Vielfalt und Qualität
Maturantinnen erhielten den Förderpreis Religion für Vorwissenschaftliche Arbeiten.
Der katholische Religionsunterricht greift zentrale religionsbezogene und ethische Themen auf, die in keinem anderen Unterrichtsgegenstand zur Sprache kommen – diese Erkenntnis gewinnt man, wenn man die hervorragenden vorwissenschaftlichen Arbeiten aus dem Fach katholische Religion aus der Steiermark liest, die heuer für eine Prämierung eingereicht wurden.
Am 27. September wurden im Rahmen einer Feier im Grazer Augustinum sieben hervorragende Arbeiten öffentlich vorgestellt und drei davon prämiert.
Themen. Die Themen der Arbeiten zeigen die inhaltliche Breite eines zeitgemäßen Religionsunterrichts: Moraltheologische, ethische, religionswissenschaftliche und kirchengeschichtliche Themen spannen den Bogen und zeigen die Vielfalt von Themenbereichen im Religionsunterricht der AHS-Oberstufe.
Preisträgerinnen. Den Hauptpreis erhielt Timna Oswald vom Grazer BRG Petersgasse. In ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit beschäftigte sie sich mit den Carla-Shops der Caritas und präsentierte diese als Musterbeispiel des kirchlichen Engagements für soziale Gerechtigkeit und für Nachhaltigkeit. Darüber hinaus wurden umweltschädliche Wirkweisen der Bekleidungsindustrie aufgezeigt und alternative Wege skizziert.
Der zweite Platz ging an Maria Klara Wachter vom Grazer Privatgymnasium der Ursulinen. Sie analysiert die Inhalte des österreichischen Konkordates mit dem Heiligen Stuhl aus den Jahren 1933/34, das der römisch-katholischen Kirche in Österreich eine öffentlich-rechtliche Stellung zuerkennt, und klärt dessen aktuelle politische Relevanz.
Die Arbeit von Christina Paill vom PORG Schulschwestern in Graz, mit der sie sich aus religionswissenschaftlicher Sicht am Beispiel der Menstruation mit der islamischen Auffassung von Reinheit befasste, landete auf dem dritten Platz.
Anerkennungspreise erhielten Anna Stranz vom BRG Petersgasse (Beweggründe für eine christliche Ehe), Aaron Gambs vom BG/BRG Gleisdorf (Degradierung des Göttlichen am Beispiel der Lilith), Katharina Maier vom BG/BRG Leibnitz (Missbrauch in der katholischen Kirche; siehe auch Seite 2) und Tobias Wedenig vom BRG Petersgasse (Religion im Fußball am Beispiel David Alaba).
Die Arbeiten wurden im Rahmen der Preisverleihung von Christian Feichtinger (Universität Graz) vorgestellt und gewürdigt.
Hanna Prumofsky / Wolfgang Weirer
Auszeichnung
Förderpreis Religion
Im Zusammenwirken von Katholisch-Theologischer Fakultät der Universität Graz, dem Bischöflichen Schulamt der Diözese sowie der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum wurde der
„Förderpreis Religion“ heuer bereits zum sechsten Mal vergeben.
Als Vertreter der beteiligten Einrichtungen überreichten Schulamtsleiter Walter Prügger, Vizerektor Friedrich Rinnhofer (PPH Augustinum) sowie Prof. Wolfgang Weirer (Universität Graz) die Urkunden und Preise an die ausgezeichneten Maturantinnen. Darüber hinaus gratulierte auch Abteilungsleiterin Tamara Puff
(Caritas Steiermark) der Siegerin.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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