Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Kirchen und Kirche brauchen Erneuerung

Ein Feuer kann einen so mächtigen Dom wie Notré Dame in Paris heimsuchen. In Frankfurt war es eine gewisse „Sabine“, die als Sturm auch über den Kaiserdom hinweggefegt ist. Aber manchmal ist es nicht ein Sturm, sondern einfach der „Zahn der Zeit“, der an unseren Kirchenbauten nagt und eine Erneuerung notwendig macht. Etwa jetzt beim Grazer Dom.
Was für die Kirchenbauten gilt, gilt auch für die Kirchengemeinschaft. Die Kirche ist immer wieder Stürmen ausgesetzt und hat schon viele überdauert. Aber auch bei der Kirche als solcher ist es der Zahn der Zeit, der manchmal eine Erneuerung erfordert, eine Reform. Dann streiten sich die Geister. Den einen scheint es mehr um die Erhaltung der Bausubstanz zu gehen, den anderen stärker um merkliche Umgestaltung.
Bei den Kirchenbauten ist beides wichtig. Wir erhalten das Gewachsene und führen es weiter durch das jeweils Zeitgemäße. Im Grazer Dom wurde zuerst das „Kirchenschiff“ erneuert, in dem sich die Gemeinde versammelt und das auch symbolisch für das Schiff Kirche steht, das durch das Meer der Zeit fährt und den Stürmen trotzen kann, hat es doch Jesus im Boot. Als nächstes ist das „Presbyterium“ für eine Renovierung fällig, der Raumteil, der nach den Priestern benannt ist. Schließlich wird die Orgel folgen, denn es kommt auch darauf an, wie Kirche „klingt“.
Erneuerung der Kirche, nicht nur ihrer Räume, betrifft alle, Haupt und Glieder, Inneres und Außenwirkung. Sie braucht Sorgfalt und Zusammenwirken. Und vor allem den Plan ihres göttlichen Baumeisters.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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