MEIN GARTEN | SonntagsblattPLUS, 29. 9. 2024
Nasch-Hecken für Vögel
Von Holunder bis Vogelbeere – Nahrung für Amsel & Co.
Damit Vögel und andere Tiere Nahrung im Garten finden, können jetzt im Herbst schöne und zierende Pflanzen in den Garten gesetzt werden.
Solange der Boden offen ist, können Hecken gepflanzt werden. Hecken dienen nicht nur als Lärm-, Schmutz- und Sichtschutz – sie sind auch eine ganz wichtige Nahrungs- und Nistquelle für die Vögel. Wilde Hecken brauchen immer ein wenig mehr Platz als geschnittene. Wichtig bei wilden Hecken ist, dass diese auch wild aussehen dürfen.
Gönnen Sie sich und Ihrem Garten auch natürliche Unterpflanzungen mit Wildtulpen, Krokussen oder Winterlingen. Auch waldähnliche wie Farne, Leberblümchen oder Buschwindröschen sind sehr schön.
Eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Vögel ist der Holunder. Früher blühte er dort, wo ein Plumpsklo war, denn da gab es gleich den Dünger. Heute braucht der Holunder nährstoffreiche Böden.
Der farbkontrastreiche Sanddorn-Strauch wird gerne als Nistplatz verwendet. Schön ist sein feines, silbriges Laub mit den orangegelben Früchten. Sie können diesen Futterlieferanten auf humosen Boden und auf sehr trockene Plätzen setzen.
Der Haselnussstrauch ist mit seinen Früchten immer beliebt. Die Eberesche – dieser strukturell schöne Kleinbaum – sorgt für viel Nahrung für die Vögel. Ein humoser Gartenboden ist seine Heimat.
Der Dirndlstrauch (Kornelkirsche) ist ein schönes Gehölz und bringt über und über Früchte. Er hat gerne einen geschützten Standort und braucht auch viel Platz.
Wilde, heimische Hecken muss man gar nicht schneiden. Will man sie aber doch ein wenig in Form bringen, kann das mit einem Schnitt im Herbst erledigt werden.
Angelika Ertl
Laub für Igel und als Mulch
Unter den Sträuchern kann Laub oder Staudenschnitt als Mulchschicht liegen bleiben. Denn Mulch schützt offene Flächen vor Kälte. Das organische Material wird zu Humus, der wie ein Schwamm im Boden Nährstoffe und Wasser speichert. Darunter bleibt der Boden locker und fruchtbar.
Igel sind geschützte Wildtiere – und wichtige Helfer im Garten im Kampf gegen Schnecken und andere Schädlinge. Im Spätherbst suchen sie ein Winterquartier. Bieten Sie den Igeln große Haufen aus Laub und Reisig an.
Für Sie gelesen
Selbstversorgung im Winter
Til Genrich
Löwenzahn Verlag
365 Tage Unabhängigkeit: ernten, sammeln, selber machen. Zum Frühstück selbst angesetztes Joghurt mit Johannisbeeren, mittags Kürbissuppe mit Sprossen-Topping und abends Mangold-Salat mit gebratenen Austernseitlingen und frischem Sauerteigbrot. Im Buch findet man Pflanzenporträts, Rezepte, Infos zu Aussaatzeitpunkt, Standortbestimmung usw.
Der Herbst beginnt zu leuchten, wenn sich die Blätter färben.
Angelika Ertl, Bio-Gärtnerin
Welche Pflanzen lieben Bienen?
Im Herbst brauchen auch die Bienen etwas zum Essen. Der Sonnenhut ist da ein herrlicher Nektarvertreter für den Herbst – eine Staude, die jedes Jahr wiederkehrt. Die Sonnenbraut ist eine robuste, wunderschöne Staude in gelb, orange und rot.
Weiters sind die Disteln eine ganz wichtige Nahrungsquelle im Herbst sowie die rot-gelbe Kokardenblume.
Die Bartblume ist ein Kleinstrauch, der jetzt blau blüht. Da er sehr trockenresistent ist, wird er gerne auf Verkehrsinseln gepflanzt.
Die Fette Henne ist gerade zur Herbstzeit im Garten wunderschön. Sie bietet einen reichlich gedeckten Nahrungstisch!
Eine Blütenbombe ist der Strauch-Eibisch. Magisch zieht er die Bienen an.
Auch Doldengewächse ziehen die Bienen und Tierchen magisch an – lassen Sie doch eine Karotte ausblühen. Das sieht im Gemüsebeet zauberhaft aus.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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