Synodaler Prozess
Es ist wichtig mit den Frauen zu reden und nicht über sie
Synodaler Prozess in Österreich. Bischöfe im Dialog mit Frauen.
Bereits im Juni 2021 haben sich die österreichischen Bischöfe mit Frauen in kirchlichen Leitungspositionen in Mariazell zu einem ausführlichen Gespräch getroffen. Dieser Tage fand nun – im Sinne des weltweiten synodalen Prozesses – ein Folgetreffen in Wien statt. An der Begegnung nahmen die Bischöfe Wilhelm Krautwaschl und Josef Marketz, Abt Vinzenz Wohlwend (Kloster Mehrerau) sowie Angelika Ritter-Grepl (Vorsitzende Katholische Frauenbewegung Österreichs), Gabriele Eder-Cakl (Pastoralamtsleiterin Diözese Linz), Petra Gstöttner-Hofer (Vorstand Pastoralkommission und Plattform der Frauenkommissionen Österreichs) sowie Sr. Sonja Dolesch (Frauenorden Österreichs) teil.
Dabei machten die Frauen den Vertretern der Bischofskonferenz u. a. Vorschläge zur Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen von Gesellschaft und Kirche. Weiters legten sie den Bischöfen die aktuellen Ergebnisse des Synodalen Weges der deutschen Kirche zu Frauendiakonat und Frauen im sakramentalen Amt ans Herz. Dort wird diskutiert, ob die Bischöfe vom Papst eine Erlaubnis für das Diakoninnenamt beantragen sollen.
Sr. Sonja Dolesch schilderte ihre Erfahrungen aus der Zusammenarbeit von Männer- und Frauenorden: „Die Zusammenführung der Superiorenkonferenz der Männerorden und der Vereinigung der Frauenorden Österreichs ist ein Beispiel eines gelungenen Lernprozesses.“
„Es ist wichtig, dass wir als Bischöfe mit Frauen reden und nicht über sie“, brachte Bischof Josef Marketz den Konsens zum Ausdruck, dass der Dialog weiter gepflegt werden und regelmäßig stattfinden soll. Die Erfahrung zeige, dass Gespräche in gemischten Teams viel schneller wesentliche Glaubensfragen sowie spirituelle und lebensrelevante Themen beinhalten. Es wurde auch darüber diskutiert, wie Frauen und deren Anliegen regelmäßig in die Bischofskonferenz einbezogen werden sollen.
Im österreichischen synodalen Prozess sei das Thema Geschlechtergerechtigkeit ein dringliches und vorherrschendes, so die Erfahrung der Dialoggruppe. Der Austausch soll weitergehen.
KATHPRESS
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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