgergruppen tätig.

Karl-Heinz Fleckenstein: Eine Kirche, die nicht dient, hat ausgedient. Mit einem Geleitwort von Gerhard Viehhauser, broschiert, 120 Seiten, 19,90 Euro, Lit-Verlag, Münster 2022, ISBN: 978-3-643-15235-0.