Studienwoche
Gotteslob in Vielfalt

Vorau. Studienwoche für Kirchenmusik.

Zum 55. Mal fand heuer die Studienwoche für Kirchenmusik statt. Von 30. August bis 2. September trafen sich 40 Interessierte im Stift Vorau zum gemeinsamen Singen, Feiern und Musizieren.
Als Gastchorleiter konnte heuer der ehemalige Regensburger Domkapellmeister und langjährige Leiter der weltbekannten „Regensburger Domspatzen“ Roland Büchner gewonnen werden. Gemeinsam mit Kirchenmusikreferent Michael Schadler studierte er mit den aus ganz Österreich kommenden Teilnehmenden Werke von Eberlin, Händel und Lauridsen ein. Den oftmals tiefen geistlichen Gehalt der musizierten Texte erschloss Kanonikus Alois Kowald den Sängerinnen und Sängern bei den gemeinsamen Gottesdiensten.
Wie vielfältig Kirchenmusik sein kann, erfuhren die Teilnehmenden bei den einzelnen Workshops, welche sich mit Gregorianik (mit Prof. Antanina Kalechyts) ebenso beschäftigten wie mit dem „Neuen geistlichen Lied“. Gleich zwei Workshops widmeten sich der Orgel: Der Vorauer Stiftsorganist Gerhard Filsegger und der in Graz lehrende Konzertorganist Ulrich Walther gaben ihr Wissen und Können weiter.

Wie ein „Hochamt“ zur Zeit Eberlins, welcher Mitte des 18. Jahrhunderts als Domkapellmeister in Salzburg wirkte, ausgesehen haben könnte, erfuhren die Besucher beim Abschlusskonzert der Studienwoche in der prachtvollen Vorauer Stiftskirche. Dass Musik und Liturgie dabei zwar aufeinander Rücksicht nahmen, darüber hinaus aber nicht wirklich miteinander zu tun hatten, da für den liturgischen Vollzug nur die Absolvierung der Gebete durch den Priester relevant war, mag heute verwundern. Die Überzeugung des zweiten Vatikanischen Konzils, dass Musik „notwendiger und integraler Bestandteil“ der Liturgie sei, ist in diesem Sinne für den kirchenmusikalischen Dienst gleichermaßen Würdigung wie Aufgabe.
SängerInnen, ChorleiterInnen, KantorInnen und OrganistInnen dafür mit dem nötigen Know-how, vor allem aber auch mit der nötigen Begeisterung zu nähren, war eine zentrale Aufgabe dieser Studienwoche.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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