Für Kinder eintreten
Jugend Eine Welt unterstützt Salesianer in Sierra Leone.
Wieder einmal klingelt die Polizei von Sierra Leone bei Pater Piotr Wojnarowski, SDB. Die Beamten bringen ihm sieben Mädchen, die sie aus den Fängen von Menschenhändlern befreit haben. Wojnarowski leitet das Kinder- und Jugendschutzzentrum „Fambul“ und ist Anlaufstelle für die Polizei. Wären die Mädchen nicht entdeckt worden, dann hätte sie Fürchterliches erwartet: „Sie wären wohl als Haussklavinnen verkauft oder zur Prostitution gezwungen worden. Die Mädchen hätten aber auch Opfer von illegalem Organhandel werden können“, erklärt der Salesianer.
Der Pater war nun in Wien bei der Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt“ zu Gast und berichtete von seiner Arbeit: „Die Menschenhändler locken die Kinder oft von den ärmsten Familien weg, indem sie ihnen Ausbildung und eine bessere Zukunft versprechen“, erzählt der aus Polen stammende Ordensmann. Bis die Familien wiedergefunden sind, erhalten die Mädchen, die nun die Polizei gebracht hat, Aufnahme im Kinder- und Jugendschutzzentrum „Fambul“ in Sierra Leones Hauptstadt. Fambul heißt auf Kreolisch „Familie“. Das von Jugend Eine Welt unterstützte Zentrum leistet wertvolle Arbeit im westafrikanischen Sierra Leone, einem der ärmsten Länder der Welt: Fambul nimmt misshandelte Kinder und Jugendliche bei sich auf, ermöglicht ihnen Therapie und Schul- und Berufsausbildung. Rund 150 Kinder und Jugendliche beherbergt das Zentrum, für die Essen und Betreuung bezahlt werden muss. „Ich bin in meinem Leben zu der Erkenntnis gelangt, dass jemand für missbrauchte Kinder eintreten muss. Denn es gibt so viel Ungerechtigkeit“, so Pater Piotr.
Spendenmöglichkeit: jugendeinewelt.at/spenden
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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