Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Lichter gegen ein drohendes Blackout

„Angst vor einem Blackout? Den können wir als Pfarre nicht verhindern. Doch gerne segnen wir im Gottesdienst die Kerzen, mit denen Sie im Notfall Ihr Haus erhellen können.“

So lud die burgenländische Pfarre Stegersbach zur Lichtmessfeier am 2. Februar ein. Nach diesem Lichterfest lohnt es sich darüber nachzudenken, welche Lichter wir dann brauchen, wenn kein technisches Blackout droht, sondern vielleicht ein seelisches.

Ein Licht, das nicht ausgehen sollte, ist das Licht der Hoffnung. Hoffnung ist keine bestimmte Erwartung. Hoffnung ist Vertrauen in die Zukunft.

Nicht ausgehen darf das Licht der Liebe. Wie bei Kerzen können wir dieses Licht weitergeben, von einer Hand zur andern Hand. In einer von Dunkelheiten bedrohten Zeit ist das besonders wichtig.

Hat das Christentum in der Steiermark Zukunft? Diese Frage stellten sich vor einigen Tagen junge Menschen aus der Ökumene. Der Glaube könnte deswegen von einem Blackout betroffen sein, weil unsere Gesellschaft diese Energie nur auf Sparflamme weitergibt. Es kann aber auch sein, dass wir leichtfertig meinen, unseren Glauben gar nicht an das Netz anschließen zu müssen. Wir erklären den Glauben zu einer Privatsache. Kirche als Netzwerk und Kraftquelle wird übersehen, weil zu einseitig über ihre Schäden geredet wird.

Es ist ein Segen, das Licht der Hoffnung, das Licht der Liebe, das Licht des Glaubens bei der Hand zu haben. Das verhindert nicht alle Probleme. Aber einen Totalausfall.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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