Vinziwerke
Große Baustelle

Die Notschlafstelle VinziNest nahe der St.-Andrä-Kirche in Graz braucht dringend eine umfassende Sanierung. Die VinziWerke bitten um Hilfe.
 | Foto: VinziWerke
6Bilder
  • Die Notschlafstelle VinziNest nahe der St.-Andrä-Kirche in Graz braucht dringend eine umfassende Sanierung. Die VinziWerke bitten um Hilfe.
  • Foto: VinziWerke
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Die VinziWerke bitten um finanzielle Unterstützung. Die Notschlafstelle VinziNest wird kernsaniert.

Die VinziWerke starten ein Großprojekt: Die größte Notschlafstelle der Steiermark wird kernsaniert. Rund 1,9 Millionen Euro investiert die spendenbasierte Hilfsorganisation in den kommenden zwei Jahren ins VinziNest, damit die Einrichtung fortbestehen kann. Unterstützung erhält sie durch Förderungen der öffentlichen Hand und der Diözese. Bis 2026 soll die neue Einrichtung bezugsfertig sein, während der Betrieb in der Zwischenzeit ungehindert weiterläuft.
Anfänge: In einer stillgelegten Strickerei eröffnete VinziWerke-Gründer, Pfarrer Wolfgang Pucher, 1992 das VinziNest. Gerade noch rechtzeitig für die Bewohner des „Zeltdorfs“ VinziZelt vor dem Wintereinbruch. Nach drei Tagen waren die ursprünglich 38 Betten voll belegt.
Heute fasst das VinziNest, das 2006 um den Frauen-Bereich VinziSchutz erweitert wurde, insgesamt bis zu 120 Schlafplätze und bildet somit die größte Notschlafstelle in der Steiermark. Seit der Generalsanierung 1999 und kleineren Renovierungen 2011 und 2015 wurden keine Arbeiten mehr verrichtet. Heute ist die Einrichtung veraltet und bedarf einer umfassenden Sanierung.
Noch zu Lebzeiten hat sich der VinziWerke-Gründer Pfarrer Wolfgang Pucher für dieses Projekt um Unterstützung durch die öffentliche Hand bemüht. So werden vom Land Steiermark 600.000 Euro übernommen, die Stadt Graz, steuert 400.000 Euro bei. Die Diözese Graz-Seckau übernimmt 500.000 Euro. „Für uns ist es selbstverständlich, die Sanierung des VinziNest als eine von vielen karitativen Initiativen unserer Kirche zu unterstützen. Das entspricht dem Auftrag Jesu: Was ihr den Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan“, sagt Bischof Wilhelm Krautwaschl. Den offenen Anteil von insgesamt 400.000 Euro stellen die VinziWerke aus eigener Kraft mit Sponsoring und Spenden auf.
Nicola Baloch, Geschäftsführerin der Vinzi-Werke Österreich, bedankt sich im Namen der BewohnerInnen: „Der Zustand des Gebäudes ist leider schon sehr desolat. Das Bauvolumen überschreitet unsere Mittel allerdings um ein Weites. Wir sind deshalb auf die Unterstützung angewiesen. Pfarrer Pucher war über die Bereitschaft, uns hier unter die Arme zu greifen, enorm erleichtert und dankbar.“

Wer schläft im VinziNest?
Seit Beginn der 90er Jahre gilt das VinziNest neben seiner Funktion als Notherberge als Anlaufstelle für Menschen, die nur schwer in unserer Gesellschaft Anschluss finden. Dazu zählen EU-BürgerInnen, die in ihrer Heimat unter bitterer Armut leiden und ihr Zuhause verlassen müssen, um ihr Einkommen in wohlhabenderen Ländern abzusichern.
Für die Sanierung spenden können Sie auf folgendes Konto: AT21 2081 5000 4587 8915

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ