Steiermark | SONNTAGSBLATT - Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Nach Zweifel kommt Mut

Ab und an ertappe ich mich, wie sich ein paar Zweifel vor einem Termin oder Treffen in mir regen. Dann arbeitet mein Kopf auch noch so richtig schön dagegen und findet zahlreiche negative Punkte, sodass ich am Ende gar nicht mehr dorthin möchte, wo ich hinsollte. Dieses kleine „Problemchen“ ist wahrscheinlich sehr vielen von Ihnen bekannt und der Satz, den mir meine Mama schon in meiner Kindheit und Jugend immer zur Ermutigung mitgab, ebenso: „Je mehr du es dir jetzt schlechtredest, umso...

  • 28.06.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wie in der Anfangszeit der Kirche

Für eine „wahnsinnig originelle Erfindung“ der frühen Christen hält die Rektorin der Universität Tübingen die Predigt. Die Rede, die in der Antike in Politik, Rechtspflege und weltlichem Zeremoniell stark verankert gewesen sei, habe das Christentum sehr wirksam für die Verkündigung aufgegriffen. Rektorin Karla Pollmann, Altertumswissenschaftlerin und Augustinus-Forscherin, hält die frühe Kirche auch sonst für eine „Schatztruhe“, die manches bereithalte, was wir in der heutigen Situation der...

  • 21.06.23

Offen gesagt - Weltjugendtag 2023
Glauben aus aller Welt

Warum fährst du mit zum Weltjugendtag? Ich war immer schon sehr an Reisen der Jungen Kirche bzw. des Bereichs „Kinder & Jugend“ der Katholischen Kirche Steiermark interessiert und war auch beim letzten Weltjugendtag 2019 in Panama mit dabei. Da es mir dort so gut gefallen hat, bin ich diesmal gerne wieder mit dabei. Ich wünsche mir, dass wir als Gruppe eine tolle Zeit haben und gemeinsam unseren Glauben stärken können.Besonders freue ich mich auf die Übernachtung der tausenden Teilnehmer am...

  • 21.06.23

Positionen - Karl Veitschegger
Heiliger Dissens

Petrus und Paulus – so unterschiedlich: Der eine, ein einfacher Fischer, ist Begleiter des irdischen Jesus und tritt früh als Wortführer seiner Jünger und Jüngerinnen auf. Der andere, ein theologisch gebildeter Zeltmacher, zuerst fanatischer Gegner der Jesusbewegung, wird erst durch sein „Damaskus-erlebnis“ zum Apostel. Der eine gilt als „Fels“ der Kirche, der andere als innovativer Künder christlicher Freiheit: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ (2 Kor 3,17). Beide sind von Jesus...

  • 21.06.23

Mutworte - Br. David Steindl-Rast
Faszinierend und erschaudernd

Bei Gipfelerlebnissen, etwa beim Miterleben einer Geburt, bei einer einzigartigen Konzert-aufführung, an einem herrlichen Tag im Hochgebirge oder unter dem hochgewölbten Himmel einer sternklaren Nacht, da kann uns Menschen das Gefühl einer Ehrfurcht gebietenden Gegenwart zugleich faszinieren und erschaudern lassen. Wir können dann das geheimnisvolle Du, das uns bei dieser Begegnung entgegenwartet, den HEILIGEN nennen. Wenn uns etwas zugleich fasziniert und erschaudern macht, dann nennen wir es...

  • 21.06.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wir stehen unter Strom

„Der Erfinder der Elektrizität.“ So hat der deutsche Künstler Joseph Beuys eine italienische Herz-Jesu-Darstellung bezeichnet. Aber was hat das Herz Jesu mit Elektrizität zu tun? Von Jesu durchbohrtem Herzen gehen Ströme der Gnade aus, fließt der Strom der Liebe. Dass wir das Herz Jesu verehren und am 16. Juni dessen Fest gefeiert haben, ist ein Zeichen dafür, dass uns die Liebe durchströmt, die aus dem Herzen des Gekreuzigten kommt. Elektrizität kann man nicht sehen, aber an ihren Auswirkungen...

  • 14.06.23
Foto: ka-wien.at

Offen gesagt - Reinhard Bödenauer
Viel zu wenig diskutiert!

Was haben weggeworfene Lebensmittel mit dem Klimawandel zu tun? Das Thema Lebensmittelverschwendung wird viel zu wenig diskutiert. Dabei hat die globale Lebensmittelproduktion viele problematische Seiten. Sie verstärkt die Klimakrise, beschleunigt das Artensterben und die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen etc. Auf ihrem Weg entlang der Wertschöpfungskette, also von der Landwirtschaft über die Verarbeitung und den Transport bis hin in den Handel, verursachen weggeworfene Lebensmittel...

  • 14.06.23

Positionen - Christian Teissl
Von der Freundlichkeit der Welt

Alltägliche Situationen, wie sie sich tausendfach ereignen, zur selben Zeit, an verschiedenen Orten: Eine Auskunft wird erteilt, eine Anfrage beantwortet, eine Sache geklärt, eine Aufgabe erledigt, ein Kauf getätigt, ein Handel besiegelt, ein Konflikt beigelegt, ein Dank erstattet, ein längst geplantes Telefonat endlich geführt, ein Gespräch im Guten beendet, ein Versprechen eingelöst. Was zu tun war, ist getan, was zu sagen war, gesagt, nun bleibt nur noch eines: Man wünscht einander mit...

  • 14.06.23
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Einzigartig wie Sr. Li

„Es gibt nichts auf der Welt, das einen Menschen so sehr befähigt, Schwierigkeiten und Beschwerden zu überwinden, wie das Bewusstsein, eine einzigartige Aufgabe im Leben zu haben.“ So das Credo Viktor Frankls, des Begründers der Logotherapie. Diese Einzigartigkeit erfährt auch Schwester Lin, für die ihr Dienst an den Kranken wesentlich mehr als ein Job ist. Das wissen die Angehörigen jenes Mannes, der während eines Urlaubs durch einen schweren Sturz sein Denkvermögen verloren hat, sehr zu...

  • 14.06.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Des Vaters weltweite Familie

Bei vielen Ortstafeln finden wir einen sichtbaren Vermerk: Partnergemeinde von … Oft sind hier mehrere Partnerorte aus anderen Ländern angeführt. Unsere Diözese hat zwar keine Ortstafel. Aber auch bei ihr können wir angeben: Partnerdiözese von Masan in Südkorea und von Bom Jesus da Lapa in Brasilien. Gegenseitige Besuche und Projekte kennzeichnen eine gute Partnerschaft über den halben Erdball. Das Sonntagsblatt macht einmal im Monat auf der letzten Seite von „Sonntagsblatt+PLUS“ unsere Partner...

  • 07.06.23
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Catharina Hofmann
Kinderarbeit stoppen!

Zum Welttag gegen Kinderarbeit (12. Juni) ruft die Katholische Jungschar auf, die Stimme gegen Kinderarbeit zu erheben: Wenn wir Produkte kaufen, sehen wir nicht, „wie“ dieses Produkt geerntet oder hergestellt wurde, welche Arbeitsbedingungen es gibt oder ob Kinder dafür schuften mussten. Kinderarbeit ist für uns oft unsichtbar und geschieht im Verborgenen. Und dennoch müssen weltweit rund 160 Millionen Kinder arbeiten. Die Hälfte davon unter ausbeuterischen Bedingungen, wo die Kinder zum...

  • 07.06.23

Positionen
Hallo, Opa!

Neulich an der Kasse. Eine Frau hält den Lautsprecher ihres Smartphones ans Ohr gepresst. Bald wird klar, dass sie eine Sprachnachricht abhört. Ich kämpfe gegen das Bedürfnis, ihr zu erklären, dass man über die reguläre Hörermuschel Nachrichten leise und privat so abhören könnte, als ob man gerade telefonieren würde. Aber nein, niemand erhält gerne ungefragten Rat. Hier auch schon der springende Punkt: „… als ob man telefonieren würde.“ Tut man nämlich nicht. Man erklärt in langen gestotterten...

  • 07.06.23
Foto: privat

Mutworte - Ruth Zenkert
Haben Plagen Sinn?

Unter dem Altar lag Ionuz und schnarchte laut. Ein kleiner, zarter Bub, barfuß, alles an ihm strotzte vor Dreck. Er war völlig übermüdet, weil er die ganze Nacht mit den Großen unterwegs gewesen war. Die Mutter scherte sich nicht darum, der Vater ist schon lange über alle Berge. Wir nahmen den Buben auf. Er wollte nicht lernen, oft bog er auf dem Weg zur Schule vorher ab, in die Felder, zu den Pferden, in die Freiheit. Es blieb ein Kommen und Gehen. Jetzt ist er vierzehn Jahre alt und steht vor...

  • 07.06.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Der dreieinige Gott als Grund der Zuversicht

Bei der Hochzeit eines Hochseilartistenpaares wünschte der Trauungspriester, Gott möge seine schützende Hand über die beiden halten. Doch die Artisten korrigierten ihn: „Nicht über uns, unter uns soll Gott seine schützende Hand halten.“ Nicht nur bei Seiltänzern kann der wichtigste Schutz darin bestehen, vor dem Fallen, vor dem Absturz bewahrt oder aufgefangen zu werden. Segen ist keine automatische Garantie, aber Segen gibt Zuversicht. Jene Zuversicht, um die es heuer am Tag des Lebens und in...

  • 31.05.23
Foto: K. Bergmann

Offen gesagt - Mag.a Cornelia Jöbstl
Schutz vor Hochwasser

Wie können wir uns vor Schäden durch Starkregenereignisse schützen? Gemeinsame Anstrengungen von Bund, Land und Gemeinden sowie der Bevölkerung sind der Schlüssel für eine bestmögliche Vorsorge und Bewältigung von Wassergefahren; auch für die durch den Klimawandel zunehmenden Starkregenereignisse. Die Basis für zielgerichtetes Handeln im Hochwasser-Risikomanagement ist die Gefahrenkenntnis. So sind Gefahrenzonenpläne eine wichtige Grundlage für eine vorausschauende Raumplanung. Technische...

  • 31.05.23

Positionen - Ernest Theußl
Wird ER übersehen?

Ein katholischeres Fest als Fronleichnam gibt es nicht. Die öffentliche Zur-Schau-Stellung des innersten Geheimnisses der Kirche, der in den Leib Christi verwandelten Hostie. Es war nicht ganz leicht, die im Jahre 1215 formulierte Lehre von der Wesensverwandlung unter die Leute zu bringen. Da bedurfte es schon großer Hilfe von oben, die unvollständige Mondscheibe der Juliane in Lüttich etwa, oder die blutende Hostie in Bolsena. Zu allem Bedauern ist dieses Fest auch zu einer konfessionellen...

  • 31.05.23
Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Mutig? Oder nicht?

Manchmal stell ich mir die Frage, ob ich eigentlich mutig bin. Meine Gedanken springen dann hin und her, drehen sich gelegentlich auch so lange im Kreis, bis mir vom Denken schon schwindelig wird. Und das Ergebnis ist ernüchternd: Nein, als mutig würde ich mich nicht beschreiben. Ich steige in keine Achterbahn, kein Riesen-rad transportiert mich für einen schönen Ausblick nach oben. Wenn ich im Dunklen mit unserem Familienhund rausgehe, dann nur auf gut beleuchteten Wegen. Wobei sich dann jedes...

  • 31.05.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Gut vorbereitet für den Tag des Lebens

Einen Tag des Lebens begehen wir am 1. Juni, gefolgt von einer Woche des Lebens. Aus dem Anliegen, das Leben zu schützen, besonders auch das ungeborene, zu Ende gehende oder nicht voll entfaltete Leben, sind diese Tage mit ihren Aktionen entstanden. Gerade wir Christinnen und Christen sollten uns immer wieder als Freunde des Lebens outen, nicht nur des schönen, reichen und gesunden Lebens. Unser so lebensfreundlicher Planet Erde hat leider immer wieder lebensfeindliche Räume bekommen. Kriege...

  • 24.05.23
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Mag. Barbara Krotil
Mit Freude engagiert

Was machen FachreferentInnen für Engagementförderung? Und was haben die Engagierten davon? Die Katholische Kirche Steiermark hat mit dem Zukunftsbild die Entscheidung getroffen, freiwilliges Engagement zu fördern. In den Pastoralplänen der Seelsorgeräume sind Ziele und Maßnahmen zur Ehrenamtsentwicklung festgehalten. FachreferentInnen für Engagementförderung „bleiben dran“. Sie fördern die Attraktivität des freiwilligen Engagements, indem sie die vereinbarten Ziele umsetzen. Dazu arbeiten sie...

  • 24.05.23

Positionen - Monika Prettenthaler
Geistkraft

„Dazu hob i jetzt kan Geist …“ „Geh, na, i mog net.“ „Dazu habe ich echt gar keine Lust!“ Nicht umsonst ist die Trägheit in der christlichen Tradition eine der sieben Haupt- oder Wurzelsünden, die mögliche Fehlhaltungen der Menschen – und auch von Institutionen – bezeichnen, die sie zu bestimmten bösen Verhaltensweisen neigen lassen. Trägheit zeigt sich oft als Gleichgültigkeit, Ignoranz, Apathie, „Nicht-wissen-Wollen“, Denkfaulheit oder in der Haltung, die lieber wegschaut, um sich nicht...

  • 24.05.23
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Intelligent oder geist-voll?

„Das Beste für den Menschen ist, nicht geboren zu sein. Die Menschheit muss unfruchtbar gemacht werden, da das Leid auf dieser Welt durch glückliche Momente nicht aufzuwiegen ist.“ Dieser Befund könnte von einer Künstlichen Intelligenz (KI) stammen, wie der Philosoph der Expertenrunde „Im Zentrum“ knallhart in den Raum stellt. Aber will der Mensch, dass KI ihn beherrscht? Viktor Frankl unterscheidet zwischen psychischer und geistiger Ebene des Menschen, wobei der Intellekt im „unteren Gebäude“,...

  • 24.05.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wozu brauchen wir heuer den Geist?

Die neun Tage zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten erinnern an das Warten auf den Heiligen Geist. Jünger und Jüngerinnen Jesu zogen sich für einige Tage zurück, versammelten sich zum Gebet, wählten mit Matthias den Ersatzmann für Judas im Apostelkollegium. Die Gebetsform der Novene leitet sich davon ab – ein neuntägiges Gebet mit einem bestimmten Anliegen. Und für unseren Synodalen Prozess sind diese Tage auch ein wichtiges Vorbild. Wenn wir zum Heiligen Geist beten oder ihm Lieder...

  • 17.05.23
Foto: Quelle: Kathpress

Offen gesagt - Heidi Lexe
Kinder nicht anlügen!

Was sollen Kinder- und Jugendbücher thematisieren? Unsere Kinder und Jugendlichen leben wie wir Erwachsene in einer dysfunktionalen Gesellschaft und in keiner Welt aus Zuckerwatte. In der Kinder- und Jugendliteratur braucht es daher weniger Glitzerwelt und mehr Auseinandersetzung mit Themen abseits von Prinzessinnen und Einhörnern. Wir dürfen die Kinder mit Büchern nicht anlügen, sondern müssen auch scheinbar schwierige Themen wie Krieg, Tod oder Streit kindgerecht aufarbeiten. Bücher können...

  • 17.05.23

Positionen - Leopold Neuhold
So nahe, der Himmel

Mit der Tatsache, dass der Feiertag auf einen Donnerstag fällt, bietet er „eine perfekte Gelegenheit für ein langes Wochenende im Frühjahr, wenn man sich den Freitag als Brückentag freinehmen kann.“ So kann man in einem Beitrag über Christi Himmelfahrt im Internet lesen: Dann folgt der Hinweis, dass die katholische und evangelische Kirche die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel feiern. Die Möglichkeit eines verlängerten Wochenendes mit Kurzurlaub scheint für...

  • 17.05.23

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