Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

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12. Sonntag im Jahreskreis | 20. Juni 2021
Meditation

Hör, was es ist „Es ist Unsinn sagt die Vernunft Es ist Unglück sagt die Berechnung Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst Es ist aussichtslos sagt die Einsicht Es ist lächerlich sagt der Stolz Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe.“ So lautet die Antwort jedesmal in diesem Liebesgedicht von Erich Fried. „Ich zeige jetzt noch einen anderen Weg, einen, der alles übersteigt: Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel...

  • 16.06.21

12. Sonntag im Jahreskreis | 20. Juni 2021
Kommentar

Glaube gibt Gelassenheit Im vergangenen Jahr haben wir in fast allen Bereichen des Lebens erfahren, dass unsere Pläne durchkreuzt wurden. Die Pandemie mit all ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen ist wie ein schweres Unwetter in bedrohlichen Wellen über die Welt hereingebrochen. Wir mussten uns eingestehen, wie wenig wir letztlich das Leben unter Kon- trolle haben und wie trügerisch unsere vermeintlichen Sicherheiten sind. Viele haben darauf mit Angst und Panik reagiert. Das tun...

  • 16.06.21
In der Wundererzählung von der Stillung des Seesturms geht es nicht nur um den Kontrast von Chaos und Schöpfungsordnung, sondern auch um die Gefahr für die göttliche Ordnung durch die Neigung des Menschen, diese Schöpfungsordnung nicht zu respektieren. Bild: Tornados über dem Mittelmeer | Foto: ellepistock - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Was seid ihr so feige?“

Es ist Nacht. Jesus sitzt hinten im Boot und schläft den Schlaf des Gerechten. Plötzlich setzt ein großer Sturmwind ein, doch Jesus schläft ruhig weiter. Währenddessen geraten die Jünger in helle Aufregung und fürchten, dass das Boot kentert. Sie fühlen ihr Leben bedroht. Kümmert Jesus die Gefahr nicht? Die Erzählmotive dieser Wundererzählung weisen deutliche Parallelen zur Schöpfungsgeschichte im Buch Genesis auf. „Im Anfang“, so heißt es dort, war die Erde „wüst und wirr“. „Finsternis lag...

  • 16.06.21
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Die Saat wächst ohne das weitere Zutun des Sämanns – das ist keine Naturidylle, sondern eine Provokation des Glaubens: Kann das Gottesreich wachsen, wenn der Sämann – Jesus – schläft? Überlässt er die Seinen blindlings ihrem Schicksal? | Foto: Bild: Vogelschwarm über einem Rapsfeld, gelb blühend wie die verwandte Senfstaude. Foto: hafenkieker - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
Zuversicht als Provokation

Seit über 2000 Jahren warten wir auf die Wiederkunft Christi und nichts geschieht. Man könnte meinen, es würde höchste Zeit, dass der Herr sich erbarmt und dem unwür­digen menschlichen Schauspiel auf Erden ein Ende setzt. Doch nichts geschieht. Immer wieder beten wir im „Vater unser“ die Worte, die Jesus uns selbst in den Mund gelegt hat: „Dein Reich komme.“ Doch was ist dieses „Reich“ eigentlich? Und wie wird es kommen? Der Evangelist Markus hat uns mehrere Gleichnisse überliefert, in denen...

  • 11.06.21
Senf, Blüte und Samen. Jesus wollte den Menschen das Reich Gottes so verkünden, „wie sie es aufnehmen konnten“. Die Botschaft für die Zuhörer Jesu ist jedenfalls klar: Das Reich Gottes beginnt klein und unscheinbar (es hat längst begonnen!), aber es wächst unaufhaltsam und wird zu etwas ganz Großem. | Foto: iStock/ bdspn

Gedanken zum Evangelium: 11. Sonntag im Jahreskreis
Kleiner Anfang – großes Ende

Jesus redet in Gleichnissen zu den Menschen seiner Zeit. Im heutigen Evangelium heißt es, „er verkündete ihnen das Wort, so wie sie es aufnehmen konnten.“ Nur seinen Jüngern erklärt er alles, wenn er mit ihnen alleine ist. Ob sie wohl für das heutige Gleichnis vom Senfkorn überhaupt noch eine Erklärung gebraucht haben? Es scheint so selbsterklärend zu sein… Mit dem Reich Gottes ist es wie…“ So beginnen die meisten Gleichnisse Jesu. Das Reich Gottes ist offenbar etwas, das sich den Menschen am...

  • 11.06.21

11. Sonntag im Jahreskreis | 13. Juni 2021
Kommentar

Wie etwas wächst, bleibt ein Wunder Der Seelsorgeraum Graz-Ost, in dem ich beheimatet bin, startet diesen Sonntag mit einem Festgottesdienst in Mariatrost. Und er startet in einer Baustelle, denn die Basilika ist derzeit für Renovierungsarbeiten eingerüstet. Darin sehe ich ein Zeichen. Die Seelsorgeräume in unserer Diözese sind nichts, was wir schlüsselfertig beziehen können, wir bauen daran und wissen noch nicht so genau, wie sie aussehen werden. Und in der Kirche gibt es momentan sehr viele...

  • 09.06.21
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11. Sonntag im Jahreskreis | 13. Juni 2021
Meditation

Überreich und in Fülle Gott ist Meister darin, sich verschwenderisch zu verschenken. Die Bibel erzählt davon. Bester (!) Wein im Überfluss. Denken wir an das Weinwunder bei der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–12). Sechs steinerne Wasserkrüge, jeder mit 80 bis 120 Liter Fassungsvermögen, hat Jesus in Wein verwandelt. Und es wird extra betont, dass die Krüge bis an den Rand gefüllt waren. Gehen wir von durchschnittlich 100 Litern pro Krug aus, sind das 600 Liter oder 800 Flaschen Wein. Ich habe mich...

  • 09.06.21
Dort, wo sich Menschen gegenüber dem Heiligen Geist versperren, wo sie sich ihm in den Weg stellen, etwa durch Unbarmherzigkeit, wo sie sich von der Liebe Gottes endgültig absondern – „Sünde“ hängt mit „absondern“ zusammen, dort kann es keine Verzeihung geben. | Foto: istockphoto.com / Juanmonino
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Gedanken zum Evangelium: 10. Sonntag im Jahreskreis
Er ist von Sinnen

Als christlich sozialisierter Mensch fragt man sich manchmal, warum Jesus nicht von allen Menschen verstanden worden ist. Dabei haben sie ihn live gehört und gesehen, sie haben Fragen stellen können, und er hat Antworten gegeben. Doch besonders die, die ihm nahegestanden sind – verwandtschaftlich oder als theologische Insider, haben sich mit ihm schwergetan. Das Evangelium erzählt: Wieder einmal versammelt sich eine große Menschenmenge um Jesus, der den Weg zum Vater geht. Es ist ein...

  • 04.06.21
Die Evangelien berichten mehrfach von Dämonenaustreibungen durch Jesus. Ist Jesus mit dem Anführer der Dämonen im Bund – oder sind die bösen Mächte unter sich zerstritten und daher machtlos?
 | Foto: Tafel aus der Bilderdecke der evangelischen Hofspitalkirche in Hof (Bayern).
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Wort zum Sonntag - von H. Quirinus C. Greiwe can.reg.
„Er ist von Sinnen“

Die Schriftgelehrten, die extra von Jerusalem her gekommen sind, holen zum großen rethorischen Schlag gegen Jesus aus: Er sei vom Teufel besessen, so sagen sie. Und zu allem Überfluss, stimmen die Verwandten Jesu in den Chor der Kritiker mit ein. Die Mutter Maria und seine Brüder sagen nämlich: „Er ist von Sinnen.“ Es ist eine unheilige Allianz, die sich da gegen den Gesalbten Gottes zusammenfindet und man reibt sich verwundert die Augen. Möglicherweise führte eine spätere redaktionelle...

  • 02.06.21

10. Sonntag im Jahreskreis | 6. Juni 2021
Kommentar

Ein teuflischer Konflikt Ich bin schon öfters gefragt worden: Wie ist das zu verstehen mit der Sünde gegen den Heiligen Geist, die nicht vergeben werden kann? Gibt es etwas, das Gott uns nicht verzeiht? Ich glaube wohl, dass Gottes Liebe, seine Bereitschaft, uns zu vergeben, und sein Wille zur Versöhnung keine Grenzen kennen. Es gibt nur die Grenzen, die Menschen selbst ziehen, indem sie hartherzig und unversöhnlich sind, indem sie schlecht von anderen denken und reden – oft wider besseres...

  • 02.06.21

10. Sonntag im Jahreskreis | 6. Juni 2021
Meditation

Das Herz Gottes Bevor Jesus den Petrus zum Hirten bestellte, fragte er ihn: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese?“ Er fragte ihn noch einmal und ein drittes Mal. Wir müssen diese Frage deutlich hören, denn es ist die zentrale Frage bezüglich jedes christlichen Dienstes. Falls wir sie wie Petrus beantworten könnten, würde uns das in die Lage versetzen, auch dann noch unser volles Selbstwertgefühl zu behalten, wenn uns kein Mensch ernst nähme. Schauen wir auf Jesus. Die Welt...

  • 02.06.21
Der „Zeichenstein“ beim Eingang in die Wallfahrtsbasilika Sonntagberg erinnert an die Gründungslegende des Wallfahrtsortes, wonach ein Hirte Gott für die Wiederauffindung seiner verirrten Herde dankte und dabei einen Brotlaib auf dem Stein vorfand. Darüber befindet sich ein Bild der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Das eigentliche Gnadenbild aus dem Jahr 1614 vom Hochaltar war bereits in der Vorwoche abgebildet (Kirche bunt Nr. 21/2021, Seite 9). | Foto: By Henry Kellner - Own work, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35065729

Wort zum Pfingstsonntag - von P. Franz Hörmann
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist

Das Stift Seitenstetten feiert in diesem Jahr ein Erdäpfeljubiläum: Im Jahr 1621 berichtet Abt Kaspar Plautz (1610-1627), dass im Klostergarten in Seitenstetten erstmals Erdäpfel angebaut wurden, die exotischen Knollen habe er von einem belgischen Gärtner bekommen. Dieser bemerkenswerte Abt hat sieben Jahre vorher das Gnadenbild für den Sonntagberg malen lassen. Anlass dafür war der Vorwurf des Aberglaubens und die Frage, was oder wer auf dem Sonntagberg wirklich verehrt würde; ist es der...

  • 28.05.21
Ist es möglich, dass "Jünger zu werden" grundsätzlich etwas mit "jünger zu werden" zu tun hat? Lassen sich dafür Ansatzpunkte im heutigen Evangelium finden?  | Foto: kathbild.at/Rupprecht

Gedanken zum Evangelium: Dreifaltigkeitssonntag
Jünger werden

Vor nicht allzu langer Zeit prangten am Stephansdom große Plakate mit der Aufschrift „Jünger werden“. Dieser mehrdeutige Slogan hat großes Aufsehen erlangt, auch bei mir. Jedes Mal, wenn ich am Dom vorbeigegangen bin, hat mich der Satz zum Nachdenken animiert. In Zeiten des Jugendkultes, wo Altern nicht gern gesehen wird, möchte jede/r gerne „jünger“ werden. Natürlich spielte die Aufschrift mit dieser Assoziation, während sie eigentlich dafür warb, sich Christus anzuschließen und ein Jünger...

  • 28.05.21

Dreifaltigkeitssontag | 30. Mai 2021
Kommentar

Über alle Zweifel erhaben Der Zweifel gehört zum Glauben wie der Schatten zum Licht. Wenn Gott reines Licht ist, brauchen wir doch auch den Schatten, um etwas zu erkennen. Der Schatten verleiht einem Gegenstand Konturen, er gibt ihm Plastizität. Der dreifaltige Gott lässt sich darauf ein, in diese Welt, auch in ihre Widersprüchlichkeit und ihre Dunkelheiten, einzutauchen. In der Menschwerdung macht er sich berührbar und angreifbar. Die dritte göttliche Person schließlich, der Heilige Geist,...

  • 26.05.21
Foto: istock.com

Dreifaltigkeitssontag | 30. Mai 2021
Meditation

In diesen Tagen werden in unserem Land viele Jugendliche gefirmt. Die Firmung – sonst oft ein großes Familienfest – kann heuer nur im kleinen Kreis gefeiert werden. Ein Gebet – für Freunde und Verwandte eines Firmlings – in aller Stille zu meditieren, zu beten – verbindend, auch wenn nicht gemeinsam gefeiert werden kann. Guter Gott, ich denke an … sie/er wird heute gefirmt. Ich möchte – dieses Wort FIRMUNG betrachtend – beten und bitten, für dich liebe/lieber … und für uns alle: FIRMUNGDas „F“...

  • 26.05.21
Mit Hilfe des Heiligen Geistes, der in uns wirkt, können wir bezeugen, dass wir, trotz der Vielfalt der Sprachen und der Völker, ein Volk Gottes sind. | Foto: iStock/ Rawpixel

Gedanken zum Evangelium: Pfingstsonntag
Mut zur Wahrheit

Die Wahrheit zu sagen oder zu hören ist nicht immer einfach und stellt uns vor so manche Herausforderung. Es gibt auch verschiedene Redensarten über die Wahrheit: „Die Wahrheit an das Tageslicht bringen; mit der Wahrheit auf dem Kriegspfad sein; am Ende siegt die Wahrheit.“ Oder denken wir an die Eidesformel: „So wahr mir Gott helfe.“ Auch die Politik versucht die Wahrheit durch Untersuchungsausschüsse herauszufinden. Das heutige Evangelium zum Pfingstfest zeigt uns, dass wir mit der Wahrheit...

  • 21.05.21
Das Dreifaltigkeitsbild aus dem Jahr 1614 bildet das Herzstück des vom Tiroler Baumeister Melchior Hefele konzipierten und 1755/56 errichteten Hochaltars der Wallfahrtsbasilika Sonntagberg. | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Pfingstsonntag - von P. Franz Hörmann
Wo wirkt der Heilige Geist heute?

Ein evangelischer Pfarrer hat mich, bald nachdem ich als Pfarrer auf den Sonntagberg gekommen bin, darauf aufmerksam gemacht, dass man leider auf dem Gnadenbild die Taube, das Symbol für den Heiligen Geist, kaum mehr sehen kann. Die Beleuchtung des Gnadenbildes war nicht ideal; und tatsächlich, die Taube war über die Jahrzehnte in Mitleidenschaft gekommen: Ältere Wallfahrer können sich noch erinnern, dass zur Wallfahrt auf dem Sonntagberg die Verehrung des Gnadenbildes entweder durch Berühren...

  • 20.05.21
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