Evangelienkommentar

Beiträge zum Thema Evangelienkommentar

Texte zum Sonntag
ohannes der Täufer hat sich selbst nicht wichtig genommen. Seine Aufgabe war es, auf Jesus zu verweisen. Er war gleichsam der Freudenbote, der Jesus Christus ankündigen durfte.
Bild: Statue Johannes’ des Täufers auf der Karlsbrücke in Prag.   | Foto: Foto: Владимир Виноградов - stock.adobe.com

Wort zum 3. Adventsonntag - von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz
„Freut euch!“

Am dritten Adventsonntag soll die Freude aufblühen dürfen. Nach den zwei violetten wird heute eine rosafarbene Kerze am Adventkranz angezündet. In den Texten der Liturgie ist von der Freude die Rede. Nicht mehr allzu lange dauert es, bis wir Weihnachten feiern, das Fest der Geburt Christi. Die Vorfreude auf das nahende Weihnachtsfest, dass Gott zu uns Menschen kommt und in der Gestalt eines Kindes einer von uns sein will, gibt dem heutigen dritten Adventsonntag seinen liturgischen Namen:...

  • 09.12.20
Texte zum Sonntag
Wir haben einen Rufer im Inneren unseres Herzens. Gott selber bahnt sich den Weg zu uns. Er kündet sich nicht mit lautem Rufen an. | Foto: Pixabay
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Gedanken zum Evangelium: 2. Adventsonntag
Auf den Ruf hören

Wenn wir als Kinder laut geschrien haben und umhergetollt sind, dann hat unsere Mutter immer gesagt, bei diesem Lärm hört man das eigene Wort nicht. Wie schwer ist es dann, das Wort eines anderen zu hören? Schweigen und Hinhören ist wichtig, damit wir erfahren und erkennen können, wozu uns die Botschaft Jesu einlädt. Der Evangelist Markus kündigt gleich zu Beginn mit den Worten des Propheten Jesaja an, den Weg zu bereiten und die Straßen gerade zu machen. Das klingt nach Hemdärmel hochkrempeln...

  • 03.12.20
Texte zum Sonntag
Es gibt Ereignisse der Zukunft, die wir im Voraus berechnen und vielleicht auch beeinflussen können. Das große Ereignis aber, auf das wir warten, hat kein Datum in unserem Kalender.  | Foto: iStock/Taylor Hinton

Gedanken zum Evangelium: 1. Adventsonntag
Neubeginn

Markus 13, 24-37 Advent. Die stillste Zeit im Jahr. Das hat in diesem Jahr einen anderen Klang. Meine Gedanken sind bei den Kranken, Einsamen, Verängstigten, Überforderten und existenziell in Not Geratenen. Und oft bei der hl. Therese von Lisieux. Ihr Leben schenkt mir so viel Licht und Ermutigung. Mit ihr können wir auf dem „kleinen Weg“ bleiben, räumlich unbewegt einen großen Dienst tun. Die Kirche beginnt mit dem ersten Advent bereits ein neues Jahr. Die Welt ist noch – wie im Schlaf – im...

  • 27.11.20
Texte zum Sonntag
Jesu Rede vom Weltgericht ist – gerade auch für unsere Zeit – eine Hilfe zur Orien­tierung. Michelangelo Buonarroti (1475 bis 1564) arbeitete vier Jahre, von 1537 bis 1541, am „Jüngsten Gericht“, das die gesamte Stirnwand der Sixtinischen Kapelle ausfüllt, nachdem er bereits 30 Jahre davor die Deckenfresken fertiggestellt hatte.

 | Foto: By Dennis Jarvis from Halifax, Canada - Italy-3225 - The Last Judgement,  CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64848364

Wort zum Sonntag - von Msgr. Dr. Gottfried Auer
Worauf es ankommt

Michelangelo hat in dem großen Fresko an der Altarwand der Sixtinischen Kapelle die Rede vom Gericht des Menschensohnes, die wir im heutigen Evangelium hören, eindrucksvoll dargestellt. Im Zentrum steht die Gestalt Jesu, der als strenger Richter mit machtvoller Gebärde diejenigen, die ihm nicht geholfen haben, zur Unterwelt stürzen lässt. So gesehen kann dieser Evangeliumstext bedrohlich und angsteinflößend wirken. Er kann aber auch als hilfreich für das Glaubensleben verstanden werden. So hat...

  • 19.11.20
Texte zum Sonntag
Der hl. Leopold hat offenbar aus dem, was ihm gegeben wurde, das Beste gemacht. | Foto: Stiftsarchiv Klosterneuburg
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Gedanken zum Evangelium: 33. Sonntag im Jahreskreis
Die Wartezeit nutzen

Lukas 19,12–26 Für mich gehörte als Kind der Besuch des Leopoldimarktes in Klosterneuburg zum festen Bestandteil des Jahres. Und auch heute noch bin ich, so es meine Zeit zulässt, gerne dort. Heuer wird er nicht stattfinden können. Wie so vieles andere auch nicht. Wann Feste wie diese wieder möglich sein werden, weiß niemand. Es ist eine Zeit des Wartens. Wie im Evangelium. Die Zeit zwischen Abreise und Rückkehr des Königs ist eine Zeit des Wartens und der Bewährung. Niemand weiß, wann er...

  • 13.11.20
Texte zum Sonntag
Das von Prof. Arnulf Rainer (geb. 1929) für die Leopold-Kapelle im NÖ Landhaus in St. Pölten geschaffene Bild ist die Übermalung der Fotografie einer Statue des Heiligen an der Stiftskirche Klosterneuburg. | Foto: Leopold Schlager
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Wort zum Sonntag - von Msgr. Dr. Gottfried Auer
Dem Leben dienen

Im Evangelium vom Fest des heiligen Leopold mahnt uns Jesus, mit unseren Talenten und Fähigkeiten gut zu wirtschaften, sie zu vermehren und nicht ängstlich zu hüten, wie es der letzte Knecht getan hat. Denn er erwartet wie der Herr im Gleichnis Treue zu seinem Auftrag, Tatkraft und umsichtige Arbeit. Der heilige Leopold hat seine Talen­te, die ihm als Angehörigen des Hochadels mit einem wichtigen politischen Amt gegeben waren, gut genützt. Ein Bewahrer des Friedens in seinem Land Er hat seinem...

  • 12.11.20
Texte zum Sonntag
Diese Haltung des Wach-Seins gibt dem Leben eine besondere Qualität und ein besonderes Ziel. | Foto: iStock-nicoletaionescu
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Gedanken zum Evangelium: 32. Sonntag im Jahreskreis
Fad sein geht gar nicht

Matthäus 25, 1–13 Bei der Predigtvorbereitung im Vorfeld eines Professjubiläums von zwei Ordensfrauen ist mir (MM) schon vor Jahren die Frage gekommen, was „töricht“ wirklich heißt: Haben diese fünf Jungfrauen einfach nur einen zu geringen Intelligenzquotienten? Dann habe ich eine Entdeckung gemacht: Im Griechischen wird für „töricht“ ein Wort verwendet, das auch in Matthäus 5,13 vorkommt: „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, …“, wenn es schal wird. Die Törichten heißen also nichts, sind...

  • 06.11.20
Texte zum Sonntag
Selig, die Friedenstiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
 | Foto: Pixabay

Gedanken zum Evangelium zu Allerheiligen
Sind alle Heiligen glück-selig?

Matthäus 5, 1–12a In der katholischen Kirche sind alle Heiligen selig – denn der Heiligsprechung geht die Seligsprechung voraus. Insofern sind die Seligpreisungen zu Allerheiligen am richtigen Ort. Aber wie (glück-)selig sind die Heiligen tatsächlich? Immerhin hat sich das Fest Allerheiligen ja aus dem Fest für Märtyrer entwickelt. Und das Märtyrerschicksal gilt wohl nicht unbedingt als seligmachend … Nein. Heilig zu sein hat auf den ersten Blick nichts mit Selig-Sein zu tun. Heilig zu sein...

  • 30.10.20
Texte zum Sonntag
Das Gebot der Liebe lässt sich nicht begrenzen und nicht ausgrenzen, sondern steht immer in Beziehung mit der Frage, wer ist mein Nächster? J | Foto: iStock-Halfpoint

Gedanken zum Evangelium: 30. Sonntag im Jahreskreis
Liebe in konzertierter Form

Matthäus 22,34-40 Die Auseinandersetzung Jesu mit den Pharisäern kann man mit der Politik vergleichen. Die gegnerische Partei versucht, mit einer scheinbaren harmlosen Frage Jesus eine Falle zu stellen. Dabei ist die Frage beim genaueren Hinsehen gar nicht so harmlos, denn es geht um Gesetze und Vorschriften, die für das Zusammenleben von Religion und Gesellschaft wichtig sind. Eigentlich ist die Frage an Jesus „Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ nicht ehrlich gemeint, sie...

  • 23.10.20
Texte zum Sonntag
Jesus bricht eine allein auf Gott gerichtete Frömmigkeit auf und weitet den Blick für den Nächsten und seine Nöte. Bild: Alltäglicher Ernstfall der Nächstenliebe – Essensausgabe in einer Suppenküche der „Missionarinnen der Nächstenliebe“.
	 | Foto: Werner Schüring/KNA

Wort zum Sonntag von Josef A. Steidl
Liebe übersteigt Gebote

Die Falle ist aufgespannt, das Bein zum Stolpern-Lassen ausgestreckt: Der Pharisäer, der „Glaubensspezialist“, hat eine einfach scheinende, aber verfängliche Frage gestellt: „Welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?“ Ob sich dieser seltsame Wanderprediger verfangen wird? Angesichts der Vielzahl der jüdischen Ge- und Verbote ist ein Vertun leicht möglich. Doch Jesus schlägt ihn mit seinen eigenen Waffen. Er zitiert aus der Thora einen unangreifbaren und zentralen Gedanken: „Du sollst den...

  • 22.10.20
Texte zum Sonntag
Jesus muss nichts verschweigen. Er fordert alle auf, den Gegenstand der Frage ans Licht zu bringen. Er fordert auf, genau hinzuschauen. Auf das, was vor Augen ist. Dann ordnet er es. In der Tiefe, in seiner Weisheit, nach seinem Herzen. Und plötzlich ist alles klar und einfach. 
 | Foto: Pixabay

Gedanken zum Evangelium: 29. Sonntag im Jahreskreis
Gottes Weisheit "und"

Matthäus 22, 15–21 Die Ruhe, Klarheit und Weisheit Gottes faszinieren mich! Jesus weiß, wer er ist. Er erkennt die Menschen und ihre Absichten. Er weiß, wie die Liebe handelt. In mir hinterlässt dieser Abschnitt aus dem Evangelium wieder eine besondere Sehnsucht, Jesus immer ähnlicher zu werden. Warum? Weil ich Sehnsucht habe, nach Ruhe, Klarheit und Weisheit. Jetzt und heute. So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!“ Ganz unabhängig voneinander haben mir zwei...

  • 16.10.20
Texte zum Sonntag
P. Franz Gassner SVD (3. Reihe, r.) mit Theologie-AbsolventInnen der St. Joseph Universität in Macao. Die Studenten kommen aus zahlreichen südostasiatischen und portugiesischsprachigen Staaten, studieren u. a. Philosophie, Theologie, Psychologie, Erziehungs- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft, Architektur und Umweltwissenschaften. Macao, seit 1999 eine Autonome Region Chinas (S.A.R.), ist als ehemalige portugiesische Kolonie ein Ort des Studierens und Brückenbauens zwischen China und Europa. 
 | Foto: zVg

Wort zum Sonntag von P. Franz Gassner SVD
„… und gebt Gott, was Gott gehört!“

Weltmissionssonntag verweist darauf, dass wir die frohe Botschaft empfangen haben, persönlich-individuell, in unserer Familien- und Lerngeschichte, aber auch als Kultur oder Land. „Weltmissionssonntag“ meint auch, unser Glaube ist global, ist relevant für alle Menschen, Kulturen und Zeiten. Für die Weitergabe des Glaubens tragen wir Verantwortung, im Kleinen und im Großen. Dankbar denke ich hier an meine Familie, Nachbarn, Verwandten, Priester und Religionslehrer/innen im Mostviertel. Auch...

  • 14.10.20
Texte zum Sonntag
Wir sind eingeladen, am Reich Gottes mitzubauen. Wir arbeiten ja nicht nur in Gottes Weinberg – wir sind sein Weinberg!. | Foto: iStock / piola666

Gedanken zum Evangelium: 27. Sonntag im Jahreskreis
Der Weinberg, der mir anvertraut ist

Matthäus 21, 33–42.44.43 Immer wieder wird in der Bibel das Reich Gottes mit einem Weinberg verglichen. Dieses Bild war den Menschen der damaligen Zeit wohl besonders zugänglich. Ein Weinberg bedeutet viel harte Arbeit, bringt aber auch große Freude. Wie ein Weinberg ist uns das Reich Gottes anvertraut – das bedeutet auch, dass Gott von uns Rechenschaft darüber fordern wird. Die Gleichnisse Jesu sind manchmal nicht einfach zu verstehen. Sie wollen bildlich veranschaulichen, was dem Verstand...

  • 30.09.20
Texte zum Sonntag
Das Kreuz auf der Stirn, vom Firmspender mit dem heiligen Chrisam gezeichnet: Erkennt man uns auch in unserem Alltag als Christen, oder leben wir so, dass von unserem Glauben gar nichts zu bemerken ist?
 | Foto: Harald Oppitz/KNA

Wort zum Sonntag von KR Mag. Anton Merli
Woran erkennt man einen Christen?

Das Evangelium schließt an die erste Lesung dieses Sonntags an, wo Jesaja über den liebevoll angelegten Weinberg des Freundes spricht, der aber keine guten Früchte bringt. Der Prophet Jesaja beschreibt mit dem unnützen Weinberg die Untreue des Volkes Isra­el gegen seinen sorgenden Gott. Ebenso spricht das Evangeliumsgleichnis vom hartherzigen Unglauben gegen Jesus, den die religiösen Führer in Jerusalem töten werden. Es fallen harte Worte, die besagen, dass es um eine ernste Lebensfrage geht....

  • 30.09.20
Texte zum Sonntag
Kann es sein, dass alle Frömmigkeit, Gebete und Gottesdienste vergebens sind? Können nur die reuigen Sünder ins Himmelreich gelangen, jene aber, die ein gottesfürchtiges Leben führen nicht? – Letztlich zählt nicht die vorgespielte Frömmigkeit, sondern die gelebte Treue zu Gott, dem Herrn | Foto: Marijus - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Quirinus C. Greiwe
Bist du Hure oder Priester?

Ausgerechnet eine Hure soll ins Paradies kommen, du aber nicht? Beinahe jeden Sonntag besuchst du die heilige Messe, fast immer gibst du eine Spende, wenn in der Kirche für einen guten Zweck gesammelt wird; oftmals betest du daheim, wenn du alleine bist und trotz alledem, soll dir das Reich Gottes verschlossen bleiben? Das Gleichnis Jesu von den zwei ungleichen Söhnen (Mt 21,28-32) ist eines von drei aufeinander folgenden Gleichnissen, die als eine Abrechnung Jesu mit den „Hohenpriestern und...

  • 23.09.20
Texte zum Sonntag
Jesus geht es im Gleichnis von den Erntearbeitern nicht um menschliche Gerechtigkeit, sondern um göttliche Barmherzigkeit: Er lässt uns hoffen, dass am Ende alle zum Weinberg des Herrn kommen | Foto: enens - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Quirinus C. Greiwe
Den Jackpot des Lebens gewinnen

Als Erstes müssen wir den letzten Satz in der Erzählung des Sonntagsevangeliums betrachten und ihn sofort wieder vergessen. Das nachträglich angefügte Sprichwort führt nur zum Missverstehen der Textaussage. Es verwirrt mehr, als dass es erhellt. In der Parabel geht es um die Gerechtigkeit Gottes, nicht um eine politische Gerechtigkeit auf Erden. Das ist der zweite Gedanke, dem wir uns schnell nähern können, denn der Text ist weithin bekannt und gibt zu Missverständnissen Anlass. Jesus spricht...

  • 23.09.20
Texte zum Sonntag
Vergeben hat etwas mit Beziehung zu tun, meine Beziehung zu Gott und die zu meinen Mitmenschen ist ein wesentlicher Teil, damit Vergebung stattfinden kann. Das Gleichnis (Mt 18,21-35) zeigt das Verhältnis von Gott zu den Menschen und von Mensch zu Mensch, wie man eine Schuld einfordert oder wie man eine Schuld vergibt. | Foto: Pixabay

Gedanken zum Evangelium: 24. Sonntag im Jahreskreis
und vergib uns unsere Schuld

Matthäus 18,21-35 Die meisten von uns kennen den Satz: „Die Großen lässt man laufen und die Kleinen werden bestraft.“ Vor allem, wenn Topmanager Millionen in den Sand setzen und trotzdem einen Bonus kassieren, oder wenn Banken Milliarden verspekulieren und trotzdem staatliche Hilfe bekommen. Aber wenn der kleine Bürger seine Miete oder seine Raten nicht zahlen kann, ist er in großen Schwierigkeiten. Das heutige Evangelium wirft einige Fragen auf, die auch in unserer Gesellschaft und Politik für...

  • 12.09.20
Texte zum Sonntag
Durch Jesus erkennen, dass Vergebung die Tür ist, die zur Versöhnung führt. | Foto: tusumaru – stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Patrick Schöder OSB
Hab Geduld mit mir!

Barmherzigkeit als Grundhaltung. Das Thema der Vergebung durchzieht das ganze Evangelium. Der Gedanke vom versöhnten Miteinander vom letzten Sonntag wird in den Schriftlesungen weiter entwickelt. Der Evangelist will der Gemeinde bewusst machen, dass der Mensch unversöhnt nicht vor Gott treten kann. Vergebung und Versöhnung sind Voraussetzung für eine gesunde Gottesbeziehung und treffen den eigentlichen Kern der Botschaft des Herrn: Muss ich nicht selber barmherzig sein, wenn ich erwarte, dass...

  • 09.09.20
Texte zum Sonntag
Selbst wenn die Emotionen schon den rechten Platz zugewiesen bekommen haben, mir klar geworden ist, was wirklich läuft, muss ich trotzdem ein Gespräch wagen.  | Foto: Pixabay

Gedanken zum Evangelium: 23. Sonntag im Jahreskreis
Mut zum offenen Wort

Matthäus 18, 15–20 Heute beginne ich am Ende. Der Anfang fordert mich nämlich ganz schön heraus. Tasten wir uns lieber langsam heran an den Text. Letzter Absatz: alles ok, beliebte Bibelstelle, Prädikat ‚erstrebenswert‘. Vorletzter Absatz: mächtige Sache, diese Binde- und Lösegewalt. Dritter Absatz: null Kontakt – klingt nach Notlösung. Zweiter Absatz: Unterstützung holen – wirkt menschlich. Erster Absatz: … Beim wiederholten Lesen nehme ich schließlich doch wahr, was da wirklich steht. Wenn...

  • 05.09.20
Texte zum Sonntag
Dem Evangelium geht es um die Einheit und um die Wahrung des Friedens. Nicht Bestrafung oder gar Vergeltung oder Rache, sondern die Versöhnung und die Wiedereingliederung in die Gemeinde sind das Ziel. 	 | Foto: Robert Kneschke –  stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Patrick Schöder OSB
Ein versöhntes Miteinander

Wenn dein Bruder oder deine Schwester gegen dich sündigt…“ Das Evangelium lässt uns eintauchen in die junge Gemeinde der Urkirche und wir lesen davon, dass es auch hier Spannungen und Konflikte gegeben hat. Irgendwie beruhigend und ein Trost, dass es auch in der Urgemeinde „gemenschelt“ hat. Der Evangelist Matthäus lässt Jesus zu Wort kommen und wir erhalten ein Lösungsangebot. Die jesuanische Lösung ist ein Stufenplan, den er der jungen Gemeinde vorschlägt, für den Umgang mit Christinnen und...

  • 02.09.20
Texte zum Sonntag
Hugo von Hoffmannsthals „Jedermann“, das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes, ist auch eine Auslegung des Wortes Jesu: „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren.“ Im Stück geht es um die Frage:Wonach strebst du – und was kann dich retten? Im Bild Tobias Moretti bei den Salzburger Festspie - len 2020 zum letzten Mal als „Jedermann“ im Angesicht des Todes, dargestellt von Peter Lohmeyer. | Foto: SF / Matthias Horn

Wort zum Sonntag von Pfarrer Kingsley Uzor
Wer sein Leben retten will,…

Der Hase verspottet die Schildkröte wegen ihrer Langsamkeit: „Kommst du überhaupt voran?“ Sie erwidert: „Ja, ich bin schneller, als du denkst! Lass uns ein Rennen machen, du wirst es sehen.“ Sehr amüsiert stimmt er zu. Sie legen einen Zielpunkt fest, das Rennen ist eröffnet! Der Hase ist schnell aus dem Blickfeld, während die Schildkröte ihre ersten Schritte unternimmt. Um sie weiter zu demütigen, beschließt er, kurz vor der Ziellinie eine Pause einzulegen. Dabei schläft der Hase aber ein und...

  • 26.08.20
Texte zum Sonntag
„Für wen haltet ihr mich?“ Unsere persönliche Antwort auf diese Frage soll unsere Nähe zu Christus bezeu­gen. | Foto: Cristian Gennari/Agenzia Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von Pfarrer Kingsley Uzor
Für wen halten die Menschen den Menschensohn?

Als Getaufte gehören wir zu Christus und wurden dadurch auch zu Mitgliedern seines Leibes, der Kirche. Es bedarf einer täglichen und bewussten Entscheidung, Jesus immer mehr persönlich kennenzulernen, sich jederzeit mit ihm zu identifizieren und auch bereit zu sein, von ihm Zeugnis abzulegen vor der Welt. Darum geht es im Sonntagsevangelium, in dem Jesus auch uns darauf aufmerksam macht: Je näher wir ihm kommen, je mehr wir über ihn erfahren und ihn kennen, umso besser können wir von ihm...

  • 19.08.20
Texte zum Sonntag
Drängendes Bitten und eine schlagfertige Logik bewirken ein Umdenken Jesu – und so wird die Tochter der heidnischen Frau geheilt. Mit solchem Glauben können und sollen auch wir beten.
 | Foto: Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von H. Mag. Ulrich Dambeck
Jesus lässt sich bekehren

Eine alte Lebensweisheit sagt: Salz kannst du nicht salzen, Schmalz kannst du nicht schmalzen, einen Lehrer nicht belehren, einen Pfarrer nicht bekehren. Was die Lehrer betrifft, kann ich das bestätigen, ich durfte ja einige Jahre lang fast täglich Führungen in meinem Heimatstift Reichersberg halten und muss sagen, die wirklich unangenehmsten Führungen waren die von Lehrerausflügen. Lehrer tun sich nämlich schwer, einmal auf der anderen Seite zu stehen und auf einmal ruhig sein und aufpassen zu...

  • 12.08.20
Texte zum Sonntag
„Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ Bild: Petrus auf den Fluten (2. Hälfte des 18. Jahrhunderts) in der Pfarrkirche Imbach.
 | Foto: Leopold Schlager

Wort zum Sonntag von Josef A. Steidl
Fester Halt im stärksten Sturm

Seit Anfang des neuen Jahrtausends leben wir in bewegten Zeiten. Doch was derzeit auf uns einstürmt, ist mehr als das übliche politische Hin und Her. Im Moment zeigen sich Szenarien, die ans „Eingemachte“ gehen. Die Weltpolitik und die Weltwirtschaft operieren einmal mehr mit Geldmengen im Bereich von Milliarden und Billiarden; Summen, die ein Normalsterblicher sich nicht vorstellen kann. Erst vor wenigen Jahren war vom möglichen Bankrott ganzer Staatswirtschaften die Rede, nun hat die...

  • 05.08.20
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