Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ein Tag der Kranken, ein Tag der Liebenden

Brauchen wir einen eigenen Welttag der Kranken, wo ohnehin die ganze Welt von Krankheit bedroht ist? Wir brauchen ihn wohl gerade jetzt. Denn es drehen sich zwar die meisten Nachrichten um eine bestimmte Erkrankung. Aber oft geht es dabei um Zahlen und Maßnahmen, aber nicht um die Kranken selbst. Dabei kennen wir meist im eigenen Umfeld an Covid Erkrankte. Wir kennen aber auch andere, deren Krankheit nichts mit diesem Virus zu tun hat, die aber auch zusätzlich unter Isolierung und Einsamkeit leiden.
Der kirchliche Welttag der Kranken wird am 11. Februar begangen. Da steht nämlich die Gottesmutter Maria im kirchlichen Kalender, die in Lourdes einem Mädchen aufgetragen hat, nach einer Quelle zu graben. Sie ist seither für viele Wallfahrende und viele Kranke zum Ziel geworden. Sie ist ein Zeichen für die Quelle des Lebens, für den liebenden Gott. Das stärkt. Das heilt oder setzt heilende Kräfte frei.
Wenige Tage nach dem kirchlichen Welttag der Kranken steht der allgemeine Welttag der Liebenden auf dem Kalender, der Valentinstag. Nicht nur das Datum verbindet Kranke und Liebende. Kranken fehlt etwas, sagen wir. Was einem Menschen gerade in der Krankheit nicht fehlen sollte, ist die liebende Zuwendung. Der Mensch, der mich gerade in dieser Situation versteht und begleitet. Christus hat Kranken viel Aufmerksamkeit und Zuwendung geschenkt.
Der Welttag der Kranken mag ein Anstoß sein, die Kranken in den Blick zu nehmen. Und gegen eine Welt anzugehen, die krank macht.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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