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Unsere digitale Welt

Es ist nie zu spät. Auch im Alter können sich Frauen und Männer mit Tablet, Smartphone und Internet vertraut machen. | Foto: pixabay
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  • Es ist nie zu spät. Auch im Alter können sich Frauen und Männer mit Tablet, Smartphone und Internet vertraut machen.
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Senioren nehmen an digital ablaufenden Prozessen teil.

Smartphones, WhatsApp, Zoom, MS-Teams, Skype, Facebook, Twitter, Instagram – all diese Begriffe gehören zum Leben der jüngeren Generation dazu. Beschränken sich digitale Kompetenzen alleinig auf die Jugend? Mitnichten! Digitale Dienste und Anwendungen haben bei Menschen in der nachberuflichen Lebensphase längst Einzug gehalten, wenn auch in unterschiedlicher Intensität.
Die Nutzung digitaler Medien gewinnt in dieser Altersgruppe immer mehr an Bedeutung. Viele sind offen gegenüber Veränderungen und zeigen große Bereitschaft, neue Technologien zu erlernen. Klischees wie „Das lerne ich nicht mehr! Wozu brauche ich das?“ werden überwunden.
Digitale Kompetenz ermöglicht es Senioren, mit anderen Menschen in Verbindung zu kommen, ihre Selbstständigkeit zu erhöhen, die Organisation ihres Alltags zu erleichtern (Bankgeschäfte, Fahrpläne, Öffnungszeiten erfragen …), und sie bietet die Möglichkeit, Informationen einzuholen. Nicht zuletzt dienen digitale Medien auch dem Vergnügen und Zeitvertreib, z. B. Musik hören, Gedächtnisspiele oder Schach.
Motivierte und interessierte Senioren müssen beim Erlernen und der Nutzung digitaler Medien bestmöglich unterstützt werden. Eher skeptische Menschen sollen neugierig gemacht werden. In Zukunft werden sich Bildungsangebote des Katholischen Bildungswerks im digitalen Bereich verstärkt an diese Altersgruppe richten.

Doris Marinka, LIMA-Trainerin im Katholischen Bildungswerk

ZUM NACHDENKEN

Wir bleiben in Verbindung
Anfang Oktober begannen wieder zwei LIMA-Kurse (Lebensqualität im Alter) in der Pfarre Graz-Herz Jesu. Meine Teilnehmenden kommen schon seit Jahren zu diesen Kursen, kennen sich gut, sind miteinander befreundet. Gemeinsam tun wir etwas für unsere geistige, körperliche und seelische Fitness.
Vieles war anders in diesem Herbst: Der Sesselkreis musste größer sein, damit die Abstände gewahrt waren, die körperlichen Übungen beschränkten sich auf Sitztänze bzw. waren so gestaltet, dass jeder auf dem eigenen Platz bleiben konnte. Trotz der Einschränkungen nahmen viele eine weite Anreise – quer durch die Stadt und mit Maske – in Kauf, um mit Gleichgesinnten etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen.
Ab der fünften Woche gab es kein Treffen mehr. Was uns aber nicht hindert, uns auszutauschen. Jede Woche gibt es neue Übungen und Rätsel, die meine Teilnehmenden per E-Mail empfangen und bearbeiten können, teils werden die Übungen auch per Boten oder Post zugestellt. Es wird telefoniert, es werden E-Mails geschrieben, und es gibt jede Woche Rückmeldungen, die zeigen, wie sich alle über die neuen geistigen Herausforderungen freuen. Ich selbst nehme an Webinaren teil, um mich weiterzubilden und mit meiner Familie über Videotelefonieren in Verbindung bleiben zu können.
Egal, was das neue Jahr an Lockerungen oder Einschränkungen bringt – wir machen weiter, bis wir uns auch persönlich wieder treffen dürfen. Meine ältesten Teilnehmerinnen sind über 91 Jahre jung!

Die Autorin ist LIMA-Trainerin im Katholischen Bildungswerk.  

Barbara Haber

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Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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