APROPOS Gesundheit
Lauwarm statt eiskalt

Hitze ist eine große Herausforderung für den menschlichen Körper: Wir sollten ihn bei der wichtigen Abkühlung unbedingt unterstützen. | Foto: istockphoto.com
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  • Hitze ist eine große Herausforderung für den menschlichen Körper: Wir sollten ihn bei der wichtigen Abkühlung unbedingt unterstützen.
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Sommerhitze ist keine Komfortzone für uns.

Der menschliche Körper fühlt sich in einem relativ engen Temperaturbereich wohl. Sommerhitze strengt unseren Organismus, der mithilfe von Schwitzen seine „Klimaanlage“ anwirft, sehr an. Die naheliegendste Maßnahme ist es daher, Wasser zu trinken, damit wir den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Eiskalt sollte es allerdings nicht sein, denn lauwarmes kühlt besser und belastet den Kreislauf nicht zusätzlich. Mit Wasser kühlen wir uns auch von außen ab – hier ist es ebenso besser, lauwarm zu duschen als eiskalt, weil der Körper nach einem „Eisregen“ aufheizt.

Beim Essen greifen wir am besten zu kühlenden Nahrungsmitteln, die viel Wasser enthalten: Gurken, Tomaten, grüne Salate, Melonen und auch Topfen und Joghurt sind in der Hitze gut geeignet und leicht bekömmlich. „Schwere“, fettige Speisen meiden! Zitrone und Minze erfrischen und erleichtern den Griff zur Wasserkaraffe.
Auch mit der richtigen Kleidung unterstützen wir den Körper bei Hitze: Mit locker sitzender Kleidung aus kühlenden Naturfasern wie Leinen und Baumwolle nützen Sie die Verdunstungskälte (eng Anliegendes bewirkt das Gegenteil).

Dies geschieht auch bei Luftbewegung in den Räumen. Klimaanlagen sollten nur bis zu sechs Grad unter der Außentemperatur eingestellt sein und nicht kälter als 22 Grad – das spart Energie und schützt unsere Haut vor dem Auskühlen. Alle Bewegungshungrigen aufgepasst: Frönen Sie in den Morgen- und Abendstunden Ihrer Leidenschaft!

Claudia Taucher


Kühlende Atemtechniken


Yoga hat für nahezu alle Lebenslagen ein „Werkzeug“ parat: so auch für heiße Tage. Die beiden Atemübungen Sitali und Sitkari kühlen den Körper.
Sitali: Bilden Sie mit der Zunge eine Längsrolle und ziehen Sie damit zischend die Luft ein. Mit geschlossenem Mund durch die Nase sanft wieder ausatmen.
Sitkari: Wer keine Längsrolle bilden kann, rollt die Zunge quer bzw. legt die Zungenunterseite an den Gaumen und atmet bei offenem Mund zischend ein und bei geschlossenem wieder ruhig durch die Nase aus.
Die beiden Übungen jeweils für einige Atemzüge bis zur entspannten Abkühlung genießen.

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Vermeiden Sie intensive Sonnenbestrahlung, vor allem zu Mittag (11–15 Uhr). Schützen Sie Ihre Haut mit dem für Sie richtigen Sonnenschutzmittel (siehe sonneohnereue.at), achten Sie auf sonnenexponierte Stellen wie Nacken, Ohren, Nase und tragen Sie Hut oder Kappe.

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Wie kann man sonnenverbrannte Haut „besänftigen“?

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Univ.-Prof. PD Dr. Erika Richtig
Dermatologie und Venerologie, ehrenamtl. Mitarbeit Dachverband der Österr. Krebshilfe. 

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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