Abschied
Ein seeleneifriger Priester

Begräbnis von Konrad Sterninger: Samstag, 12. März,
14 Uhr, Pfarrkirche Allerheiligen im Mürztale. | Foto: Neuhold
  • Begräbnis von Konrad Sterninger: Samstag, 12. März,
    14 Uhr, Pfarrkirche Allerheiligen im Mürztale.
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Konrad Sterninger starb nach einem intensiven Priesterleben.

Am 3. März starb unerwartet im 74. Lebensjahr Konrad Sterninger, seit 1994 Provisor und Wallfahrtsseelsorger in Frauenberg-Rehkogel (mit Unterbrechungen im Stift Lilienfeld und im Pfarrverband Neudau, Burgau und Wörth). Eine entzündliche Erkrankung mit ausgeprägter Sepsis hatte ein Multiorganversagen verursacht. Dass er genau an einem monatlichen Gebetstag um geistliche Berufe starb, ist wie eine Bestätigung für einen Priester, der Berufungen weckte und bestärkte.

Konrad Sterninger stammte aus Allerheiligen im Mürztal. Nach der Priesterweihe 1973 war er ein Jahr Präfekt im Bischöflichen Seminar, dann vier Jahre Kaplan in Fohnsdorf und zehn Jahre in Graz-Straßgang.

Die charismatischen Freitag-Abendmessen mit ihm zogen von weither Menschen an. Aus Jugendgebetskreisen bildete sich eine Brüdergemeinschaft, aus der vier Priester hervorgingen. Familien ermutigte er zu einem „Ja zum Leben“. Auf zahlreichen Reisen mit klapprigen Kleinbussen durch Europa brachte er Jugendlichen den Reichtum der Heiligen nahe. Seine Pilgerfahrten an Wallfahrtsorte und nach Jerusalem prägten viele geistlich.
Konrad Sterninger sehnte sich inmitten aller seelsorglichen Termine nach Kontemplation. Die stille Anbetung des Allerheiligsten war wie der rote Faden seines Lebens. Klostereintritte in den Stiften Rein und Lilienfeld (jeweils mit Betreuung von Pfarren) währten aber nur kurz. Schließlich wurde der Wallfahrtsort Maria Rehkogel sein priesterlicher Wirkungsort, wo er sich auch sehr für die Erhaltung des Pfarrhofs einsetzte.

Konrad Sterninger hielt unzählige Katechesen an vielen Orten, die auf Radio Maria oder K-TV gesendet wurden. In der Liturgie war ihm der ehrfurchtsvolle Kommunionempfang besonders wichtig. Für das jährliche Jugendtreffen und das Familientreffen in Pöllau war er der geistliche Vater. In seiner Zuwendung zu den Armen beschenkte er viele Bettler, baute eine Kirche in Afrika und half den Roma in der Slowakei.
Zu kurz, aber um so intensiver war das Leben dieses seeleneifrigen Priesters.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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