Offen gesagt - Daniela Bauer
Den Blick heben helfen

Wie waren die Weihnachtsfeiertage bei der TelefonSeelsorge – Notruf 142?

Die Telefonseelsorge ist zu den Weihnachtsfeiertagen immer stark nachgefragt. Nach dem 24. Dezember steigen die Anrufe. Besonders nach dem Heiligen Abend wird es noch enger für manche. Dann kommen Enttäuschungen hoch, das Alleinsein wird körperlich spürbar, wenn man nirgends hingehen kann, da auch die Geschäfte geschlossen haben.

An diesen Tagen fühlen sich viele wie am Boden kauernd, sie trauen sich selbst nichts mehr zu, haben den Blick gesenkt.Das Aussprechen von Sorgen, die einen selbst betreffen oder von außen noch dazu hereinschwappen, ist für viele schon eine Entlastung. Wir hören den AnruferInnen zu und geben den Gefühlen und Gedanken Raum. Alles darf ausgesprochen werden, es gibt keine Sprechverbote – auch zu Weihnachten. Die SeelsorgerInnen überlegen gemeinsam mit den AnruferInnen, wie die Feiertage trotzdem begangen werden können: ein gutes Essen, Tee oder Punsch, Hören von Lieblingsmusik, ein Film oder der Besuch eines Gottesdienstes.

Wenn es uns gemeinsam gelingt, dass diese Menschen den Blick wieder etwas heben können und damit auch einen weiteren und damit hoffentlich hoffnungsvolleren Blick bekommen, sind wir mehr als dankbar.

Daniela Bauer leitet die Telefon - Seelsorge Steiermark – Notruf 142.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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