APROPOS Garten
Jetzt ist Gartenhochzeit

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Zurückschneiden, bitte: Weniger ist mehr!

Der Grünschnitt im Frühling ist ein absolutes Muss für alle Gartenfans, und wer sich für seine grüne Oase begeistert und die positiven Effekte Jahr für Jahr beobachtet, wird auch gerne zur Schere greifen. Denn ein gekonnter Rückschnitt regt das Wachstum an und lässt die Blüten umso mehr sprießen.
Sie lieben Rosen? Dann schneiden Sie sie kräftig – allerdings nur, wenn diese mehrmals im Jahr blühen. Ein Mal blühende wachsen an den Trieben des Vorjahres, daher bekommen diese keinen Frühjahrsschnitt. Schwache Triebe sollte man stark zurückschneiden, starke Triebe jedoch nur ein wenig. Es gilt, den schrägen Schnitt etwa fünf Millimeter oberhalb eines nach außen zeigenden Triebes zu setzen. Trockene Zweige immer entfernen. Auch Ihre Hortensien freuen sich über einen Frühlingsschnitt – entfernen Sie dabei alte Blütenstände und neue, schwache Knospen.

Starkwüchsige Obstbäume sind ebenfalls im Frühling zu schneiden. Trennen Sie dafür die Äste nah an Knospen oder am Astring ab. Auch wichtig: Versorgen Sie Obstbäume im Frühling mit einer Extraportion Wasser, denn im Winter können sie kein Bodenwasser aufnehmen.
Sträucher sind knapp vor der Blütezeit zurückzuschneiden, und die Hecke sollte jetzt ihren ersten Schnitt bereits hinter sich ­haben. Da die Pflanzen unterschiedliche Bedürfnisse haben, kann es sich lohnen, einen Schnittkurs zu besuchen, um der ­Natur noch näher zu kommen.

Claudia Taucher


Rasen vertikutieren?

Alle wünschen sich einen luftigen, weichen Rasen, saftig grün und gesund – aber wie erreicht man das? Ihr Gartengrün ist eher ... moosig, „filzig“? Das bedeutet, dass die Erde unter Nährstoffmangel – etwa zu wenig Stickstoff – leidet, oft Staunässe aufweist und zu schwer ist. Dann wird es höchste Zeit fürs Vertikutieren, denn Moos wächst auf verdichtetem Boden und der Rasen unserer Träume hingegen auf lockeren, sandigem Untergrund. Durch das Vertikutieren bekommen die Gräserwurzeln wieder mehr Sauerstoff, Licht und Wasser erreichen die Pflanzen besser. So wächst der Rasen dichter und wird strapazierfähiger.

Für Sie gelesen

Das Ökosystem Wald als Vorbild

„In 7 Schichten Gemüse, Obst, Kräuter, Nüsse und Beeren wachsen lassen“, verspricht der Untertitel. Dieser Ratgeber hat den Deutschen Gartenbuchpreis 2024 bereits erhalten – und erklärt in Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie man sogar auf dem Balkon mit Blick auf die Kreisläufe der Natur einen (Mini-)Waldgarten umsetzen kann, denn:
Auf die Größe kommtʼs nicht an!

Sandra und Michael Skala: Das Prinzip Waldgarten, Verlag Löwenzahn.

Wiese & Co

Jetzt gibt's viel zu tun im Garten

Die beste Zeit, um eine Rasen- oder Blumenwiese anzulegen ist jetzt (bis Ende April). Für eine Blumenwiese muss der Boden eher mager sein. Das heißt, die oberste Humus­schicht muss weg. Den Blumenwiesensamen leicht einrechen und andrücken. Bei einer Rasenanlage braucht man hingegen mindestens zehn Zentimeter guten Humus, damit der Rasen kräftig wachsen kann! Rasen vertikutieren, wenn notwendig – aber davor zwei Mal den Rasen mähen. Den ersten Dünger braucht der Rasen – wie alle anderen Gartenpflanzen – schon jetzt! Verwenden Sie organische Dünger, denn diese können nicht ausgewaschen werden.

Sie interessieren sich für eine besondere Gartenkultur – den Waldgarten? Hier kann man bei richtiger Pflanzenwahl auf mehreren Ebenen ernten. Was nicht beerntet wird, steht den Tieren zur Verfügung. Ich empfehle, bei Obstgehölzen wieder auf alte Sorten zurückzugreifen, da diese robuster sind und einen guten Geschmack aufweisen.

Peter Painer, Gärtner
Gartenparadies Painer, Eggersdorf/Graz
Der Autor betreibt seit fast 20 Jahren seine Gärtnerei chemiefrei.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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