Familie
Facetten des Großelternseins

Oma und Opa – wertvolle Unterstützung für Eltern. Großeltern müssen aber auch auf sich selbst schauen. | Foto: iStock
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  • Oma und Opa – wertvolle Unterstützung für Eltern. Großeltern müssen aber auch auf sich selbst schauen.
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Mit Freude betreuen viele Großeltern ihre Enkelkinder. Sie mögen auch gut auf sich selbst achten.

Die Freude ist meist übergroß, wenn Enkelkinder geboren werden. Oft sind heute beide Elternteile berufstätig, und die Kinderbetreuung muss gut (durch)organisiert werden. Nur mit Hilfe der Großeltern schaffen es viele Eltern, Beruf und Familie unter einen Hut zu kriegen. Großmütter und Großväter unterstützen oder ersetzen dann Kinderbetreuungseinrichtungen oder springen für Babysitter ein. Meistens machen die Großeltern das alles sehr gern und erleben es als Bereicherung, Zeit mit der Familie und den Enkelkindern zu verbringen.
Junge Großeltern stehen heutzutage häufig selbst noch voll im Berufsleben und schenken ihren Enkelkindern ganz bewusst gemeinsame Zeit, auch in ihrem Urlaub. Viele von ihnen haben zudem auch selbst noch Eltern, um die sie sich ebenfalls kümmern, häufig in Kombination mit Pflegeaufgaben. Wenn dann noch bei ihnen selbst gesundheitliche Probleme hinzukommen, kann ihnen das Oma- und Opa-Sein schon einmal schnell über den Kopf wachsen. In dieser Situation Nein zu sagen fällt vielen jedoch schwer, denn sie wollen ihre Kinder nicht im Stich lassen. Dennoch wäre es entlastend, auf Hilfe von außen zurückzugreifen und Unterstützungsmöglichkeiten für die zu pflegenden Urgroßeltern zu organisieren – selbst wenn das in vielen Familien auch heute noch beinahe einen Tabubruch darstellt.
Die Lebensphase des Großelternseins kann biografiebedingt auch ganz schön herausfordernd sein – es gilt daher, nicht nur gut auf die Familie, sondern auch auf sich selbst zu achten.

Sinnerfüllend und einzigartig
Großeltern sind einfach eine Bereicherung für das Familienleben. Oft sind sie nach den Eltern für die Kinder die wichtigsten Bezugspersonen und geben ihren Enkeln die Gewissheit, dass es neben Mama und Papa noch jemanden gibt, der sie bedingungslos liebt.
Im Idealfall widmen Großeltern den Enkeln ihre ungeteilte Aufmerksamkeit und schenken ihnen damit etwas Wesentliches: Zeit. Und Zeit sagt vor allem eines: „Du bist mir wichtig.“
Was ist für uns Großeltern entschleunigender als beim
Spazierengehen jeden Käfer oder Regenwurm mit den Kindern ausführlich zu bestaunen und auf die vielen Fragen der Enkelkinder geduldig einzugehen?
Hin und wieder sind auch unterschiedliche Vorstellungen zwischen Eltern und Großeltern abzustimmen, hier gibt es die üblichen Themen wie Naschen, gesundes Essen, Medienkonsum, Schlafenszeiten etc., die auch einmal gut besprochen gehören.
Ich selbst empfinde meine Rolle als Großmutter total schön, spannend und oft auch sehr lustig, denn die Spontaneität und Ehrlichkeit von Kindern ist unübertrefflich, da könnten sich Erwachsene viel abschauen. Großmuttersein ist für mich eine einzigartige Bereicherung in meinem Leben.

Katrin Windischbacher
ist Leiterin des Familienreferates der Diözese

Welttag der Großeltern und alten Menschen
Am 25. Juli feierte die katholische Kirche erstmals den Welttag der Großeltern und alten Menschen.
Papst Franziskus will die Rolle älterer Menschen stärken und hat zu diesem Zweck einen neuen Gedenktag eingeführt. Der „Welttag der Großeltern und älteren Menschen“ soll jährlich am vierten Sonntag im Juli begangen werden. „Die Großeltern sind das Bindeglied zwischen den Generationen“, betonte er. Oft würden sie vergessen. Dabei sei ihre Stimme so wertvoll, weil sie die Völker an ihre Wurzeln erinnerten. „Es ist
wichtig, dass sich die Großeltern mit den Enkeln treffen“ – und umgekehrt, so der Papst.

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Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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