Familie
Advent: Komplimente verschenken
Ein Basteltipp für eine Kindergruppe und für zu Hause.
Weniger ist mehr gilt auch im Advent: es braucht nur einen Kranz aus grünen Tannenzweigen mit vier Kerzen. Das ist das, was von Johann Hinrich Wicherns Idee bis heute als typisches Zeichen des Wartens auf den Heiligen Abend überliefert ist. Ursprünglich waren es 24 Kerzen an einem Wagenrad, das verwaisten Jungen das Warten auf das Christkind erleichtern sollte. Der Adventkalender hat sich daraus auch entwickelt.
Eine besondere Idee ist für Kinder heute ein immaterieller Adventkalender: der „Kompliment-Kalender“. Dabei gestaltet jedes Kind in einer Gruppe ein Gefäß (z. B. leeres Marmeladenglas) bunt. Name und eine Zahl von 1 bis 24 drauf. Am jeweiligen Tag dürfen alle in der Gruppe ein Kompliment für das Kind aufschreiben und in dessen Gefäß stecken. So wird Nächstenliebe im Adventkalender verschenkt.
Auch zu Hause kann man einen Nikolaus-Stiefel einmal auf diese Art füllen: Ein Klopapierrolle mit rotem Papier umkleben. Auch eine Seite verschließen. Dann noch einen Stiefel aus dem roten Papier ausschneiden und an die aufgestellte Rolle vorne ankleben. Etwas Watte an den Rand und fertig ist der Nikolaus-Stiefel. In den Stiefel kann man liebevolle Nachrichten oder Hilfsangebote auf Papierstreifen geschrieben füllen und so in der restlichen Adventzeit selbst zum Nikolaus werden. Denn dem Heiligen ging es nicht um materielles Schenken. Er wollte den Menschen etwas Gutes tun.
Karin Eckart
Nachgedacht
Nikolaus versäumt
Advent bedeutet Ankunft. Aber was kommt denn wirklich bei uns an? Wenn Anfang Dezember die Dunkelheit und die Kälte auf die Stimmung drücken, dann beginnt eine Zeit voller Termine: Adventkonzerte, Schularbeiten, Elternsprechtage, Weihnachtsfeiern.
Puh, bitte einmal durchschnaufen. Wir versuchen es deshalb in unserer Familie mit kleinen Adventfeiern. Meine Mutter nannte das früher „Hauskirche“. Wenn wir abends alle zu Hause sind, setzen wir uns um den Adventkranz zusammen. Beim Kerzerlanzünden mahnt meine 5-jährige Tochter dann noch ihre Brüder: „Nicht streiten!“ Aus unserem selbstgestalteten Liederheft singen wir ein Advent-Lied und lesen eine kurze Fortsetzungsgeschichte, zu der auch ein Fensterbild gehört.
Das machen wir auch am Nikolaustag – inklusive Hausbesuch des Nikolaus. Als unsere beiden großen Söhne noch klein waren und André Straubinger, Priesterseminarist aus unserer Pfarre, sich neben ihnen das Nikolauskostüm auszog, haben sie einen tollen „Kindermund“-Spruch für ewig in meinem Gedächtnis hinterlassen: „Hey, André, du bist auch da? Du hast den Nikolaus grad versäumt!“
Karin Eckart
Nikolaus hat dein Gesicht
– Aktion am 6. Dezember
Alle Jahre wieder ... kommt der Nikolaus in die Grazer Herrengasse. Und mit ihm viele Kinder. Gemäß dem Motto „Nikolaus hat dein Gesicht!“ können sich auch dieses Jahr Kinder als Nikolaus verkleiden und anderen Menschen Freude bereiten.
Verschiedene Stationen laden außerdem ein, sich mit dem Leben des Heiligen zu beschäftigen: Malen, basteln, die eigene Nikolausmütze herstellen ...
◉ Die Straßenaktion der Katholischen Jungschar in der Grazer Herrengasse am 6. Dezember beginnt um 14.30 Uhr und endet um ca. 18 Uhr.
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Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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