Kirchliche Initiativen
Wider die Einsamkeit
Kirchliche Initiativen wirken der Einsamkeit in der Lockdownphase entgegen.
Das verordnete Daheimbleiben im Lockdown zur Unterbrechung der Coronavirus-Infektionskette bringt die große Gefahr der Vereinsamung mit sich. Zahlreiche kirchliche Angebote machen es sich zur Aufgabe, auch in Zeiten ohne öffentliche Gottesdienste und gemeinsame Pfarraktivitäten Trost, Rat, Austausch und menschliche Begegnung unter Achtung der gebotenen Vorsichtsmaßnahmen zu ermöglichen.
Telefonseelsorge. Viel Nachfrage verzeichnet derzeit die Telefonseelsorge unter der österreichweiten kostenlosen Nummer 142, bei der geschulte Mitarbeitende per Telefon oder Chat- und Mailberatung Trost und Rat geben. „Ein gutes Gespräch kann vieles verändern. Es kann Hoffnung auf Veränderung stärken. Es kann eine neue Perspektive finden lassen“, erklärt die Leiterin der Einrichtung in der Diözese Innsbruck, Astrid Höpperger.
Kids-Line. Für bestimmte Gruppen bietet die Telefonseelsorge abgestimmte Angebote: So wendet sich die Kids-Line (Tel. 0800/23 41 23 sowie im Chat unter www.kids-line.at täglich von 13 bis 21 Uhr) der Altersgruppe der 6- bis 11-jährigen zu. Für Jugendliche bietet die Telefonberatung ein gesondertes Angebot an.
Plaudernetz. Beste Erfahrungen mit Telefonkontakten hat schon beim ersten Lockdown im Frühjahr die Caritas mit ihrem „Plaudernetz“ gemacht. Die bis 2021 weiterlaufende Hotline gegen Einsamkeit unter der Nummer 05/17 76-100 (täglich von 12 bis 20 Uhr) soll Menschen „kleine und große alltägliche Gespräche, die oft so fehlen“ ermöglichen und damit Vereinsamte wieder in die Mitte der Gesellschaft holen, heißt es seitens der Caritas. Als freiwillige Gesprächspartner haben sich über 3000 Menschen registriert.
IFP. In vielen Diözesen gibt es psychosoziale Beratungsangebote, die angesichts der Krise verstärkt für Hilfesuchende da sind – durch Telefon- und Online-Beratung, vielfach auch weiterhin durch Präsenzberatung unter Einhaltung der Corona-Vorkehrungen. So vermittelt die Diözese Graz-Seckau in ihrem Institut für Familienberatung und Psychotherapie (IFP) Hilfe bei psychischen Problemen und Schwierigkeiten in der Familie (Tel. 0316/80 41-448 bzw. 0316/82 56 67).
Kircheneck. Im „Kircheneck“ in der Grazer Herrengasse 23 (Dienstag bis Freitag von 14–18 Uhr, Adventsamstage 11–15 Uhr) findet man unter dem Motto „Du bist nicht allein“ Möglichkeiten zum vertraulichen Gespräch bei Kaffee, Tee oder am Telefon (Tel. 0316/81 15 28). „Gerne hört man Ihnen zu, wenn Sie einfach mit jemanden reden wollen, denn: Geteiltes Leid ist halbes Leid.“
Im Lockdown
Selbstfürsorge
Die Selbstfürsorge dürfe in einer Krise nicht zu kurz kommen, rät Astrid Höpperger von der Telefonseelsorge Innsbruck. Dazu zähle auch das Annehmen von Hilfe. Als Tipps zur Krisen-Bewältigung nannte die Expertin u. a. ausreichend zu trinken und zu schlafen, den Medienkonsum zu beschränken, sich ausgewogen zu ernähren, täglich an die frische Luft zu gehen, auf Körperpflege nicht zu vergessen und Routinen wie auch Rituale einzuhalten.
Grübeln sei nur in Maßen sinnvoll. Für eine positive Stimmung regt Höpperger an, am Ende jedes Tages „vier Dinge, für die Sie dankbar sind“ zu notieren und das Gute somit bewusst wahrzunehmen.Selbstfürsorge
Die Selbstfürsorge dürfe in einer Krise nicht zu kurz kommen, rät Astrid Höpperger von der Telefonseelsorge Innsbruck. Dazu zähle auch das Annehmen von Hilfe. Als Tipps zur Krisen-Bewältigung nannte die Expertin u. a. ausreichend zu trinken und zu schlafen, den Medienkonsum zu beschränken, sich ausgewogen zu ernähren, täglich an die frische Luft zu gehen, auf Körperpflege nicht zu vergessen und Routinen wie auch Rituale einzuhalten.
Grübeln sei nur in Maßen sinnvoll. Für eine positive Stimmung regt Höpperger an, am Ende jedes Tages „vier Dinge, für die Sie dankbar sind“ zu notieren und das Gute somit bewusst wahrzunehmen.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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