Südosteuropa
30 Jahre Frieden?

Die bosnische Hauptstadt Sarajevo ist als „Jerusalem des Balkans“ bekannt. Hier treffen Christentum, Islam und Judentum aufeinander.  | Foto: iStock
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Dreißig Jahre sind vergangen, seit der dreijährige Bosnien-Krieg, der durch den Zerfall Jugoslawiens ausgelöst wurde, zu Ende ging. Mehr als 100.000 Menschen verloren in diesem Krieg ihr Leben. Doch der Frieden ist brüchig, denn die politische Lage bleibt angespannt.

Zuletzt erließ der bosnische Serben-Führer Milorad Dodik eine Reihe umstrittener Gesetze mit dem Ziel, die überwiegend von ethnischen Serben bewohnte Teilrepublik Srpska vom Rest des Landes zu isolieren. Gegen Dodik besteht ein Haftbefehl, da er wiederholt Vorladungen der Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Sarajevo ignoriert hat. Er müsste für einen Monat in Untersuchungshaft.

Die religiösen Führer der katholischen, serbisch-ortho-doxen, muslimischen und jüdischen Gemeinschaften rufen zum Zusammenhalt auf. Nur dadurch könne in dem multireligiösen Vielvölkerstaat der Frieden gesichert und eine stabile Zukunft aufgebaut werden, hieß es kürzlich vom Interreligiösen Rat in der Hauptstadt Sarajevo.

Das Zusammenleben verschiedener Volksgruppen und Religionen sei die gelebte Realität des bosnischen Alltags und bestimme zugleich die „Identität“ des Balkanlandes. „Bosnien-Herzegowina ist kein Land der Teilung, sondern der Begegnung“, erklärten die Vertreter der Glaubensgemeinschaften.

Quelle: Kathpress

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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