Nachhaltiges Museum

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 67. Tagung der kirchlichen Museen und Schatzkammern in Trier nach dem Gottesdienst mit Bischof Stephan Ackermann (rechts außen). | Foto: Bistum Trier/Pressestelle
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Fachtagung der Museumsleitungen in Trier.

Kirchliche Museen sammeln, bewahren, erforschen, erschließen, restaurieren, präsentieren und publizieren vor allem Zeugnisse christlicher Kunst und Liturgie. Sie stehen im Dienst der Verkündigung, der Wissenschaft, der Bildung und der Information. Seit 1958 besteht die ökumenische Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Museen und Schatzkammern im deutschsprachigen Raum, der derzeit 76 Einrichtungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, Ungarn, Belgien und den Niederlanden angehören.
Gastgeber der 67. Jahrestagung der Arge von 13. bis 15. Mai 2024 war das Museum am Dom in Trier (Deutschland). Die Vertreter der kirchlichen Museen und Schatzkammern fanden sich hier zusammen, um sich intensiv mit dem Thema „Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit in kirchlichen Museen“ zu beschäftigen.

Der biblische Auftrag zum Erhalt der Schöpfung und zum Umgang mit ihr wurde durch den Theologieprofessor Hans Georg Gradl aus Trier auf den Punkt gebracht, während Sina Herrmann vom Deutschen Museumsbund und Marie-Luise Kosan von Museums for Future wichtige und praktische Impulse zur nachhaltigen Arbeit im Museum gaben. In praktischen Workshops erarbeiteten die Teilnehmenden verschiedene Maßnahmen, die sich auch kurzfristig in der Museumsarbeit umsetzen lassen.
Überrascht waren die Anwesenden über den hohen Vertrauensgrad, den Museen – und auch kirchliche Museen – in Sachen Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit genießen. Schon deswegen kommt den kirchlichen Museen die wichtige Aufgabe zu, nachhaltiges Handeln und die Verantwortung für Schöpfung und Umwelt in unterschiedlichster Weise zu thematisieren und somit gesellschaftliche Umdenkprozesse aus einem christlichen Grundverständnis heraus mitzugestalten.

Nachhaltiges Handeln zeigt sich auch in der alten Kaiserstadt Trier unter anderem am Dom: Für seinen Bau wurden Steine und Spolien der zerstörten römischen Bauwerke wiederverwendet, die seit 1600 Jahren die Grundmaterialien für den ältesten deutschen Dom bilden.
In der gemeinsamen Messfeier mit Bischof Stephan Ackermann strich dieser in seiner Predigt die Verkündigungsrolle kirchlicher Museen hervor: Kunst hilft, die Frohe Botschaft zu verstehen, und die
Frohe Botschaft hilft, Kunst zu verstehen.
Der kollegiale Austausch zu weiteren wichtigen Arbeitsthemen der kirchlichen Museen und Schatzkammern war weiters ein wichtiger Programmpunkt der jährlichen Fachtagung, die eine zentrale Fortbildungseinrichtung der kirchlichen Museen und Schatzkammern ist.

Heimo Kaindl

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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