Sei So Frei
Ehrenamt für Afrika

Patrick Horvath (Bildmitte) beim Plastik-Recycling-Projekt in Tansania.
 | Foto: privat
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  • Patrick Horvath (Bildmitte) beim Plastik-Recycling-Projekt in Tansania.
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Sei So Frei. Warum sich drei junge Menschen aus der Steiermark ehrenamtlich für Entwicklungsprojekte in Tansania engagieren und sie eine Inspiration für andere sein können.

Langfristige Lösungen
Seit 2016 bin ich in der Entwicklungszusammenarbeit im Nordwesten Tansanias tätig und war mittlerweile dreimal auf Projekteinsatz. Dazu durfte ich auch an der Gestaltung von Projekten teilnehmen. Von Beginn an wurzelte mein Engagement im Wunsch, Menschen zu helfen, ihr Leben zu verbessern. Dabei war mir der Austausch mit anderen Kulturen wichtig, der mein Leben langfristig bereichert hat. Unter Entwicklungszusammenarbeit verstehe ich ein partnerschaftliches Arbeiten auf Augenhöhe, bei dem es darum geht, gemeinsam mit dem Projektpartner Vorhaben zu planen, zu entwickeln und umzusetzen, um so langfristig zu Lösungen von Problemen der Menschen beizutragen. Meine Vision ist es, dass wir beginnen, uns als Gemeinschaft zu verstehen, die über Herkunft und Grenzen hinausgeht und die unser Verständnis von Verantwortung füreinander stärkt.
Patrick Horvath, 37 Jahre, Lehrer

Materielles und Unscheinbares
Persönlich packten mich die Motivation nach jahrelanger Arbeit im Überfluss des Luxuslebens auf See und der Reiz an Afrika selbst. Dadurch reifte mein Entschluss, ehrenamtlich für ein Sozialprojekt in das nordwestliche Grenzgebiet von Tansania zu gehen. Reisen wie diese bringen einen sehr nahe zu Menschen und Nöten vor Ort und ganz wesentlich zu sich selbst. Was braucht man wirklich, um ein schönes Leben zu führen? Sauberes Wasser, Essen und einen Schlafplatz formen das Materielle – Liebe zu den Mitmenschen und Familie das Unscheinbare. Es wird einem sehr schnell bewusst: das Zusammentreffen mit Menschen hat einen sehr hohen Stellenwert. Die Ehrfurcht vor dem Leben und vor Gott gibt den Menschen dort viel Kraft. Ich finde es sehr schön, den Einwohnern in diesen abgeschiedenen Teilen der Erde zu helfen, eigenständig zu werden, und – „Hilfe zur Selbsthilfe“ – vor allem Frauen die Kraft zu geben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Solche Begegnungen und Reisen haben mich zu dem Menschen geformt, der ich jetzt bin. Das wünsche ich mir für viele andere: die Komfortzone zu verlassen und selbst mit eigenen Augen zu sehen, was auf anderen Seiten der Welt so passiert.
Ingrid Klaner, 35 Jahre, Projektmanagement

Ingrid Klaner wirkte an Wasserprojekten bei Schulen mit. | Foto: privat

Zusammenarbeit auf Augenhöhe
In unseren Projekten in Tansania arbeiten wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern dafür, das Leben von Menschen zu verbessern. Das ist mitunter herausfordernd, aber ich mache das sehr gern, weil es für mich eine persönliche Bereicherung ist und ich die Menschen dort mag. Einige von Ihnen würde ich mittlerweile auch als Freunde im engeren Sinn bezeichnen. Unsere Zusammenarbeit ist vielleicht eine ungleiche, aber auf Augenhöhe. Die Probleme und Ungerechtigkeiten in der Welt sind unübersehbar. In Tansania haben es die allermeisten Menschen ungemein schwerer als ich hier in Österreich, und das hat nicht damit zu tun, dass ich intelligenter oder fleißiger wäre. Daher finde ich: Auch sie haben es verdient, von ihrer Arbeit und ihrem Fleiß leben zu können. Dafür setzen wir uns ein. In kleinen Projekten, in enger verständnisvoller Zusammenarbeit, wo wir die Beteiligten kennen. Meist gelingt die Umsetzung dieser Projekte durch eine lösungsorientierte Herangehensweise, die Tatkraft und den Willen der Menschen sehr unkompliziert und schnell. Durch die engen persönlichen Kontakte können wir voneinander lernen und erfahren sehr unmittelbar die Auswirkungen und Fortschritte unseres Engagements. Das ist wunderschön, und dafür bin ich dankbar.
Jakob Buchgraber, 35 Jahre, Architekt

Wenn Projektpartner Freunde werden. Jakob Buchgraber tauscht sich auf Augenhöhe mit seinem Freund Fred aus. | Foto: privat
  • Wenn Projektpartner Freunde werden. Jakob Buchgraber tauscht sich auf Augenhöhe mit seinem Freund Fred aus.
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Problem: Wassermangel

In nahezu allen Projektgebieten von Sei So Frei ist Wassermangel das vordringlichste Problem. Erst wenn eine grundlegende Wasserversorgung gegeben ist, kann man über Gesundheit, Landwirtschaft und Bildung nachdenken. Wasser steht immer am Beginn und ist die Grundlage für Entwicklung.
In den ländlichen Gebieten Tansanias gibt es vor allem in der Trockenzeit (Juni bis Oktober) große Probleme mit der Wasserversorgung. Kontaminierte Flüsse und Wasserlöcher sind – nach mehreren Kilometer Fußmarsch – oft die einzigen Orte, an denen Menschen Wasser holen können. Infektionskrankheiten wie Cholera sind lebensgefährliche Folgen. Aus diesem Grund errichtet Sei So Frei an zentralen Orten wie Schulen oder Gemeindezentren Wasserversorgungsstellen, um so den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.
Setzen Sie sich mit Sei So Frei für eine gerechte Wassersituation in Ostafrika ein!

𝗪𝗮𝘀𝘀𝗲𝗿𝗳𝗹𝗮𝘀𝗰𝗵𝗲
Für eine Spende von 8 Euro oder mehr erhalten Sie eine nachhaltige Wasserflasche (0,5 Liter) aus Glas. Wir schicken Ihnen die Flasche gerne zu (zzgl. 2 Euro Versand). 
Schicken Sie ein E-Mail mit der gewünschten Versandadresse an seisofrei@graz-seckau.at; 
Gerne können Sie Ihre Flasche auch direkt bei uns abholen: Sei So Frei, Bischofplatz 4, 8010 Graz. | Foto: Sei So Frei
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Infos & Kontakt

Wenn Sie sich auch für einen Freiwilligen-Einsatz interessieren oder sich sinnvoll als Teil unseres Netzwerkes für Entwicklungsprojekte engagieren wollen, freuen wir uns auf Ihre Nachricht!
◉ seisofrei@graz-seckau.at

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Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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