Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Was meinst du, wenn du „Kirche“ sagst?

Die Kleine Zeitung formulierte kürzlich unter dem Titel „Kirchen- oder Glaubenskrise?“, die (katholische) Kirche leiste „Großartiges“, weil sie „Orientierung, Halt und Trost“ in einer sich schneller drehenden Welt gebe.
Dennoch müsse immer wieder kritisch auf „Beispiele einer krisenhaften Entwicklung“ hingewiesen werden.
So merkt der Kommentator kritisch an: „Innerhalb des Klerus manifestiert sich immer stärker der Glaube, dass sich nicht die Kirche in der Krise befinde, sondern der Glaube. Die Menschen würden nicht mehr glauben können oder wollen, in der Kirche hingegen sei alles in Ordnung. Welch fataler Irrglaube.“

Dass Kirche „immer neu zu reformieren“ ist – das gehört allerdings zum Grundton ihres Selbstverständnisses. Kaum jemand wird ernsthaft annehmen, dass in der Kirche „alles in Ordnung“ wäre. Dennoch darf man auch die Erfahrung ernst nehmen, dass der Grund, warum Menschen nicht stärker am kirchlichen Leben teilnehmen, oft nicht der ist, dass an der Kirche so viel stört. Vielmehr ist ihnen das Engagement und das Leben in und mit der Kirche nicht so wichtig. Im „Zukunftsradar“ fragt die steirische Kirche die SteirerInnen: „Was meinst du, wenn du Kirche sagst?“ (siehe Seite 7).

Heinz Finster, Geschäftsführer
heinz.finster@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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