TOURISMUS
Neu denken
Tourismus braucht Rahmensetzungen
In einem aktuellen Beitrag im ksoe-Blog www.ksoe.at/blogbeitraege/ sieht Markus Schlagnitweit im Massentourismus „neokolonialistische“ Auswüchse. Schlagnitweit kritisiert, „dass pure Kapital- bzw. Marktmacht den Tourist*innen selbst und/oder den touristischen Vermarktungsgesellschaften die Durchsetzung eigener (kurzfristiger) Interessen auf Kosten selbstbestimmter Lebens- und Entwicklungschancen, intakter Biosphären und sozialer Strukturen der dauerhaft in den Tourismusdestinationen lebenden Menschen gestattet“.
Die seit einigen Jahren diskutierten und teils auch lokal umgesetzten Maßnahmen wie Besucher-Kontingente, Eintrittsgelder in Städte oder Verbote touristischer Wohnraumbewirtschaftung würden häufig nur an den Symptomen des Problems ansetzen und nicht an seiner Wurzel, bemängelt Schlagnitweit: „Letztlich ist an der grundlegenden Sinnfrage des Reisens anzusetzen … um alle am gegenwärtigen Tourismusbetrieb irgendwie Beteiligten zu erreichen und in ihre jeweilige Verantwortung zu rufen: die Reisenden selbst ebenso wie ihre Dienstleister, Tourismusbetriebe ebenso wie Investoren.“
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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