Familie
Singen ist unsre Freud …
Singen ist gesund und macht glücklich.
Während der heutige Mensch Gesang eher als Spaß und Entspannung bringende Freizeitbeschäftigung betreibt, so erfüllte er bei unseren Vorfahren andere Funktionen. Während das Singen der Männer dabei half, wilde Tiere zu vertreiben, und auch als Drohgebärde im Kampf gegen andere Stämme eingesetzt wurde, diente es Frauen dazu, Kinder zu beruhigen und beim Einschlafen zu unterstützen.
Wenn heute jemand seine Stimme beim Singen ertönen lässt, kann das auch aus gesundheitlicher Sicht empfehlenswert sein. Es werden die Atemwege gekräftigt. Nebenbei dient es der Stimmbildung sowie der Artikulation und wird sogar bei Sprachstörungen (etwa beim Stottern) als Therapie erfolgbringend eingesetzt. Positive Nebeneffekte wie Stressabbau und Senkung des Blutdrucks lassen sich wissenschaftlich nachweisen.
Auch unter sozialen Gesichtspunkten ist Gesang ein starkes Bindeglied. Daher ist es kaum verwunderlich, dass in Schulen und Kindergärten das gemeinschaftliche Singen zum Tagesablauf gehört. Und auch viele Erwachsene betreiben es als Hobby. Es dient ihnen nicht nur als Zerstreuung, sondern auch als gesellschaftliches Ereignis, währenddessen man als Gemeinschaft bei Auftritten als harmonisches Ensemble wahrgenommen und mit Applaus belohnt wird. Dass Gesang auch dazu beiträgt, die Stimmung zu heben, zeigt sich immer wieder bei feierlichen Anlässen wie etwa Geburtstagen. Denn welcher Ehrentag ist schon komplett ohne ein fröhliches „Happy Birthday“ oder „Wie schön, dass du geboren bist“?
Liturgie, Oper, Chansons
Gesang dient auch anderen Funktionen: Gregorianische Choräle, die seit dem neunten Jahrhundert bekannt sind und als gesungenes Wort Gottes zu verstehen sind, sind wichtiger Bestandteil der Liturgie.
Der Karriereweg professionell ausgebildeter Sänger kann an ein Opernhaus führen oder auf eine Musicalbühne. Persönlich-keiten wie Enrico Caruso oder Maria Callas sind unvergessen. Auch in anderen Musikgenres feiern Stimmkünstler Erfolge: So gehört Édith Piaf zu den denkwürdigen Größen des französischen Chansons, und die Amerikaner Ray Charles und Elvis Presley sind unsterbliche Idole. Wer nun doch einen Vorwand braucht, um sich mal wieder gesanglich auszuleben, springt am besten schnell unter die Dusche oder hinters Steuer.
Deike
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Unser Jahr ist kunterbunt
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Lahn Verlag
Schwungvoll stellen sich die Monate, Jahreszeiten und die Höhepunkte des Kirchenjahres vor – in 51 Liedern von Jänner bis Dezember. Mal lustig und schmissig, mal leise und melodisch, mal viel-stimmig oder zart besaitet. Und es gibt Anregungen für die vielen anderen kleinen und großen Anlässe im Jahr: ein Geburtstagslied, ein Trost- und Mutmachlied oder ein Schlaflied. Außerdem finden sich im fröhlich-bunten Buch Geschichten, Reime und Rätsel.
Warum
… haben wir manchmal einen Ohrwurm? An manchen Tagen geht uns eine bestimmte Melodie nicht mehr aus dem Kopf. Wir summen sie die ganze Zeit, womit wir unseren Mitmenschen ganz schön auf die Nerven gehen können: Wir haben einen Ohrwurm. Dieser entsteht so: Wir hören ein bekanntes Lied, bekommen aber den Schluss davon nicht mehr mit. Ein Teil unseres Gehirns ist nun irritiert und bringt die Melodie zu Ende – es singt in unserem Kopf also weiter.
… klingt die eigene Stimme fremd? Hört man seine eigene Stimme auf einem Tonband oder Video, klingt sie ungewohnt hoch. Das liegt daran, dass wir unsere Stimme, wenn wir sprechen, nicht nur von außen durch die Luft hören, sondern auch im Körperinneren, und dass diese beiden Klangeindrücke sich vermischen. Der innere Schall gelangt über die Schädel-knochen direkt zum Innenohr. Dieser „Knochenschall” erzeugt vor allem tiefe, dunkle Töne, die nur wir selbst wahrnehmen können, andere Menschen nicht. Auch das Tonband kann diese Tonanteile nicht erfassen. Deshalb erscheint uns die eigene Stimme auf Band viel höher und dünner, als wir sie selbst kennen.
… wird Tänzern beim Drehen nicht schwindelig? Vielen Menschen wird beim Karussellfahren schwindelig, doch Tänzern bei schnellen Drehungen nicht. Sie nutzen dafür einen einfachen Trick: Tänzer richten ihren Kopf möglichst lange auf einen festen Punkt und drehen ihn erst im letzten Moment herum, während sich ihr Körper gleichmäßig weiterdreht. Die Augen sehen am Ende der Drehung sofort wieder auf den Fixpunkt. Das hilft zum einen bei der Orientierung, zum anderen wird durch die schnelle Kopfbewegung das Gleichgewichtsorgan im Innenohr stimuliert, so dass es die Drehung weniger spürt, als wenn der Kopf gleichmäßig mit dem Körper mitgedreht wäre.
Deike
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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