Familie
Winterstrategien
Wo brummen Bienen, Wespen und Hummeln im Winter?
Die Jungköniginnen von staatenbildenden Wespen und Hummeln suchen sich im Herbst ein ruhiges und sicheres Quartier, wobei Hummeln am liebsten in lockerer Erde oder unter Laub überwintern. Wespen hingegen verkriechen sich gerne in Höhlen oder in morschem Holz.
Solitär lebende Wildbienen überdauern den Winter in der Regel kältestarr, aber gut geschützt in ihren Brutzellen als frisch geschlüpfte Biene oder Puppe im Kokon. Diese befinden sich in der Erde, Pflanzenstängeln, hohlen Ästen, morschem Holz oder auch in einer Wildbienennisthilfe.
Um die Wildbienen zu schonen und die Obst- und Gemüseernte für das kommende Jahr zu sichern, ist es ratsam, den Garten im Herbst unordentlich zu lassen, die Pflanzen nicht auszuputzen oder zurückzuschneiden. Abgeblühte Pflanzen und Stängel entfalten dann bei Raureif ihren ganz eigenen Reiz.
Florfliegen und Marienkäfer überwintern im Erwachsenenstadium und sind für einen Laubhaufen als Quartier äußert dankbar. So können sie sich, sobald es wieder wärmer wird, über die Blattläuse an Kräutern und Gehölzen hermachen. Hohlräume, Mauerritzen, Dachsparren und Keller werden von diesen Insekten ebenfalls gerne genutzt. Entdeckt man diese Tiere, sollte man sie einfach an Ort und Stellen belassen, weil sie sich im Frühjahr selbstständig einen Weg nach draußen suchen. Laufkäfer wiederum überwintern als erwachsenes Tier oder als Larve. Häufig nutzen sie dafür ebenfalls Laubhaufen.
naturschutzbund.at
Unterstützung im Winter
Ein naturnaher, insektenfreundlich gestalteter Garten ist die beste Unterstützung für Insekten. Hier finden sie in Bäumen und auf Sträuchern, Stauden und Gräsern, in Laubhaufen und Trockensteinmauern zahlreiche Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten.
Schnee und frostige Temperaturen können den heimischen Insekten in der Regel nichts anhaben. Schwierig wird es für Schmetterlinge, Käfer, Wildbienen und Co., wenn die Winter – wie in den letzten Jahren leider immer öfter – wärmer und feuchter sind. Die höheren Temperaturen führen dazu, dass die Tiere ihren Stoffwechsel immer wieder ankurbeln und damit viel Energie verbrauchen, die sie
so gut wie nicht ersetzen können, weil Futter zu dieser Zeit Mangelware ist.
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Advent der guten Taten
24 Euro
adventdergutentaten.at
Jeden Tag eine gute Tat: Der Adventkalender der Caritas macht es möglich. 24 wunderschön gestaltete Karten präsentieren jeden Tag eine tolle Illustration oder ein inspirierendes Zitat. Dazu wird ein soziales Projekt der Caritas vorgestellt, das pro verkauftem Kalender mit einem Euro unterstützt wird. Auch auf der Rückseite der Karten gibt es jeden Tag viel zu entdecken. Rezepte, Rätsel oder spannende Beiträge von österreichischen LiteratInnen verkürzen die Wartezeit auf das Weihnachtsfest.
TIERWELT
Leben im Standby-Modus?
Spätestens wenn die letzten warmen Sonnenstrahlen allmählich von Nebel und Frost abgelöst werden, kehrt im Leben der meisten Insekten Ruhe ein. Wenig weist in dieser Zeit auf ihre Anwesenheit hin, und doch sind sie da. Die Frage ist nur – wo? Damit sie den Winter überstehen, haben sie eine Vielzahl erfolgreicher
Strategien entwickelt.
„Um gut über den Winter zu kommen, suchen sich die meisten Insekten ein geschütztes Plätzchen und verharren dort in Kältestarre, bis die Tage wieder länger und die Temperaturen angenehmer werden“, weiß Gudrun Fuß, Entomologin und Schmetterlingsexpertin beim Naturschutzbund. Das geschieht im Allgemeinen als Larve, Ei oder gut verpackt in der Puppenhülle. Es gibt allerdings auch Insekten, die den Winter als erwachsenes Tier überdauern, und manche Arten haben sogar ihren Fortpflanzungszyklus in die kalten Monate verlegt. Einige wenige machen es sogar wie die Zugvögel und begeben sich in wärmere Gefilde.
Viele Tagfalterarten – darunter Tagpfauenauge und Trauermantel – überwintern als erwachsene Falter. Dazu brauchen sie einen geschützten, relativ frostfreien Überwinterungsplatz, z. B. in Dachstühlen, Geräteschuppen oder Kellern. Entdeckt man einen überwinternden Falter, soll man ihn unbedingt sitzen lassen und für eine Ausflugsmöglichkeit im Frühjahr sorgen. Andere wiederum überwintern im Puppenstadium, weshalb Wiesen, Stauden und Gehölze erst im Frühjahr geschnitten werden sollten.
Es gibt jedoch auch Schmetterlingsarten, die im Winter erst so richtig aufblühen. Dies gilt vor allem für den Kleinen und den Großen Frostspanner. Sie nutzen die kalte Jahreszeit ohne Feinde und Duftkonkurrenz zur Paarung.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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