Nothilfe für Flüchtlinge

Familienzelte im Lager auf Lesbos. – Unterschiedliche Einrichtungen, Initiativen und Gruppen haben sich vernetzt, um Hilfe zu leisten und um zu zeigen, dass die Politik nicht alleingelassen wird. | Foto: Glettler
  • Familienzelte im Lager auf Lesbos. – Unterschiedliche Einrichtungen, Initiativen und Gruppen haben sich vernetzt, um Hilfe zu leisten und um zu zeigen, dass die Politik nicht alleingelassen wird.
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Überregionale Vernetzung, um Nothilfe auf Lesbos zu leisten.

Klären, ob und wie man Menschen konkret in akuter Not helfen kann, war das Ziel eines digitalen Treffens, zu dem die Katholische Aktion Steiermark eingeladen hat: 18 Personen aus unterschiedlichen Initiativen, Einrichtungen und Gruppen, die sich engagieren, um dem Flüchtlingselend auf Lesbos entgegenzutreten, haben sich virtuell vernetzt. Bischof Hermann Glettler und die Grazer Menschenrechtsaktivistin Doro Blancke – sie war direkt von Lesbos zugeschaltet – haben ihre Eindrücke aus dem Lager Kara Tepe geschildert.
Das Ziel ist, 100 Familien, die bereits einen gültigen Asylbescheid haben, in Österreich aufzunehmen, was derzeit an der Ablehnung der Bundesregierung scheitert. Die virtuelle Runde war sich einig, dass es aktuell nicht darum geht, die Flüchtlingspolitik auf nationaler oder europäischer Ebene zu hinterfragen, sondern darum, konkreten Menschen in ihrer akuten Notlage rasch zu helfen. Dies zu unterscheiden, möge es auch den politisch Verantwortlichen leichter machen zu helfen: den Familien auf der Flucht, aber auch Griechenland, das mit dieser Not in der Europäischen Union alleingelassen wird.
Bischof Glettler hob die Bedeutung der nachhaltigen Unterstützung hervor, wenn es um die Begleitung der Flüchtlingsfamilien geht. Hier gibt es in Österreich eine hohe Kompetenz, auch in praktischen Fragen wie Beschaffung von Wohnraum, Arbeitsmöglichkeit, Spracherwerb – lauter Faktoren, die entscheidend sind, damit nach einer Aufnahme Integration auch gelingen kann. Die Vernetzung soll auch aufzeigen, was an Unterstützung bereits geleistet wird und wo und welche Zusagen es für Hilfe gibt. Das macht sichtbar, dass die Politik hier nicht alleingelassen wird, sondern viele Menschen guten Willens bereit sind, sich persönlich zu engagieren.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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