Steiermark | SONNTAGSBLATT - Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Himmelfahrt nicht ausgeschlossen

Religiöse Geschichten in einem sich ständig wiederholenden mechanischen Spiel. Zuletzt Maria, die in ihrer „Himmelfahrt“ plötzlich vom Boden in die Höhe schnellt. Während des ORF-Formats „Stöckl“ wurde diese Kindheitserinnerung wieder lebendig in mir. Drei Große des Austropop, Wolfgang Ambros, Textlieferant Joesi Prokopetz sowie Komponist und Produzent Christian Kolonovits, unterhalten sich über das Leben. Prokopetz beklagt sein Alter und die wenigen Möglichkeiten, die ihm noch offen stünden,...

  • 09.08.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Keine Angst vor dem Licht des Glaubens

Im Vorjahr musste ich mich einige Wochen einer Strahlentherapie unterziehen. Die Bestrahlung hat mir geholfen. Ich musste mich aber auch vor den Strahlen schützen und eine spezielle Maske tragen. In der nebenstehenden Rubrik „Offen gesagt“ schreibt eine Apothekerin über die Sonne. Die Strahlen der Sonne sind eine „Therapie“, die wir brauchen zum Leben und Gesundsein. Andererseits müssen wir uns auch schützen gegen die Gefahren zu intensiver Sonnenbestrahlung. Strahlen sind wichtig und...

  • 02.08.23

Offen gesagt - Nina Milenkovics
Sicher Sonne tanken

Sommerzeit ist Sonnenbrandzeit! Eine Apothekerin klärt Mythen und Fakten rund um den Sonnenschutz auf: Sonne ist wichtig für unser Wohlbefinden und unsere psychische wie körperliche Gesundheit – Stichwort Vitamin D. Doch sie kann auch gefährlich werden. Daher braucht unsere Haut Sonnenschutz. Wie lange man ohne Sonnencreme in der Sonne bleiben kann, hängt vom Hauttyp ab. Der Körper hat eine eigene Schutzzeit, sodass wir es schon ein bisschen in der Sonne aushalten. Neigen Sie jedoch zu...

  • 02.08.23

Positionen - Christian Teissl
Von einem guten Wind getragen

Loslassen, durchatmen, einmal nicht an Termine und Fristen denken, statt in den vollen Terminkalender in den blanken, blauen Himmel schauen, unerreichbar sein, Pause machen, Urlaub machen, nichts tun – so klingt Jahr für Jahr das Leitmotiv des Sommers, wenigstens in unseren privilegierten Breiten. Ein Loslassen nicht nur auf Zeit, sondern für immer und nicht nur in einem äußerlichen, sondern einem tiefgreifenden, umfassenden Sinne predigt der mittelalterliche Mystiker Meister Eckhart: „Hast du...

  • 02.08.23

Mutworte - Anton Högerl
Das nackte Nun

Zwei Charakteristika, die das Gebirge auszeichnen (können), begegnen einem immer wieder zum Thema Bergsteigen und Spiritualität: die Erfahrung von Stille und die Begegnung mit der Ödnis des Hochgebirges, der Wüste eng verwandt. Stille und Ödnis scheinen eine besondere Bewandtnis zu haben, eine Öffnung hin zur Transzendenz zu bewirken. Was ist Kontemplation? Hierzu eine etwas ungewöhnliche Definition aus dem Buch „Pure Präsenz“ von Richard Rohr: „Das archaische und früh erlernte Muster des...

  • 02.08.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Falsche und richtige Lagermentalität

Der Sommer ist Zeit der Ferien, Zeit des Urlaubs. Der Sommer ist auch Zeit der Jungscharlager. Von einer „Heimstunde“ wird nach meiner Beobachtung heute kaum mehr gesprochen, wenn sich Jungscharkinder treffen. Das Lager, das gibt es immer noch. Es hat seine Faszination nicht verloren. Einige Tage ganz anders leben. In einer Hütte, vielleicht in einer ehemaligen Schule. Der Verzicht auf manch gewohnten Komfort öffnet vielleicht die Augen für seltener Gewordenes: die Natur beobachten, gemeinsam...

  • 26.07.23

Offen gesagt - Heimo Kaindl
Sommer-Kirchenpflege

Brauchen Kirchen und ihre Ausstattung im Sommer besondere Pflege? Der Sommer ist jedenfalls kein Anlass, die Kirchenpflege auszusetzen. Vielmehr gibt es Dinge, die sich ohne Zeitdruck erledigen lassen. Außerdem hat es in den Kirchen meist angenehme Temperaturen. Bei der regelmäßigen Reinigung des Raumes gilt es, gut auf mögliche Schädlinge zu achten. Holzwurmbefall wird an hellgelben Häufchen aus Bohrmehl sichtbar. Mottenflug und Fresskäfer sind jetzt vermehrt aktiv. Stellen Sie solches fest,...

  • 26.07.23

Positionen - Elisabeth Wimmer
Zeitalter des Menschen

Bei uns zu Hause gibt es einen kleinen Zeit-Turm. Er wächst im Wohnzimmer, Schicht für Schicht, wenn wir wöchentlich die dann jeweils neue, aber noch nicht fertig gelesene Ausgabe unserer Wochenzeitung „Die Zeit“ auf den Stapel legen. Nach ihr ist er benannt. Wenn in vollen Arbeitswochen wenig Zeit zum Lesen bleibt, wächst der Zeit-Turm rasch, und die jeweilige Papierschicht bleibt nahezu unzerknittert. Ein Artikel aus der aktuell zweit-obersten Ausgabe hat mich in den Bann gezogen. Es geht...

  • 26.07.23

Mutworte - Christa Carina Kokol
Weiße Bluse und ein Gentleman

„Ganz in Weiß“ lautete das Motto eines Stadtfestes. An zwei Sommerabenden tummelten sich ausschließlich Weißgekleidete in der City. Weiße Hunde waren im Vorteil, die schwarzen wurden weiß „bemascht“. Zu diesem Anlass „brauchte“ auch ich „unbedingt“ etwas Neues in Weiß. Zwei Blusen standen zur engeren Wahl, wobei ich mich bereits für eine entschieden hatte. Die andere, so meinte ich zur Verkäuferin, entspricht nicht ganz meiner Figur. „Der Dame vorhin hat sie sehr wohl gut gepasst“, kam es von...

  • 26.07.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Außendarstellung der Kirche

Bei Einrichtungen, Gemeinschaften und auch für die Kirche ist die Außendarstellung wichtig. Wie präsentieren wir uns nach außen, wie werden wir wahrgenommen? Zur Außendarstellung vieler Kirchen, gemeint sind Kirchengebäude, gehört der heilige Christophorus. Dieser Patron des Straßenverkehrs mit legendenhaften Zügen lebte, als es noch lange keine Verkehrsmittel gab, in denen heute manchmal sein Bild hängt. Christophorus stellte sich selbst als Verkehrsmittel zur Verfügung. Er trug Menschen über...

  • 19.07.23

Offen gesagt: Glocken gegen Hunger

Warum läuten am letzten Freitag im Juli um 15 Uhr die Glocken fünf Minuten lang? Das Glockenläuten ist ein Zeichen, um auf den Hunger in der Welt aufmerksam zu machen. Wenn Kirchenglocken zu einer ungewohnten Zeit oder länger als sonst läuten, ist das meist ein Hinweis auf eine Gefahr. Die Österreichische Bischofskonferenz und die Caritas setzen dieses starke Zeichen gemeinsam und bewusst, weil Hunger eine tödliche Gefahr für Millionen Menschen auf dieser Welt ist. Große Treiber von Hunger sind...

  • 19.07.23

Positionen - Ernest Theußl
Barmherzig von Generation zu Generation

Es war eine sehr weise Entscheidung von Papst Franziskus, als er im Jahr 2021 einen „Tag der Großeltern“ einführte. Es ist der 4. Sonntag im Juli, rund um das Fest Joachim und Anna, der Großeltern Jesu mütter-licherseits. Als ich zum ersten Mal Großvater wurde, tat sich für mich eine Welt auf. Angesichts des Würmchens in meiner Hand wurde mir plötzlich leibhaftig bewusst: Dein Leben geht weiter, ja, das Leben überhaupt geht weiter, und es wird nicht bei dir stehen bleiben. Von Generation zu...

  • 19.07.23

Wasser und Mut schöpfen

Sie „kennen“ mich ja langsam. Ich berichte gerne aus meinem Familienalltag und pastoralen Berufsleben. Und weil ich weiß, dass ich schreiben darf, gehe ich anders durchs Leben. Offener, aufmerksamer und neugieriger. Nun könnte ich den Bogen spannen und versuchen, Sie mit diesen paar Zeilen zu ermutigen, ebenso durch Ihr Leben zu gehen. Aber das ist mir dann doch zu wenig. Am Sonntag zogen Unwetter quer durchs Murtal. Leider hat sich extremer Regen und starker Hagel bei uns in der Siedlung sehr...

  • 19.07.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Lerne aus den Jahren der Geschichte

In manchen Medien ist es ständig üblich, für den Kalendertag ein paar Daten aus der Geschichte zu bringen. Dieses Sonntagsblatt trägt das Datum vom 16. Juli. Was geschah eigentlich an diesem Tag? Vor 969 Jahren, am 16. Juli 1054, legte eine römische Delegation nach erfolglosen Verhandlungen die Bannbulle gegen den Ökumenischen Patriarchen und seine Anhänger auf den Altar der Hagia Sophia. Ein gegenteiliger Bann folgte. Dieses Ereignis ist wohl nicht, wie oft behauptet, das Datum der...

  • 12.07.23
Foto: Graz Tourismus/Krug

Offen gesagt - Dieter Hardt-Stremayr
Kirchen als Reisemotiv

Was macht Kirchen für Touristinnen und Touristen interessant(er)? Kirchen sind für Touristinnen und Touristen von höchstem Interesse. Vor allem bei Städte- und Kulturreisenden. Würde es eine zuverlässige Erhebung geben, würden diese mit Sicherheit eine extrem hohe Besuchs-Intensität ausweisen, zumal Kirchen als architektur-historische und beeindruckende Gebäude wahrgenommen werden, die engst mit der Geschichte des jeweiligen Ortes verbunden sind. Vielfach sind die Kirchen sogar namensgebend und...

  • 12.07.23

Positionen - Monika Prettenthaler
Nie ohne sie ...

Ich möchte heute von einer wunderbaren Gestalt erzählen oder besser: sie in Erinnerung rufen: In der Kunst begegnet sie uns als – meist junge – Frau in grünem Kleid, nach oben blickend und einen Anker in der Hand. Sie lenkt unseren Blick also darüber hinaus, lässt aber zugleich die Verankerung im Hier und Jetzt nicht vergessen. Weil sie eigentlich unzertrennlich sind, zeigt sie sich oft mit ihren (göttlichen Tugend-)Geschwistern, dem Glauben und der Liebe. Spätestens jetzt wissen Sie, von wem...

  • 12.07.23

Mutworte - Ruth Zenkert
Dem Himmel nah

Ich fahre am „Rehwäldle“ vorbei, spüre den Geschmack von Steinpilzen am Gaumen. In diesem Wäldchen gingen wir mit unseren Eltern spazieren, dort sahen wir Rehe, und so kam es zu seinem Namen. Wir sammelten Pilze, die Mama dann zubereitete. Es war köstlich. Heute komme ich von weit her, nach Stunden auf der Autobahn nähere ich mich dem Ort, wo ich aufgewachsen bin. Da ist die Grundschule mit dem Pausenhof. Wie aufgeregt war ich vor 55 Jahren am ersten Schultag. Dann die Kirche. Der Platz davor...

  • 12.07.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wohin geht es in den Ferien?

In meiner Schulzeit bedeuteten Ferien so viel wie Heimfahren. Ich war im Internat des Bischöflichen Gymnasiums. An Ferien und freien Wochenenden durften wir nach Hause fahren. Ferien bedeuten aber oft auch Wegfahren. An das Meer, in die Berge, in andere Städte, zu Verwandten und Freunden. Weg von daheim will man ausspannen, Freiheit und Natur genießen. Wo warst du? Das ist oft die Frage nach den Ferien. Wenn ich bei einem Schulschlussgottesdienst verschiedene Länder als mögliche Ferienziele...

  • 05.07.23
Foto: draw.solutions GmbH

Offen gesagt - Veit Dengler
Es wird ruckeln, aber ...

Müssen wir Angst haben, dass künstliche Intelligenz unsere Jobs wegnimmt? Die kurze Antwort: Wir müssen die gesellschaftlichen Risiken von KI erkennen, aber wir sollten keine Angst haben. Spracherkennung, maschinelles Sehen & Lernen etc. wird unser Leben einfacher machen. Die Wirtschaft wird einen neuen Produktivitätsschub erleben, und wie schon über die letzten Jahrhunderte werden wir gesamthaft einen guten Teil dieses Fortschritts in mehr Freizeit und mehr Wohlstand beziehen. Auf dem Weg...

  • 05.07.23

Positionen - Leopold Neuhold
Löwen und Lösungen

Gehen zwei Männer durch die Wüste: Der eine trägt eine Telefonzelle, der andere einen schweren Amboss. Nach einer Weile fragt der mit dem Amboss: „Warum schleppst du denn die Telefonzelle mit dir herum?“ Die erklärende Antwort: „Wenn ein Löwe kommt, setze ich mich in die Zelle, schlage die Tür zu. Dann bin ich sicher!“ Sie gehen weiter. Da fragt der andere: „Und warum trägst du einen so schweren Amboss mit dir?“ Dieser antwortet „Wenn ein Löwe kommt, lass ich ihn fallen, dann kann ich schneller...

  • 05.07.23

Mutworte - Christa Kokol
Je mehr Probleme, desto besser!

Es ist Ferienzeit. Und wir sehnen uns nach einer Verschnaufpause mit neuen schönen Erfahrungen. Sollte manches nicht so eintreffen, wie erhofft – ein Trost aus der Hirnphysiologie: Der Mensch braucht Erfahrungen, die unter die Haut gehen, gute wie schlechte, um sein Hirn optimal nutzen zu können. Alles beginnt mit einer Erfahrung. Denn unser Tun und Lassen ist nicht angeboren, sondern hat sich aus Erfahrungen entwickelt. In Südamerika leben zwei Eselsorten mit unterschiedlicher Erfahrung: Der...

  • 05.07.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ewige Ruhe oder fröhliche Auferstehung?

In einem Leserbrief in der vorigen Ausgabe hat ein Leser seine Erfahrungen mit einer Begräbnisfeier mitgeteilt. Er war sehr dankbar, dass der Pfarrer so trostvolle und einfühlsame Worte gefunden hatte. Schwergetan hat er sich dagegen mit liturgischen Formulierungen, die von Schuld oder von der ewigen Ruhe sprechen. Als einer, der oft die Aufgabe hat, Verstorbene Gott anzuvertrauen und den Lebenden Trost zu spenden, habe ich darüber nachgedacht. Beim kirchlichen Begräbnis gibt es viele...

  • 28.06.23
Foto: privat

Offen gesagt - Stefanie Lemesch
Was ist Hoffnung?

Wie bist du dazu gekommen, bei der Theolympia, einer „Olympiade“ im katholischen Religionsunterricht, mitzumachen? Mein ehemaliger Religionslehrer hat mich dazu motiviert. Ihm haben meine Texte und Diskussionsbeiträge in Religion immer sehr gefallen, und er hat mich auch unterstützt, einen Text bei dem Wettbewerb einzureichen. Das Thema war Hoffnung. Wie ging das Schreiben? Worüber hast du geschrieben? Zuerst hab ich das Schreiben rausgezögert und auch ein bisschen gezweifelt, ob ich überhaupt...

  • 28.06.23
Foto: Neuhold

Positionen - Elisabeth Wimmer
Klassentreffen

Was mit ein wenig Rätselraten begonnen hat, mit fragenden Blicken in einst vertraute Gesichter, entwickelt sich zu lebhaften Stunden voller Geschichten. Es ist Klassentreffen. 40 Jahre nach unserem Schulabschluss gibt es viel zu erzählen. In unterschiedlichen Berufsfeldern sind wir angekommen und in verschiedenen Lebensweisen. Das älteste Enkelkind ist schon zehn Jahre alt, das jüngste Kind ist noch 16. Unsere Haare sind zumeist nicht dunkler geworden. Doch ja: Wir haben uns wiedererkannt. Die...

  • 28.06.23

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