Offen gesagt - Verena Mooshammer & Luise Hollerer
Wut braucht Mut

Foto: Neuhold

Zornbinkel ist ein wohlbekanntes Schmähwort. Kann man mit Wut umgehen lernen?

Wut entsteht, weil das Hirn wahrnimmt, dass etwas nicht so wird, wie man es geplant oder sich vorgestellt hat. Zu viel Wut überflutet den Körper und kappt die Verbindung zur Steuerzentrale im Großhirn. Das Kleinhirn reagiert mit aversivem Verhalten, wie Schlagen, Stoßen, Treten, Beißen oder Brüllen. Etwa 40 % der fünf- bis sechsjährigen Kinder geben an, dass sie Begleitung in der Regulation von Ärger, Wut und Zorn brauchen.

Bildungsinstitutionen und Eltern sind dabei gleichermaßen gefordert, diese Entwicklungsschritte kontinuierlich zu begleiten. Dazu gibt es zwar viele allgemeine Programme für sozial-emotionales Lernen, aber wenig Akutintervention, wenn Kinder von Wutemotionen geflutet werden und Gewalt gegenüber anderen zeigen.

Die Ausstellung „Expedition Wut braucht Mut“ greift dieses Thema auf und ermutigt Kinder, Eltern und PädagogInnen, sich mit Emotionen, die wir oftmals nicht so gut steuern können, auseinanderzusetzen.

Mutige Eltern und Kinder können die Ausstellung in der Langen Nacht der Forschung am 20. Mai von 17 bis 21 Uhr am Campus Augustinum, Lange Gasse 2, 8010 Graz, erkunden. Infos: langenachtderforschung.at/ausstellungsstandort/202

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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