Bevor der Winter kommt …
Der Garten wird jetzt auf die Winterruhe vorbereitet.
Kübelpflanzen sollten jetzt langsam ins Winterquartier, in den Keller, gestellt werden. Dieses hat am besten um die 8 bis 10 Grad, ist gut durchlüftet und hell. Kübelpflanzen werden vor dem Einstellen um die Hälfte bis 2/3 zurückgeschnitten. Das spart Platz und Verdunstungsfläche.
Kontrollieren Sie die Pflanzen noch auf Schädlinge, bevor sie ins Winterquartier kommen, sonst vermehren sie sich dort in Scharen. Falls Sie Schädlinge entdecken, können Sie diese mit ätherischen Ölen und auch biologischen Spritzmitteln auf der Basis von Ölen behandeln.
Laubabwerfende Pflanzen wie Fuchsien und Enzianstrauch können in den dunklen Keller gestellt werden. Wichtig ist, dass die Pfanzen alle 3 bis 4 Wochen ein wenig gewässert werden, damit sie nicht austrocknen.
Vor den ersten Frösten sollten die Zitrusbäumchen eingestellt werden. Zitronen- und Orangenbäumchen und Kumquats sind empfindlicher als so manche Blühpflanzen.
Der Oleander verträgt ein wenig Minusgrade. Wenn man ihn bei leichtem Frost (1 bis 2 Minusgrade) noch ein wenig draußen stehen lässt, sterben eventuelle Schädlinge ab, die sich auf den Blättern breit gemacht haben (Schildlaus, rote Spinne).
Die Gemüsebeete werden abgeräumt, und Früchte lässt man nachreifen. Lassen Sie auf den Beeten noch den Gartenmulch oder das Häckselgut und Blätter liegen, dann ist der Boden auch über die Wintermonate mit Schutz versehen.
Wer im nächsten Frühling neue Blumenbeete anlegen möchte, kann jetzt schon Vorarbeit leisten. Das Erdreich wird aufgelockert; falls vorhanden, arbeiten Sie halb zersetzten Laubkompost und Pferdemist ein. Das Ergebnis ist eine lockere, feinkrümelige Pflanzerde.
Angelika ErtL
Jute, Kokosmatte und Kalk
Immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer oder Buchs in Töpfen kann man in milderen Regionen draußen lassen. Der Tontopf wird dazu mit Jute oder einer Kokosmatte eingewickelt – dies hat auch einen schönen Dekoeffekt.
Auch alle empfindlicheren Obstarten müssen im Winter vor dem Frost geschützt werden. Die Stämme der Marillenbäume werden mit Kalkanstrich angepinselt. Die weiße Farbe reflektiert die Sonnenstrahlen und beugt somit Frostrissen vor. Bei Walnüssen und Edelkastanien wird der gesamte Stamm mit Jute umwickelt.
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Frag Angelika
Im Herbst ist der Kreislauf des Gartens besonders gut zu spüren. Das Wunder Natur ruht sich ein wenig aus.
Angelika Ertl, Bio-Gärtnerin
Was wird jetzt geschnitten und was gepflanzt?
Im Biogarten schneidet man den Staudengarten im Frühjahr zurück und putzt ihn dann aus.
Lassen Sie vor allem Ziergräser, die ihr Laub als Wintermantel haben, stehen.
Diese Pflanzen bieten Nützlingen wie Spinnen und Laufkäfer, der Schneckeneier frisst, Unterschlupf. Deshalb: Schneiden Sie nicht die Winterwohnung weg! Die Samenstände sind dann noch gutes Futter für Meisen und andere Vögel.
In sehr schneereichen Gebieten ist es gut, die Stauden ein wenig einzukürzen, denn wenn viel Schnee auf den Pflanzen ist, findet man im Frühjahr nach der Schneeschmelze eine braune Matsche vor, die manchmal zu dicht ist, um mit der Schere durchzukommen!
Wenn die Bäume die Blätter fallen lassen, ist die beste Pflanzzeit für Hecken, Gehölze, Stauden und Rosen! Auch für Beerenobst und Hausbäume mit schöner Herbstfärbung! Sie wurzeln gut mit der Feuchtigkeit des Herbstes an und können im Frühjahr rascher austreiben!
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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