Klima
Ehrgeizige Ziele
UN-Klimagipfel. Papst Franziskus mahnt zu Kurswechsel. Der Vatikan will Klima-Vorbild sein.
Beim digitalen UN-Klimagipfel gab Papst Franziskus ein steileres Versprechen ab als jeder andere Staats- und Regierungschef: Bis 2050 will der Vatikan seine Netto-Emissionen auf Null senken. „Die Zeit für einen Kurswechsel ist da. Rauben wir den jungen Generationen nicht die Hoffnung auf eine bessere Zukunft“, sagte der 83-Jährige.
Seine Dienstwagenflotte will der Vatikan komplett auf Elektrofahrzeuge umstellen. Bereits 2008, in der Amtszeit Benedikts XVI., bekam die Audienzhalle eine fußballfeldgroße Photo-
voltaik-Anlage aufs Dach installiert – sie sollte ein Fünftel des Strombedarfs decken.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres zeichnete ein düsteres Bild und warnte vor einem „katastrophalen Temperaturanstieg“ um 3 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verwies auf das Ziel der Union, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Wert von 1990 zu senken.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel führte als deutschen Beitrag den Ausstieg aus der Atomkraft und der Kohleverstromung an. „Sich als Weltgemeinschaft ehrgeizige Ziele zu setzen, ist das eine; sie zu erreichen, das andere. Das eine wie das andere wollen wir schaffen“, sagte Merkel.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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