Osthilfesammlung am 12. Februar in den Pfarren
"Die tiefsten Wunden sind die unsichtbaren"
Erlebnisse von Armut, Krieg und Flucht stehen zurzeit Millionen ukrainische Kinder durch. Die tiefsten Wunden sind die unsichtbaren. Aber nicht nur in der Ukraine, sondern weltweit verschärft sich die Situation für Kinder. In über 25 Staaten ereignen sich bewaffnete Konflikte, die 420 Millionen Kinder treffen. Angstzustände, Hunger und Krankheiten sind Folgen, die sich auf den weiteren Lebensweg auswirken. „Als Caritas ist unser Ziel klar: Wir wollen allen Kindern eine gute Zukunft ermöglichen! Unter dem Kampagnen-Slogan ,Die tiefsten Wunden sind die unsichtbaren sammelt die Caritas gemeinsam mit der Diözese Spenden für Projekte, die Kindern in Osteuropa zu Gute kommen“, betont Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger.
Hilfe für Kinder in der Ukraine
Vor allem der Ukraine-Krieg hält jetzt alle in Atem. Nach UN-Angaben sind 7,5 Millionen Kinder durch die Kriegshandlungen betroffen. Viele Kinder in umkämpften Gebieten haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und humanitärer Hilfe. Sie leben durch den Krieg in Armut: in Kellern, ohne Toiletten, ohne Licht, ohne Wasser.
Seit über 30 Jahren unterstützt die Osthilfe der Diözese St. Pölten kirchliche Einrichtungen in ehemaligen Ostblockländern bei der seelsorglichen und sozialen Arbeit. In mehreren Städten der Ukraine werden Zentren für Kinder aus sozial schwachen Familien sowie für Waisen errichtet. Mit den vielen Binnenflüchtlingen aus der Ostukraine hat sich die Situation drastisch verschärft und der Bedarf an Kinderbetreuungseinrichtungen ist gestiegen. Diese bieten Kindern warme Mahlzeiten und eine Aufenthaltsmöglichkeit in Gemeinschaft sowie Freizeitbeschäftigungen. Außerdem wurde ein Konzept zur sozialen und psychologischen Rehabilitation von Kindern erarbeitet. In Workshops und kreativen Klassen arbeiten 250 Kinder mit Psychologen, Seelsorgern und geschulten Freiwilligen.
Auch in Albanien, dem Partnerland der Caritas St. Pölten, kommen derzeit viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge an und dies, ohne ein familiäres Netz dort zu haben: Insgesamt erhalten durch die Caritas Albanien 300 Flüchtlinge eine Notunterkunft, sowie 400 Menschen warme Mahlzeiten. Ebenso werden Medikamente gekauft und die Not-Unterkünfte mit Hygienematerialien ausgestattet.
Bildung als Sprungbrett aus Not
Millionen von Kindern sind aufgrund von Konflikten von der Schule ausgeschlossen. Nur die Hälfte der Schulen kann auch in der Ukraine einen Präsenz-Unterricht anbieten. Der Winter und die Ausfälle in der Energieversorgung erschweren den Schulalltag. Bildung ist die Basis für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben, für den Ausstieg aus der Armutsspirale, die Voraussetzung dafür, die Zukunft nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Die Caritas arbeitet in Kriegs- und Krisengebieten weltweit dafür, dass Kinder in Sicherheit und Geborgenheit aufwachsen können – das Rüstzeug, um eines Tages der Armut zu entkommen.
Kirchensammlung am 12. 2.
Diese Unterstützung ist dank der Osthilfesammlung der Diözese St. Pölten möglich. Sammelsonntag in den Pfarrgemeinden ist der 12. Februar. Spendenkonto: Kennwort: Kinder in Not, IBAN: AT28 3258 5000 0007 6000.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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