Seelsorge
Notruf für die Seele

Seit 25 Jahren hat die TelefonSeelsorge mit der Nummer 142 den Notruf-Status inne. Ihrer Tätigkeit als psycho-sozialer Notruf und Sorgen-telefon geht sie schon mehr als 50 Jahre nach.  | Foto: TelefonSeelsorge Graz
  • Seit 25 Jahren hat die TelefonSeelsorge mit der Nummer 142 den Notruf-Status inne. Ihrer Tätigkeit als psycho-sozialer Notruf und Sorgen-telefon geht sie schon mehr als 50 Jahre nach.
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Die Telefonseelsorge – Notruf 142
erhielt vor 25 Jahren den amtlichen Notruf-Status und ist damit von jedem Telefon kostenlos erreichbar.

Selten verläuft das Leben geradlinig und ohne Stolpersteine. Viel wahrscheinlicher sind kleinere oder größere Belastungen bis hin zu schweren (suizidalen) Krisen. Dann tut es gut, mit einer neutralen, professionell ausgebildeten Person zu sprechen bzw. zu chatten – und das ohne Terminvereinbarung, ohne lange Wartezeiten und ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen.

Seit mehr als 50 Jahren unterstützt die TelefonSeelsorge österreichweit Menschen in schwierigen Lebenssituationen – und sie wird mehr denn je gebraucht. Vor 25 Jahren erhielt sie – gleich einer Blaulichtorganisation – den amtlichen Notrufstatus, weshalb sie oftmals auch als psychosozialer Notruf Österreichs bezeichnet wird. Der Notrufstatus ermöglicht es den Anrufenden, den Dienst der TelefonSeelsorge von jedem Telefon aus kostenlos in Anspruch zu nehmen. So finden alle Anrufende aus jeder Region Österreichs rund um die Uhr ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte.

Ursprünglich als Suizidpräventions-Hotline ins Leben gerufen, steht bei der TelefonSeelsorge seit einigen Jahren immer mehr das Leben in all seinen Facetten im Mittelpunkt. Daniela Bauer, Leiterin der Telefonseelsorge Graz, über die Themen der Anrufenden: „Es geht um Beziehung, Erkrankungen, Ängste, materielle oder berufliche Sorgen, Tod, Trauer, Verlust, … Einsamkeit und psychische Erkrankungen sind die die am häufigsten genannten Themen, wobei in der Chatberatung vermehrt Scham-behaftetes besprochen wird.“

Die Hauptaufgaben der TelefonSeelsorge bestehen in Krisenintervention und Lebenshilfe. Die Anrufenden und UserInnen können ohne Angst vor Bewertungen oder Konsequenzen über ihre Schwierigkeiten, Sorgen, Ängste und Nöte sprechen. Und das innerhalb der eigenen vier Wände, in der Akutsituation, ohne den eigenen Namen nennen oder einen Termin vereinbaren zu müssen.

Ein Gespräch kann in schwierigen Situationen oft schon sehr viel bewirken, weiß Daniela Bauer: „Menschen in einer Krise suchen jemanden, der sie versteht und ihre Verzweiflung akzeptieren und ertragen kann. Wer redet, findet zu sich selbst. Im Gespräch beruhigen sich überbordende Gefühle. Durch das Benennen der eigenen Gefühle ordnen sich Gedanken und Emotionen, beginnen sich erste kleine Perspektiven abzuzeichnen. Wer anfängt, über sich zu erzählen, wird lebendig, weckt die eigenen Erinnerungen und kommt in Kontakt mit sich selbst.“ Dieser Aufgabe kommt das seit 25 Jahren amtliche bundesweite Sorgentelefon kompetent nach.

Wir suchen Sie!

Ehrenamtlich zuhören
Die Stärken der MitarbeiterInnen der TelefonSeelsorge sind Empathie und emotionale Zuwendung. Oft geht es weniger ums „Reparieren“ als ums Respektieren. Eher darum die richtigen Worte statt schneller Lösungen zu finden.
Die TelefonSeelsorge Österreich sucht ehrenamtliche MitarbeiterInnen für die Beratung per Telefon, Mail und Chat. Wer auf der Suche nach einer verantwortungsvollen Tätigkeit im psychosozialen Feld ist und Menschen in Krisen sowie schwierigen Lebenssituationen unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter www.telefonseelsorge.at
www.onlineberatung-telefonseelsorge.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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