Offen gesagt - Thomas Possert
Was macht mich stark?

Foto: Schmickl

Wir erleben viel Belastendes in letzter Zeit – was kann helfen?

Derzeit kommt einiges zusammen – manche Menschen erleben durch die Corona-Maßnahmen erstmals einschneidende Einschränkungen ihrer Freiheit. Ältere fühlen sich vielleicht an Traumatisierendes aus Kriegs- oder Nachkriegszeit erinnert. Da kann psychisch manches aufbrechen, was bisher unbemerkt schlummerte. Wichtig ist, wenn Sie bemerken sollten, dass Sie mit etwas kämpfen, das Ihr Leben beeinträchtigt: Holen Sie sich Hilfe!
Was grundsätzlich immer helfen kann, ist Ressourcenarbeit: Was macht mich stark? Wo kann ich auftanken? Und dann diese Quellen bewusst in den eigenen Tagesablauf einbauen.
Für Menschen, die momentan mehrfach belastet sind – wie es beispielsweise im ersten Lockdown Mütter im Homeoffice mit den Kindern im Homeschooling waren –, kann es gut tun, die eigenen Erwartungen und Ansprüche herunterzufahren. Sagen Sie sich selbst: „Ich bin auch so gut genug!“ – egal ob sich Wäsche oder Geschirr stapeln oder anderes liegen bleiben muss. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation. Und zwar alle. Und: Es wird auch wieder anders werden!
Was hilft, sind Klarheit, Zuversicht und Sicherheit seitens der Politik, um damit Ängsten und Unsicherheiten der Menschen – und was daraus entsteht – entgegenzuwirken.

Mag. Thomas Possert
ist in psychologischer Beratung in freier Praxis tätig.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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