Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Das Zeug zum Minister

Auf dem Weg zur Diakonenweihe höre ich im Auto bei Ö1-„Menschenbilder“ über Personen, die eine riskante Entscheidung getroffen haben, einzig und allein auf Basis eines Bauchgefühls und einer Intuition.

Der 33-jährige „Aussteiger“ engagiert sich in verschiedenen sozialen Projekten. Am Schluss des Gesprächs gibt er an: „Ich komme von der Frage, ,was brauche ich von der Welt?‘ weg, immer mehr hin zur Frage, ,was braucht die Welt von mir?‘ Ich habe Lust, im Dienst zu sein für ein großes Ganzes, Lust zu geben, ohne unbedingt gleich etwas zu erwarten.“

Bei der Diakonenweihe spricht der Bischof dann auch von „Aussteigern“: „Ihr lebt alternativ, anders. Ihr seid hinkünftig ,Minister‘, das heißt ,Diener‘, des Wortes Gottes. Minister des Wortes Gottes zu sein, bedeutet aber, den Menschen zu dienen. Versteht Euren Dienst immer als einen, der in dieser Welt deutlich macht, dass wir füreinander da sind. Als Diakone seid Ihr Minister der Menschen – aller Menschen.“

Wir alle schätzen Menschen besonders, wenn wir spüren, dass sie der Gesellschaft dienen. Dafür hat jeder von uns ein feines „Bauchgefühl“.

Neben den Argumenten darf man durchaus vertrauen: Wir spüren schon, wer das Zeug zum „Minister“ hat.

Heinz Finster, Geschäftsführer

heinz.finster@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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