Aus meiner Sicht - Katharina Grager, Redakteurin
Das Rad-Wunder

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Schwarz mit großen orangen Punkten. So sieht mein „Stadt-Rad“ aus, das mich vom Bahnhof zum Büro bringt. Als „Diebstahl-Schutz“ und um es in einer großen Menge von Rädern schneller zu erblicken, habe ich es so auffällig „verziert“.

An einem Montagmorgen düse ich auf dem Rad in die Innenstadt und stelle es, wie gewohnt, im Innenhof von unserem Bürogebäude ab. Stunden später komme ich müde und zufrieden wieder hinunter in den Hof, wo mein Rad auf mich wart… aber hallo! Wo ist mein Rad?! Panisch suche ich die Umgebung ab. Doch ein Blick auf die Uhr drängt mich zur Eile. Der Zug wartet nicht. Und ohne Rad – also zu Fuß – bin ich langsamer. Am Abend ärgere ich mich. Warum habe ich es unversperrt stehen gelassen? Ich nehme mir vor, bald einen Laden für gebrauchte Fahrräder aufzusuchen, um ein neues Stadt-Rad zu kaufen.

Der nächste Tag kommt, und ich stehe trotz Sonnenschein in der Straßenbahn. Ein Rad muss her! Im Büro angekommen ruft mir eine Kollegin von Weitem zu: Dein Rad steht unten! Ich fühle mich wie der „ungläubige Thomas“, als ich hinunterlaufe, weil ich es mit eigenen Augen sehen muss: Ja! Da steht es. Unversehrt. Und unversperrt – zum letzten Mal! Eine zweite Chance für mich und mein Rad.

Katharina Grager, Redakteurin

katharina.grager@graz-seckau.at

Foto: Grager
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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