Abschied

Pfarrer Egon Galler: Den Menschen suchen

„Nach dem Menschen will ich suchen, der mich braucht, mich und meine Liebe.“ Dieses Wort des ehemaligen UNO-Generalsekretärs Dag Hammarskjöld machte Egon Galler zu seinem Primzispruch und priesterlichen Leitwort. Der ehemalige Pfarrer von Graz-Christkönig starb nun am 1. Oktober im 82. Lebensjahr in Graz.
Der Eisenbahnersohn wuchs in Zeltweg auf. Als kaufmännischer Angestellter fand er eine geistliche Heimat in der Katholischen Arbeiterjugend, wo in ihm der Wunsch nach dem Priesterberuf reifte. Nach Aufbaugymnasium in Horn und Theologiestudium in Graz wurde er 1973 zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte er in Murau und Bruck und freute sich über die Arbeit mit der Jugend. Nach einem Jahr als Domvikar war er von 1981 bis 1986 diözesaner Jungscharseelsorger und Geistlicher Assistent der Familienhelferinnen, später Begleiter anderer Gruppen.

Als Pfarrer leitete er von 1986 bis 1989 Deutschfeistritz und dann 22 Jahre, bis 2012, Graz-Christkönig. Der fröhliche, gewissenhafte und persönlich sehr hilfsbereite Seelsorger stand gerne der Jugend, den Familien und den Senioren zur Seite. Er bemühte sich sehr um lebendige Gottesdienste. In Christkönig wurden die Pfarrkirche und die Kapelle renoviert. In seinen Einsatzorten war er auch ein engagierter Religionslehrer, zuletzt in Alt-Grottenhof.

Im Ruhestand blieb er ein gesuchter Aushelfer, vor allem in Feldkirchen und der Grazer Stadtpfarre. Gesundheitlich angeschlagen im Heim, konnte er heuer noch zu Fronleichnam den feiern, der ihn berufen hatte, den Menschen zu suchen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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