Kirche Steiermark
TheoTag 2024
Viele Jugendliche lauschten, als Ethiker, Bibelwissenschaftlerin oder Jesuitenpater am 14. Februar von ihrer Arbeit und ihrem Leben erzählten. Veranstaltet von der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum, der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz und der Katholischen Kirche Steiermark, gab der TheoTag Einblicke in die vielfältigen Berufsmöglichkeiten als MitarbeiterIn in der Katholischen Kirche und zeigte interessante Ausbildungswege. Passend zum Aschermittwoch wurde in der Pause eine fleischlose Stärkung angeboten. Den Abschluss bildete eine Aschenkreuz-Feier mit Pater Wolfgang Dolzer.
Berufsorientierung auf katholisch
Vorträge und Gespräche im Augustinum in Graz.
Wie es kam, dass er seinen Plan, Pharmazie zu studieren, verwarf und stattdessen „Apotheker Gottes“ wurde, erzählte Jesuitenpater Wolfgang Dolzer. Wie sie auf vielfältige Weise junge und ältere Menschen in der Schule und in der Pfarre begleitet, beschrieb die Pastoralreferentin und Religionslehrerin Anja Asel. Was helfen heißt und wie es geht, für unsere Mitmenschen Verantwortung zu übernehmen, berichtete Rolf Spiegel von der Caritas Steiermark.
„Wie finde ich die richtige Entscheidung?“ Dieser Frage ging Theologin und Berufscoach Inge Lang nach. Wie sie mit einem Volontariat Auslandserfahrungen sammeln können, die tiefer gehen als eine Urlaubsreise, oder was ein Freiwilliges Soziales Jahr ist – all das, und noch viel mehr, erfuhren die jungen TeilnehmerInnen beim TheoTag 2024 am 14. Februar am Campus Augustinum in Graz.
„Kindern einen Raum geben“ und „voneinander lernen“ möchte Johanna, angehende Volksschul- und Religionslehrerin. Dass Theologiestudium „nicht Bibel-Auswendiglernen“ heißt, berichtigt Ute, Studentin des Bachelors „Grundlagen Theologischer Wissenschaft“, ein gängiges Vorurteil.
In zwei Vorträgen konnten die Jugendlichen in die Welt von Hochschule und Universität hineinschnuppern. „Wie hältst du’s mit den Tieren?“, fragte Bibelwissenschaftlerin Edith Petschnigg und beschrieb den Stellenwert der Haus- und Nutztiere in der biblischen Zeit – noch weit entfernt von Massentierhaltung. Tiere seien, wie der Mensch, mit göttlichem Lebensatem geschaffen. „Gott ist ein Freund des Lebens“ – also auch der Tiere, so Petschnigg.
Über Fake News und ihre Verbreitung im Internet sprach der Ethiker Thomas Gremsl in seinem Vortrag „Verantwortung in einer vernetzten Welt!“ und gab ethische Orientierung im Zeitalter von Digitalisierung und Social Media. „Digitale Transformation ist keine Naturgewalt“, hielt der Ethiker fest, „sondern menschengemacht“, daher brauche es Gesetze und die Förderung digitaler Kompetenzen.
Katharina Grager
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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